Hier in den USA ist ja alles etwas größer. Das bedeutet, gerade in Montana, dass man doch einige Wege zurücklegen muss, um etwas zu erleben.
Für heute Abend war im „nahen“ Missoula ein Konzert der Alternative Rock Band „Flaming Lips“ geplant. In Köln bedeutet dies in der Regel die Straßenbahn zu nutzen oder ggf. den Zug. Hier bedeutet dies: Ein 3 Stunden Road Trip!
Also: Alles einpacken und auf die Strasse mit uns.
Die erste Etappe ging von Whitefish nach Polson, der „Hauptstadt“ vom Lake County und damit dem neuen Haus von Ada und Max. Dort mussten noch einige Unterlagen (erneut) unterschrieben werden.
Also raus auf die Strasse und nach Süden.
Polson selber hat 4.500 Einwohner und ist damit die 18. größte Stadt in Montana. Hier ist alles etwas anders.
Während die Hauseigentümer die nötigen Unterschriften leisteten, sind Meike und ich kurz durch die Stadt spaziert. Gerade am See (Polson liegt am südlichen Ende das Flathead Lake) gab es einige recht schöne Stellen.
Und was für eine Aussicht.
Ausserdem haben Meike und Jens hier ein kleines Frühstück eingenommen, was zuerst schwieriger als gedacht war, denn wir sind in einen Frisörsalon gegangen. Sah aber auch wirklich wie ein Cafe aus …
Weiter ging es dann noch ein paar Meilen in Richtung der National Bison Range, wo es wohl noch freilaufende Bison-Herden geben soll.
Leider haben wir, bis auf ein paar Rehe, nix sehen können. Dafür können wir hier die Aussicht geniessen … auch nicht schlecht.
Glücklicherweise gab es von denen hier auch keine zu sehen …
Wenn wir schon keine Bisons sehen können, dann hatten wir aber noch einen anderen Plan für diese Spezies.
Sie essen!
🙂
Leckerer Bison-Burger in einem kleinen Roadside Cafe im Reservat südlich der Bison Range.
Von da aus war es noch ein ganzes Stück bis Missoula, wo Ada über AirBnB ein Haus reserviert hatte.
Missoula hat 72.000 Einwohner und ist als Universitätsstadt schon eher sowas, was man als „Stadt“ bezeichnen kann. Man merkte dies schon am stärker werdenden Verkehr. Und der Tatsache, dass man auch andere Autos neben den in Whitefish omnipräsenten PickUps sieht.
Was es hier auch gibt: Brauereien! Und vor dem Konzert haben wir uns einige davon angeschaut und die dort produzierten Biere verkostet.
Zuerst kam Kettlehouse – eine Brauerei mit einigen Brewpubs hier in Missoula.
Weiter ging es, nachdem wir uns im Haus eingerichtet hatten, mit der Bayern Brewery. Die witzigerweise einen Braumeister haben, der bei Früh Kölsch gelernt hat.
Zu Essen gab es dazwischen auch was, nämlich „Jürgens Gurken“ … Ada wollte ein paar Gurken als Snack haben und wir bekamen welche aus der „goldenen Reserve vom Chef“ (so sagte man uns auf jeden Fall).
Bis zum Konzert hatten wir jetzt zwei Möglichkeiten: Zurück zum Haus und von dort aus fahren. Oder noch ein, zwei weitere Brauereien besuchen und mit einem Uber fahren. Na … wie das wohl ausgeht.
Und das war eine wirklich gute Entscheidung, denn auf dem Weg haben wir zu unserer Überraschung eine Cider-Brauerei gefunden, wo wir alle dort vorhandenen Ciders probiert haben. Am spannensten war ein mit Hopfen versetzter Cider – sehr cool!
Um die Ecke war noch eine Brauerei, also auch da rein.
Diese Brauerei (Imagine Nation) war allerdings etwas komisch. Das Publikum war etwas hippie-artig angehaucht und die Biere waren auch nicht so doll. Also haben wir uns schnell die Tasting-Biere ausgetrunken und uns auf den Weg ins nahe Bonner aufgemacht und dort das Kettlehouse Amphitheatre besucht – dem Event für heute abend.
Ja, die Lokalität wurde von der Brauerei gesponsort. Und war sehr schön in einem Tal gelegen.
Was gerade am Abend besonders schön anzusehen war und teilweise sogar von der Band abgelenkt hat.
Die Heimfahrt (ebenfalls mit Uber) war etwas konfus, was sowohl an der schlechten Verkehrsführung aber auch an unserem Alkoholpegel gelegen haben könnte. Aber so oder so: Wir sind gesund zu Hause angekommen und haben einen sehr umfangreichen und beeindruckenden Tag erlebt.