Für die Fahrt nach Tokio haben wir uns die direkte Variante mit dem Shinkansen ausgesucht.
Der Hokkaido-Shinkansen ist eigentlich nur der Teil zwischen Aomori an der Nordspitze der Hauptinsel Honshu und Hakodate. Wenn man es noch genauer nimmt, ist die Strecke auch nur teilweise fertig, denn die gesamte Strecke zwischen den Bahnhöfen Shin-Aomori und Sapporo wird aktuellen Ständen nach erst 2031 eröfnet werden. Der Abschnitt, den wir befahren werden, ist am 26. März 2016 eröffnet wurden und eine Art Probebetrieb.
Die Strecke so ist zu groß dimensioniert und mit 10 Shinkansen Zügen pro Tag überhaupt nicht ausgelastet. Erst mit der Verbindung Tokio und Sapporo wird diese Strecke sinnvoll genutzt werden können, denn die Flugverbindung zwischen Tokio und Sapporo ist aktuell eine der am meisten genutzten Flugverbindungen der Welt mit etwa 50 Flügen pro Tag.
Die Fahrzeit beträgt mit dem Zug knapp über 4 Stunden, wobei das Nadelöhr der Seikan-Tunnel mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ist.
Also: Los geht es!
Mit dem Hakodate Liner fuhren wir zum Shinkansen-Bahnhof Shin-Hakodate (Neu-Hakodate) und standen dort erst einmal ein wenig herum und warteten auf unseren Zug.
Auch dieser Bahnhof ist schon für den Zielbetrieb dimensioniert und daher mit den 10 Zügen pro Tag völlig unterfordert.
Und pünktlich etwa 10 Minuten vor der Abfahrt kam unser E5 Zug auch schon eingefahren. Sieht schon beeindruckend aus der Zug.
Rein in die „Green Class“ (nicht in die „Gran Class“) und unsere Plätze eingenommen. Eigentlich wollten wir einen Zug später nehmen, der war aber schon ausgebucht, als wir unsere Reservierungen nach unser Ankunft in Sapporo gemacht haben. Die Koffer haben wir (da wir die ersten an Bord waren) in diesen Fächern deponiert. Gut für uns, denn damit haben wir eigentlich alle Transfers während des Japan Urlaubs ohne Inanspruchnahme des Gepäcktransfers (z.B. von Yamato, wie bei unserem ersten Aufenthalt 2010) über die Bühne gebracht haben. Im Vorfeld hatten wir uns da schon einige Gedanken drüber gemacht.
Da noch viel frei war (später wurde auch unser Wagen voll) konnten sich alle Mitglieder der Reisegruppe einen Platz sichern.
Als wir aber unsere Bento Boxen ausgepackt haben, kamen alle wieder zurück. Waren aber auch gute Bento Boxen!
Bislang haben wir noch keine fiesen Überraschungen beim Essen erlebt – hoffentlich geht das so weiter.
Nach der Durchquerung des Seikan-Tunnels (= einfach nur lange dunkel vor dem Fenster) schauten wir uns ab und an aus dem Fenster.
Mehr haben wir auf den Laptop (zum Bilder sortieren / Filme schauen) oder in ein Buch geschaut. Und einfach die Reise genossen, denn eigentlich viel zu früh hiess es: „Next stop is our terminal Tokio!“
Und damit waren wir auch wieder in einer Großstadt. Was für ein Unterschied zu Hakodate oder den anderen Städten auf Hokkaido.
Das gute an der Sache: Wir haben ja inzwischend schon einige Erfahrung mit Japan und den Bahnen in Tokio im Besonderen. Also hin zum Yamanote / Keihin-Tokyu Bahnsteig und mit der ersten Bahn die kommt (egal welche) nach Tamachi. Und zum vierten Mal ins Hotel Villa Fontane Tamachi, wo wir auch bald unser Zimmer beziehen konnten.
Unser finaler Halt in Tokio kann beginnen!