Nach dem Kochkurs ging es zum Flughafen in Guilin und dann, mit der letzten der großen Fluggesellschaften Chinas, nach Shanghai. Dieser letzte Flug würde mit China Southern durchgeführt werden.
Vorher ging es zurück zum Hotel, die Koffer wurden eingesammelt und ins Auto verladen und ab zur 1 1/2 stündigen Fahrt zum Guilin Intenational Airport.
Ein letztes Mal ging es an den Karst-Bergen vorbei …
… ein letztes Mal an den Reisfelder …
… und ab ins Traumland. Diese chinesische Art des „Wir fallen in jeder Situation und Körperhaltung in den Schlaf“ haben wir schon ganz gut übernommen.
Nach etwa einer weiteren Stunde kamen wir am Guilin Liangjiang International Airport an, welcher von aktuell 5,8 Millionen Passagiere pro Jahr benutzt wird.
Unser Guide brachte uns direkt zum Check-In, wo wir unsere Koffer mit der Punktlandung von 20,1 und 18,0 Kilo durch die letzte nicht-Star Alliance Beförderung brachten. Bei allen Star Alliance Flügen haben wir durch unseren Status ein erhöhtes Limit. Das bedeutet: Ab sofort können wir einkaufen! 🙂
Die Schlange an der Sicherheitskontrolle war relativ lang, bewegte sich aber stetig vorwärts (was ein gutes Zeichen ist).
Während der Wartezeit hatte ein Vater etwas weiter hinter uns eine grandiose Idee seine Tochter zu beschäftigen. Das Spiel hiess: „Zähle die Leute in der Schlange!“, also schickte er seine Tochter immer wieder nach vorne, um die Männer, die Frauen, die Kinder, die Ausländer, die Leute mit Brillen, die Leute mit Koffer, die Leute mt Hemden und so weiter zu zählen. So verging die Zeit für das Kind wirklich schnell und wir hatten unseren Spass, denn einige Passagiere versteckten sich, wenn sie gezählt wurden und so konnte der Vater öfters sagen: „Falsch – zähl nochmal!“.
Die Sicherheitskontrollen bei Inlandsflügen in China sind etwas anders: Man wird einzeln an das Band gebeten (vorher wird das Ticket kontrolliert), muss alles auf das Röntgen-Band legen, geht durch den Scanner und wird eigentlich immer danach noch einmal manuell abgetastet. Dabei alles mit einem Lächeln (auch bei den Chinesen) oder zumindest professionell. Da könnte sich so mancher deutscher Security-Check eine Scheibe von Abschneiden.
Am Flugsteig haben wir uns eine relativ ruhige (relativ wegen China) Ecke gesucht und auf den Abflug gewartet. Dabei hat Jens einen krassen Streit einer Familie mitbekommen, der darin endete, dass die Frau ihrem Mann (?) die Tasche ins Gesicht geworfen hat und ihn dann mit Schlägen malträtiert hat. Natürlich waren diese Leute (minus die Frau) an Bord unseres Fluges.
Glücklicherweise nicht in unserer Nähe und glücklicherweise war unser Flugzeug auch pünktlich am Gate.
Das Einsteigen war … chinesisch. Also: Keine Schlange, sondern eher ein Trichter …
Und dann rein in die Boeing 737. Sauber, effizient, nett.
Das schöne an chinesischen Flughäfen ist, dass man hier eigentlich immer neue Fluggesellschaften sieht.
Die Chinesen sind halt, wie schon oft geschrieben, in den letzten Jahren so vermögend geworden, dass Flugreisen erschwinglich werden. Also steigt der Bedarf an Flugreisen im Land der Mitte enorm – dies sieht man auch an den vorhandenen Fluggesellschaften, die man in Europa eigentlich gar nicht kennt.
Gut für uns war übrigens, nachdem „Boarding completed“ kam: Freier Mittelplatz!
In Europa kostet das extra und nennt sich „Business Class“, beispielsweise bei Lufthansa. Hier bekommt man das … durch Glück!
Nach dem Start: Der wirklich letzte Blick auf die Berge von Guilin.
Der Flug selber war für uns auf Platz 2, hinter Air China und vor China Eastern. Dies liegt daran: Wir waren pünktlich, wir hatten nette Stewards und hatten gutes Essen.
Und: Es gab Bier! Auch wenn das wohl eine „Langnasen-Ausnahme“ war (kein anderer hat Tsingtao bekommen) – lecker war es!
Guter Flug und die Fluggesellschaft kann man nehmen. Fliegen tuen sie übrigens recht viel in China …
Kaum hatte das Flugzeug den Boden von Shanghai Pudong berührt, begann das Gedränge in Richtung des (verschlossenen) Ausgangs. Auch wenn man noch etwa 10 Minuten auf dem Vorfeld des Flughafens herumrollerte …
Nachdem alle das Flugzeug verlassen durften, wir unsere Koffer wieder in unseren Händen hielten und durch den Ausgang in den öffentlichen Bereich gingen, wurden wir von unsrem Guide (der übrigens auch Teile des FC Bayern betreut hat, als diese in Shanghai zur Saisonvorbereitung waren) empfangen und gleich gemeinsam mit unserem Fahrer in unser Hotel gefahren worden.
Die Fahrt war recht interessant, denn Guide und Fahrer haben sich sehr oft unterhalten (das haben die anderen Guides nicht gemacht), was aber daran gelegen haben kann, dass beide ungefähr das gleiche Alter haben. Plus: Der Fahrer war tiefenentspannt (in Shanghai wird weit weniger gehupt als z.B. in Beijing) und die Musik entsprach unserem Geschmack (z.B. Within Temptation). So kamen wir so gegen halb 10 in unserem Hotel direkt am Bund an und konnten in unser Zimmer.
Welches diesen Ausblick hatte …
Eigentlich wollten wir ja noch raus (haben ja nur zwei Abende in Shanghai), aber bei dem Blick sind wir einfach nur sitzen geblieben und haben gestaunt. Auf geht es in die letzte Etappe unserer China-Reise, denn von Shanghai geht es nach Japan.