Da sich das Thema Bier ja schon durch den ganzen Urlaub zieht, was es eigentlich eine einfache Entscheidung in Sapporo auch das Museum der Sapporo Brauerei zu besuchen.
Der erste Versuch mit dem Bus dort hinzufahren war nicht erfolgreich. Es gibt zwar eine Buslinie, deren Nummer kannten wir auch, aber diese fährt anscheinend auch in eine andere Richtung. Also: Aussteigen und angesichts des schlechter werdenden Wetters ab in ein Taxi. Letzteres brachte uns auch zum gewünschten Ziel.
Das Museum selber ist gratis, nur die Touren kosten etwas. Und die Bierprobe am Schluss auch. Zu Beginn sieht man einen riesigen Läuterbottich und gelangt dann in einen Raum mit einzelnen Wänden, die die Entwicklung der Brauerei beschreiben.
Die Brauerei wurde 1876 interessanterweise von der Behörde für die Erschließung der Insel Hokkaido (ja, sowas gab es damals) gegründet. Als Braumeister wurde ein gewisser Herr Seibei, der eine Braumeisterausbildung in Deutschland genossen hatte.
Nachfolger wurde übrigens ein Deutscher, was sich auch in den Namen der Biere wiedergespiegelt hat.
Die Brauerei und der Konzern dahinter hatten eine wechselhafte Geschichte (Exportverbote, Zerschlagung, etc.) – richtig bekannt wurde die Marke erst durch eine interessante Werbestrategie. Während der Zeit, wo Japaner noch nicht wirklich frei ins Ausland reisen durften, warb die Brauerei mit Vergleichen in der weiten (und nicht erreichbaren) Welt. So bei dieser Werbung aus dem Jahre 1958. (Munich – Milwaukee – Sapporo)
Interessanter Vergleich, wenn auch etwas weit hergeholt. Aber die Marke wurde so berühmt und ist heute, neben Asahi und Kirin, eine der beliebtesten Biermarken Japans.
Eine Etage tiefer gelangte man dann in den Tasting Room …
… wo man (wir sind ja in Japan) an einem Automaten ein Ticket für das Tasting-Set kaufen musste …
… und so in den Genuss von drei Sapporo-Bieren kam.
Wobei wir zwei davon schon kannten. Das einzig neue war das Kaitakushi Beer, welches eine ältere Rezeptur ist und für Jens am besten geschmeckt hat. Meikes Favorit war das Black Label. Und das Classic (in der Mitte) ist halt ein solides, trinkbares Allerwelts-Bier.
Interessante (und kostenlose) Ausstellung.