Der zweite Tag in Singapur begann damit, dass Jens nur mühsam in die Puschen kam. Irgendwie wirkte der Jetlag doch stärker als erwartet und so waren wir dann doch recht spät beim Frühstück. Diesmal mit einem Sitzplatz mit Aussicht auf den hoteleigenen Tee-Laden mit dem einen oder anderen Blatt …
Nachteil: Der WiFi-Empfang war dünn bis nicht vorhanden in dieser Ecke des Restaurants. Heute waren auch unter anderem die Mechaniker und die Boxencrew von RedBull-Racing beim Frühstücken. Mal schauen, ob morgen nicht sogar ein bekanntes Gesicht auftaucht.
Beim Frühstück haben wir auf jeden Fall überlegt, was wir heute tun wollen. Um 16 Uhr haben wir eine Food Tour gebucht, daher war die verfügbare Zeit zu wenig für eine umfangreiche Aktivität. Also machen wir das, was wir oft machen: Wir fahren in den Zoo.
Nachdem wir auch die Route herausgefunden haben (Zweimal MRT und dann ein zoo-eigener Shuttle-Bus, der die exorbitante Summe von 70 Cents kostet!) ging es raus und …. BUMM! Was für eine drückende Hitze. Gegenüber gestern ist die Dunstglocke noch etwas krasser geworden, der Rauch durch Brandrodung im nahen Malaysia ist nun wirklich zu einem Problem geworden.
Aber wir lassen uns ja nicht so leicht unterkriegen und fahren einfach mal los. Und nach etwa 50 Minuten saßen wir im wirklich süß dekorierten Shuttlebus zum Zoo.
Warum es hier Fledermaus-Pandas gibt, ist uns ein Rätsel.
Am Zoo angekommen haben wir erst einmal Tickets für 33 Singapur Dollar gekauft (pro Person) und dann gemerkt, dass im nahegelegenen River Safari Park Kai Kai und Jia Jia leben. Zwei Pandas! Mist – Fehlplanung! Naja, als rein in den Zoo und dort die Tiere angeschaut.
Um es vorab zu sagen. Es war sehr warm (31 °C), es war feucht (> 80 % Luftfeuchtigkeit) und die Luft selber war auch noch stickig. Das gefällt den Touristen nicht und das gefällt den Tieren nicht. Weswegen die meisten von ihnen sich versteckten. Also von den Tieren.
Oder eben, wenn sie können, unter Wasser liegen.
Der Rest des Personals war recht inaktiv.
Oder versteckte sich, wie die beiden weißen Tieger. Suchbild:
Den asiatischen Elefanten dagegen war das Wetter nicht anzumerken, bis darauf, dass die Mäuler schon recht oft offen standen.
Eine sehr laute Flugschau mit Vögeln gab es auch – für uns allerdings nicht so interessant wie für die mehrheitlich chinesischen Besucher.
Zu dem Zeitpunkt waren wir schon fast durchgeschwitzt und behalfen uns damit, in jedes verfügbare Haus zu gehen, egal welches Tier dort drin ist. Denn die Häuser hatten eine Klimaanlage.
Schildkröten gab es zuhauf, genauso wie andere lokale Tiere. Insofern ein schön aufgebauter Zoo, denn die Gehege waren alle mehr oder weniger groß angelegt und die Tiere hatten oft Rückzugsareale, um Ruhe zu haben. Oder lagen eben einfach nur rum.
Beziehungsweise schauten schon fast traurig und waren mit der Gesamtsituation ähnlich unzufrieden wie wir.
Die Tiere in den Gebäuden waren schon oft aktiver – kein Wunder, die hatten ja auch Klimaanlage.
Wir fanden es aber auch toll in den diversen Reptilien-, Insekten- und sonstwas-Häusern zu sein.
Aber nicht nur deswegen haben wir diesen Burschen hier etwa 5 Minuten beim Wenden in 1252 Zügen beobachtet.
Draußen dagegen: Schlafende / Dösende Miezekatzen.
Die hier ist vermutlich einfach umgefallen.
Zu dem Zeitpunkt haben wir dann auch beschlossen uns wieder auf den Rückweg zu machen – es war einfach zu warm für uns.
Dabei kamen wir noch an dem einen oder anderen Gehege vorbei, den Giraffen und den Erdmännchen (keine Ahnung, wer hier wen beobachtete).
Dann gab es doch noch ein wenig Action: Das lag aber daran, dass entweder jugendlicher Leichtsinn / Spieltrieb die Vernunft übertrumpfte …
… oder das eine oder andere Tier schlicht Hunger hatte.
Auf dem Rückweg sahen wir auch sogar einen Würstchen-Baum. Ehrlich!
Wobei die Länge doch etwas übertrieben scheint …
Ebenfalls haben wir die ganze Zeit darüber gescherzt, dass hier bei dem Wetter doch eigentlich ein Eisbär fehlen würde. Liegt daran, dass der letzte vor einem Jahr gestorben ist, was durch ein beeindruckendes Banner am leeren Gehege dokumentiert wurde.
Dann reichte es wirklich. Da wir aber den Shuttlebus verpasst haben, sind wir noch in den Giftshop rein. OK und wegen der Klimaanlage. Glücklicherweise konnten wir dem Eisangebot wiederstehen.
Stattdessen entschieden wir uns für einen Fanta-Eis-Mix, der unseren Zuckerbedarf bis Dezember deckte.
Und dann ging es mit dem Shuttle zurück zu MRT. Und langsam auf den Weg zur Food Tour im östlich der Innenstadt gelegenen Stadtteil Katong.
Metro / MRT = Klimaanlage. Uns wundert übrigens jetzt schon, dass wir das alles unbeschadet überstanden haben …