Nächster Programmpunkt: Der Himmelstempel!
Dieser Tempel ist der Ort, wo die Kaiser der beiden in Beijing beheimaten Dynastien (Ming und Qing) für eine gute Ernte gebetet haben. Auch diese Anlage ist wieder ein Weltkulturerbe und auch dies wieder zu Recht.
Der Himmelstempel liegt im Süden der Stadt, wohin wir vom Mittagessen schon mehr oder weniger hingefahren sind. Die Anlage ist ein großer Park und von einer großen Mauer umgeben. Auch diese Anlage ist streng nach Feng Shui an einer Nord-Süd-Achse ausgerichtet und voller Symbolik. Generell unterscheidet man einen südlichen und einen nördlichen Teil, die von einer Strasse verbunden sind.
Als erstes haben wir den Altar des südlichen Bereichts besichtigt. Dieser Altar diente für die Tieropfer, die als Dank für eine gute Ernte während der Wintermonate geopfert wurden. Die 3 Ebenen des Altars sind genauso wie die 9 Stufen natürlich absichtlich gewählt.
Ungerade Zahlen bringen nämlich Glück.
Glück bringt es auch, sich auf dem Zentrum des Altars fotografieren zu lassen. Und nachdem alle Mitglieder einer chinesischen Großfamilie erfolgreich von Tien weggemeckert wurden (die haben ca. 100 Fotos machen wollen), haben wir auch (noch mehr) Glück bekommen.
Direkt dahinter war dann die „Halle des Himmelsgewölbes“. Diese Halle ist umgeben von der „Echomauer“, einer absolut glatten und exakt kreisförmigen Mauer durch die Schallwellen an der Mauer entlanggeführt werden. Super: Chinesen, die akustische Phänomene ausprobieren … als ob die nicht eh schon laut genug sind …
Wie schon erwähnt, liegen die Tempel in einem großen Park mit teilweise über 500 Jahren alten Bäumen.
Der nördliche und der südliche Teil sind durch eine 360 Meter lange Brücke verbunden.
Die Dächer sind übrigens entweder für die Himmelsgötter (blau) oder die Erdgötter bestimmt (grün). Die Farbe des Kaisers (gelb) gibt es nur auf einem Dach.
Dies war das Gebäude in dem sich der Kaiser für die zwei Zeremonien im Jahr umgezogen hat.
Übrigens zieht sich das Prinzip der ungeraden Zahlen auch bei den Türbeschlägen durch. 9 ist die größte ungerade Ziffer und bringt daher extra viel Glück.
Im nördlichen Teil befindet sich dann eines der Wahrzeichen Beijings, wenn nicht sogar Chinas: Die „Halle des Erntegebetes“
Die Halle wurde 1420 von Kaiser Yongle errichtet, brannte 1889 ab und wurde 1890 neu errichtet. Hier wurde für eine gute Ernte gebetet.
Eine (wieder, ich weiß, dass ich mich wiederhole) beeindruckende Anlage!
Zum Parkplatz und dem bereitstehenden Fahrer ging es über einen Wendelgang, der auch von vielen Chinesen als Ruheort oder zum Kartenspielen genutzt wurde.
Eine schöne Atmosphäre. Und ein schönes Ende der heutigen Tour!