Zu viel zu früher Zeit checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren mit einem Taxi wieder raus zum Flughafen. Dort hatten wir, diesmal bei Hertz, einen neuen Mietwagen reserviert, um mit diesem die 750 Meilen nach San Francisco in zwei Tagen zu fahren.
Die Strecke wäre auch etwas kürzer und in etwa 10 Stunden zu fahren, wenn man die Interstate 5 direkt runterrauschen würde. Wir dagegen würden den Highway 101 fahren, der die Pazifikküste entlang führt.
Dazu mussten wir aber erst einmal aus Portland raus, was angesichts eines Staus schwieriger als gedacht war.
Irgendwo hinter Salem sind wir dann endlich wieder in den Road-Trip Modus gewechset: Tempomat rein, gemütliche Musik und die Landschaft anschauen. Wobei „Anschauen“ besser funktioniert als „mit der Kamera aus dem fahrenden Auto festhalten“ wie dieses sinnbildliche Foto einer Leitplanke (eines von etwa 34154) zeigen soll.
Was braucht man noch? Verpflegung! Dazu gibt es an den Highways und Interstates gute Schilder, die einem den Weg zu einem Supermarkt zeigen. Wo man Wasser, Kaffee, Obst und andere Dinge einkaufen kann.
In der Stadt Newport war es dann soweit: Wir bogen auf den Highway 101 ab. Dieser Highway ist schlanke 2.478 Kilometer lang und führt entlang der Pazifikküste durch kleinere Orte und durch einige Nationalparks.
Und, gut für uns, er führt direkt am Flughafen von San Francisco entlang – ab hier ging es also nur noch darum, nicht den Highway zu verlassen. Was angesichts der vielen wunderschönen Stellen schwierig war.
Zum einen waren da die Strände bzw. die Küste – an vielen Stellen konnte man direkt an die Küste ranfahren und sich die Seeluft um die Nase wehen lassen.
An manchen Stellen waren auch schöne Sightseeingspots wie alte Brücken, Leuchttürme oder ähnliches zu finden. Auch schöne Sandstrände gehören zum Repertoir dieser Gegend hier (inkl. ein paar verwegenen Gestalten, die im Pazifik badeten).
Was es auch ab und zu gab waren obskure Museen / Ausstellungen (so wie „Die größte Sammlung von Vierteldollar Münzen, die sie je gesehen haben“), wo man zwar manchmal versucht war aber angesichts der Zeit dann doch nicht angehalten hat. Nicht vorbeifahren konnten wir bei einem „Seelöwen-und-Höhle“-Schild.
Theoretisch sollten in der Höhle auch Seelöwen sein, das hatte den Seelöwen nur niemand gesagt. Sah aber trotzdem beeindruckend aus.
Und auch der Ausblick auf die vorherige Bucht war beeindruckend.
Wobei: Einer war da, aber sehr, sehr dünn. Quasi nur noch Haut und Knochen … ohne Haut.
Dann doch lieber zu den echten, die man von der anderen Seite des Geländes sehen konnte.
Da doch langsam die Zeit etwas drängte, haben wir auf weitere Stops verzichtet und nur noch aus dem Auto heraus fotografiert. Die Landschaft veränderte sich auch etwas, wobei immer noch viele Buchten bzw. Flüsse inkl schöner Brücken darüber das Bild bestimmten.
Nachdem wir den Staat Californien erreicht hatten, haben wir uns langsam nach einer Übernachtungsmöglichkeit umgeschaut. Unsere Wahl fiel auf den Ort Crescent City, da dort einerseits einige Hotels / Lodges waren, andererseits eine Brauerei ein Restaurant hatte.
Zur Übernachtung haben wir ein (im Nachhinein viel zu teures) Zimmer in der Oceanfront Lodge bekommen.
Zur Erholung wurde in die nahe Seaquake Brewery eingekehrt, die fußläufig erreichbar war.
Und: Der Laden war gerammelt voll. Der Ort selber war total ausgestorben – vermutlich, weil alle hier waren. Wir haben nach 30 Minuten Wartezeit einen Tisch bekommen, direkt neben zwei Graduation Feiern.
Was das Essen angeht: Das war gut. Wobei wir imer noch nicht das mit den umfangreichen Vorspeisen gelernt haben – Meike hat sogar ihren Burger nicht geschafft und Jens konnte nicht helfen.
Der Rückweg war dann auch schnell hinter uns gebracht, denn 8 Stunden Autofahrt schlauchen dann doch schon. Unser Hotel hatte übrigens doch ein nettes Feature: Es war direkt am Meer.
Für einen nicht geplanten Tag (eigentlich wollten wir ja zu diesem Zeitpunkt in unserem Zugabteil langsam in den Schlaf sinken) war das doch ein sehr schöner erster Tag auf dem Weg nach San Francisco.