Hier nun kombiniert die beiden verbleibenden Tage in Edinburgh. Wie schon gesagt, sind Tatjana und Thomas ja am Samstag abends von Edinburgh nach Wien geflogen, d.h. wir sind eigentlich nur am Samstag mit den beiden etwas durch das schottische Wetter spaziert und haben uns noch ein paar Dinge gemeinsam angeschaut, bevor wir alle zurück zum Hotel gefahren und uns voneinander verabschiedet haben.
Nach einem erneut reichhaltigen, aber diesmal wegen gestern Abend etwas kleineren Frühstück (inkl. Haggis), ging es zuerst an die Rezeption, um das Gepäck von T&T erst einmal zu verstauen.
Dann wieder in die Stadt, wo wir einen kleinen Spaziergang durch New Town, also den nördlich der Princess Street gelegenen Stadtteil, eingeplant haben.
Vorab an der St. Johns Kirche ein schönes Plakat, was die aktuelle Meinung vieler Schotten zum Thema „Brexit“ gut darstellt.
Für uns weiter die George Street entlang zum Melville Monument.
Und dann, da es auch gerade nicht regnete, rauf zum Carlton Hill. Wie immer mit einem schönen Blick rauf auf den Arthur’s Seat.
Auf dem Carlton Hill gibt es seit einer Zeit auf dem Gelände des ehemaligen Observatorium das sogenannte „Collective“, welches eine Vereinigung von Künstlern ist, die hier ein neues Heim gefunden haben. Seit 2018 gibt es hier Kunstausstellungen und Aktionen. Und an einer Ecke dieses Areals ist ein kleines Gebäude: Das Restaurant „Lookout“, was zum Gardeners Cottage gehört.
Hier werden wir in ein paar Wochen essen gehen, wenn wir mit einer weiteren Reisegruppe in Edinburgh sind. Langsam sollten wir mal von visitscotland Provision verlangen.
Dann noch zurück und etwas über die Royal Mile schlendern, inkl. einem kleinen Besuch in einem Whisky-Shop. Wo wir Bier gekauft haben. Warum auch immer …
Naja, danach mussten unsere österreichischen Gäste zum Hotel und dann weiter zum Flughafen. Wir haben dann auch die Gelegenheit genutzt, die gekauften Bierdosen zum Hotel zu bringen und sind gleich mitgefahren und dann verabschiedet.
An Thomas & Tatjana: Gerne wieder!
Nachdem wir uns etwas auf dem Zimmer ausgeruht haben, war unsere Idee einfach noch was in die Stadt zu fahren und mal zu schauen, worauf wir so Lust haben. Und da unser erstes Ziel der Grassmarket war, sind wir mit dem Bus gefahren.
Auf dem Bild noch ruhig und leer, so bekamen wir nach einer Weile Gesellschaft in der letzten Reihe: Eine Gruppe Pubertierende Schotten stiegen hinzu und setzten sich nach hinten. Hinten deswegen, weil einer von ihnen eine 5 Pfund Wodka-Flasche (zum trinken und Möbel reinigen) hatte und die Flasche herumreichte. Wovon übrigens nur die Hälfte trank, die wussten schon wieso. Einer hatte auch noch einen dieser unsäglichen Vapor-Geräte dabei und hielt die 15 Minuten bis zum Aussteigen nicht aus. Und wenn sie geredet haben, war jedes zweite Wort gefühlt „F**k“ oder ähnliches. Und dabei sahen sie so gefährlich aus wie Welpen. Mann, mann, mann, …
Am Grassmarket, wo auch die Kindertruppe ausgestiegen ist, wollten wir eine neue Brauerei dort ausprobieren (Cold Town Beer), was aus 2 Gründen nicht gelang. Erstens waren die üblichen Samstag-Abend-Gruppen unterwegs. Eine Damengruppe war auch schon so voll, dass sie mit dem Stöckelschuhen nur noch stolperten und andauernd hingefallen sind. Und zweitens war das Champions League-Finale, was alle sehen wollten. Also war der Laden voll und wir durften nicht rein.
Wir sind dann in den einzigen Pub, der kein TV hatte rein und haben einfach gemütlich ein Bier an der Theke getrunken …
Danach siegte aber die Neugierde und anscheinend war das Cold House auch dann leer genug für uns. Wir wollten auch nix essen, sondern haben einfach nur ein Tasting Flight bestellt, eines nach dem anderen probiert und die Leute beobachtet.
Schön war, dass wir wieder einmal ein Untappd-Board übernommen haben (s. Bildschirm, untere Leiste – alles von uns!).
Die Leute waren allerdings schon recht merkwürdig. Die Gruppe vor uns haben wir jetzt nicht fotografiert, aber anscheinend war das eine Gruppe von Freunden, die einen Geburtstag gefeiert haben. Zwei davon konnten schon nicht mehr vom Barhocker aufstehen. Die anderen waren aber sehr lustig.
Der Rest des Ladens bestand aus Fussball-Fans, Gruppen und … vielen Damen mit viel zu kurzen Röcken. Sehr britisch …
Uns war das zu viel – dazu hatten wir auch noch Hunger. Also in eine Pizzaria rein und dort eine Pizza sowie Nachos bestellt, ab auf die Parkbank und weiter Leute beobachten.
Mit Blick übrigens auf den Hanging Tree, den Baum, wo die Hinrichtungen stattgefunden haben im Mittelalter. Heute war es ruhiger …
Uns war es dann auch genug, also ab nach Edinburgh Park und in das Bettchen.
Der Sonntag war dann wie üblich: Frühstück, auschecken, Tram.
Flughafen, CheckIn, Security, …
Ach so, dann kam was neues: Brewdog hat eine Flughafenbar! Hinter der Security gibt es jetzt eine Möglichkeit für ein letztes Bierchen vor dem Abflug.
Na das konnte sich ja niemand aus der Reisegruppe entgehen lassen. Für Tatjana und Thomas haben wir Ersatz gefunden. Aber keinen gleichwertigen, denn die beiden neuen tranken nur Wasser.
Danach ging aber alles wie immer: Boarding (wie immer zu spät), ab sofort von Gate 11.
Dann rein ins Flugzeug, Sitzplatz suchen, anschnallen und ab in den grauen Himmel.
Tschüss Edinburgh – bis bald!
In Frankfurt dann Gepäck bekommen (mal wieder nicht als erstes, sind mal gespannt, wann Lufthansa das mit dem Priority Baggage hinbekommen) und ab zum Bahnhof.
Und da dann in den Flieger mit vielen Rädern und ohne Flügel. Nach einer Stunde dann pünktlich über die Hohenzollernbrücke rein in den Kölner Hauptbahnhof.
Und ein schöner Urlaub fand ein pünktliches Ende.
Mal schauen, ob der nächste Wanderurlaub wieder 10 Jahre auf sich warten lässt. Und ob wir vorher schon ein Reisebüro aufgemacht haben. Oder einfach schon in Edinburgh leben.