Nun der Abschied von Beijing. Mit Tien ging es zum Westbahnhof der Stadt, von wo aus sowohl normale Züge als auch die High-Speed Züge in Richtung Chongqing, Chengdu, Lhasa, Urumqi und (wichtig für uns) Xi’an. Darüber hinaus fahren die traditionellen Züge in Richtung Guangzhou oder sogar Hong Kong hier los.
Mit 510,000 m2 ist dies einer der größten Bahnhöfe in Asien und mit bis zu 400.000 Passagieren pro Tag auch einer der Geschäftigsten.
Bahnfahren in China ist wie in Deutschand auch. OK, bis auf die Flughafen-artige Kontrolle beim Eingang in den Bahnhof. Und die Art des Wartens, denn hier werden die Leute für einen bestimmten Zug in einen Warteraum „gesperrt“, wo dann alle darauf warten, dass der Zug an einem Bahnsteig ankommt und man einsteigen kann.
In dem Warteraum kann man dann ein paar Sachen einkaufen. Halt alles das, was man für die Fahrt so braucht, zum Beispiel Peking Enten.
Da alle Züge hier anfangen, sind die Menschenmengen beim Einstiegen halt etwas größer. Gerade bei den „traditionellen“ Zügen, die lange fahren und viele Bahnhöfe haben.
Teilweise wurde es auch etwas ruppig und laut – gerade wenn viel Alkohol im Spiel war. Bei unserem Zug kam es aber zu keinen Problemen und wir konnten ca. eine halbe Stunde vor Abfahrt auf das Gleis.
Unser Zug war also ein ICE-artiger Zug. Auf dem Nachbargleis war auch ein HSR-Zug vom Typ der Shinkansen. Beeindruckend alles – inklusiver der Dimensionen des Bahnhofes.
Wir hatten uns „First Class“-Tickets gegönnt, die interessanterweise „nur“ die zweithöchste Klasse sind. Die höchste ist die „Business Class“, wo man tatsächlich wie beim Hinflug ein Bett hat. Das macht aber bei nur 5 Stunden Fahrt keinen Sinn, zusätzlich kostet das Ganze auch noch ein Vielfaches.
Nachdem wir unseren Platz eingenommen haben ging es auch pünktlich um 16 Uhr los. Draussen zogen die Aussenbezirke von Beijing vorbei und wurden langsam von Feldern abgelöst.
Und schnell war es auch …
Zu Essen und zu Trinken gab es auch. Und mit den Videos auf dem Laptop sowie einem Buch ging es auch ganz manierlich vorbei. Die Mitreisenden waren zwar auch hier etwas irritierend (bei voller Lautstärke einen Kriegsfilm zu schauen, bei dem Leute brutalst erschossen werden), aber was will man machen.
Die Koffer kann man übrigens bequem ablegen. Und wie eigentlich überall bekommt man auch Wasser gratis.
Und pünktlich auf die Minute kamen wir in Xi´An an. Am Bahnhof wurden wir von Linda, unserem Guide für morgen in Empfang genommen.