Nachdem gestrigen Stress mit dem verlorenen und dann wiedergefundenen Rucksack war die Nacht dann doch entspannt. Wenn auch noch ein kleines bisschen im Hinterkopf die Frage war, ob denn noch alles im Rucksack sein würde (Spoiler: Natürlich!).
Der eigentliche Plan wäre gewesen heute Sapporo anzuschauen, da unser Rucksack aber bereits nach Otaru vorgefahren war, beschlossen wir ihm zu folgen und dann gleich Otaru anzuschauen (was für morgen der Plan gewesen wäre).
Da das gestreige Abendessen etwas … spartanisch ausgefallen war, freuten wir uns daher um so mehr über das umfangreiche und leckere Frühstück im Mercure Hotel.
So zum Beispiel über sowas wie „In Milch gekochte Schneekrabben“ …
… oder über diese Vielfalt hier.
Frühstück für Champions!
Vom Hotel aus sind wir dann zu Fuß die 1,2 Kilometer zum Bahnhof gegangen. Im Gegensatz zu gestern abend war es heute schön, nicht so bunt (die japanischen Neon-Reklamen sind … groß) und angenehm ruhig.
Dabei kamen wir unter anderem am Odori Park. Odori bedeutet auf Japanisch „lange Strasse“, was passend ist, denn der Park liegt quasi als lange Strasse mitten in Sapporo.
An einem Ende, gleich in der Nähe wo wir den Park querten, liegt der 147 Meter hohe Sapporo TV Tower.
In der Nähe befindet sich das älteste Gebäude Sapporos, der Sapporo Clock Tower.
Das Gebäude wurde 1878 gebaut und ist der Rest des ehemaligen Sapporo Agricultural College.
Nach nur wenigen Umwegen (Sapporo ist nach amerikanischem Vorbild rechtwinklig angelegt und daher leicht zu navigieren – zumindest für Fußgänger) kamen wir dann am Bahnhof an.
Die JR Sapporo Station wurde 1880 gebaut und ist der Eisenbahn-Knotenpunkt auf Hokkaido – zumindest für den Personenverkehr. Allerdings gibt es hier noch kein Shinkansen-Anschluss, dieser fährt von Tokio kommend nur bis Hakodate. Bis 2031 soll der Shinkansen bis Sapporo verlängert werden, man ist aber gerade erst dabei zu überlegen, wie man den Bahnhof dafür umbauen muss (Shinkansen haben ja ein eigenes Gleisnetz mit eigener Spurweite).
Für uns ging es darum, nun nach Otaru zu fahren. Also rein auf den Bahnsteig und ab in den Zug.
Unser Zug war ein typischer Nahverkehrszug der JR Hokkaido mit nur einem Nachteil: Er fuhr nicht bis Otaru, sondern nur bis zu einem Ort namens Teine.
Aber: Wir sind ja in Japan und ein paar Minuten später stand auch schon ein weiterer Zug bereit, der uns nach Otaru bringen sollte.
Die Landschaft draußen war jetzt nicht gerade beeindruckend, aber irgendwie trotzdem typisch japanisch für uns.
10 Minuten später waren wir dann in Otaru, gingen zum Station-Manager und der freute sich uns den Rucksack vollständig wiederzugeben. Und natürlich war alles drin.
(D.h. ab jetzt gibt es auch wieder Bilder von der Kamera und nicht mehr nur vom Handy)
Auf nach Otaru.