Ein bewölkter Himmel über Kaikoura grüßte uns, als wir um 7:55 Uhr von einem vorbeifahrenden Güterzug geweckt wurden. War aber nicht so schlimm, denn um 8 Uhr hätte eh der Wecker geklingelt.
Auf dem Programm standen heute ein Flug über die Bucht von Kaikoura, um Wale zu beobachten (oder zumindest mal zu sehen) und, am Nachmittag, eine Kajak-Tour zu den Seehunden. Zuerst also zum südlich von Kaikoura gelegenen Flugplatz. Dort hatten wir bei Wings over wales einen Flug um 10 Uhr gebucht. Zusammen mit 4 weiteren Leuten ging es dann mit unserem Pilot Joe in einem kleinen Schuhkarton mit Propeller vorne dran raus aufs Meer.
Nach etwa 15 Minuten machte Joe auf einmal eine scharfe Kurve, denn er hatte etwas beobachtet. Und siehe da: Ein Wal
Genauer gesagt, ein Pottwal, der ausgewachsen etwa 18 Meter lang wird und 50.000 Kilogramm wiegt. Wir kreisten etwa 10 Minuten in einer magenunfreundlichen Kurvenlage über dem Wal bis er wieder in die Tiefe abstieg.
Danach ging es noch zu einer Delfingruppe von etwa 200 Tieren, wo allerdings auch viele Delfin-Sichtungsboote herumschwammen. War aber trotzdem sehr beeindruckend – genau wie die Aussicht auf Kaikoura.
Nach der Landung ging es wieder in die Stadt rein, wo wir nach einigem hin und her ein Mittagessen an einer Strandbude eingenommen haben. Lecker Fisch & Chips …
Um halb 1 wurden wir dann von Kaikoura Kayaks abgeholt, wo wir eine Tour zu den vor der Bucht gelegenen Kolonien der Fur Seals wieder mit See-Kajaks gebucht haben.
Nach einer kleinen Einweisung ging es raus aufs Wasser, diesmal war sogar etwas Seegang, sodass wir unsere Seekajaks auch nutzen konnten. Nachdem wir einige Albatrosse gesehen haben (die sehen lustig aus) ging es zu den Fur Seals.
Dort haben wir zuerst einige direkt neben unseren Kajaks gesehen, die sich entweder in der Sonne aalten oder im Wasser herumtrieben und sich geputzt haben. Leider keine kleinen Seals wie in Abel Tasman, aber auch nett anzusehen.
Im Anschluss haben wir mit unserem Guide noch nach Delfinen Ausschau gehalten, haben aber keine gefunden. Ist eben die Natur, da macht man nix. Auf dem Rückweg haben wir aber noch eine Besonderheit zu Gesicht bekommen: Eine Robbe, die einen Oktopus jagt und isst. Gegessen wurde der arme Krake (kein Verwandter von Paul, wir haben gefragt), indem er von der Robbe mit Wucht in einer Art Judo-Wurf auf die Wasseroberfläche geworfen wird und durch den Schwung einer der Arme abgerissen wird. Selbiger wird dann verspeist und dann wurde der Krake, der sich inzwischen versucht zu berappeln, wieder gejagt, mit dem Maul festgehalten und wieder auf die Wasseroberfläche geworfen. Super interessant – die Krake hatte keine Chance.
Nach diesem Naturschauspiel, von dem wir keine Bilder haben, weil das alles so schnell ging, sind wir wieder zurück zum Strand gefahren und haben uns von unserem Guide verabschiedet. Im Motel ging es dann unter die Dusche und gleich geht es zu unserem Abendessen in das Donegal House (Crayfish … mmmmhhhh ….)