So – also der Tag ist endlich da.
Für uns ungewöhnlich sind wir erst Sonntags unterwegs und hatten somit den Samstag noch komplett zur Verfügung, um die Koffer zu packen und alles zu erledigen, was man so machen will. Wie schon erwähnt, haben wir dabei auch gemerkt, dass wir (entgegen unserer Meinung) KEINEN Parkplatz am Flughafen Düsseldorf reserviert haben. Eine etwas späte Erkenntnis, die zu einem früheren Aufstehen geführt hat. Denn weder ein spontan gebuchter Parkplatz (für mindestens 140 Euro) noch ein Taxi (mit mindestens 90 Euro pro Weg) erschien uns passend. Also: KVB und Deutsche Bahn.
Vorher aber noch …
Ich wette ein Gerstenkaltgetränkt, dass noch KEIN Reisebericht jemals mit einer Mülltonne angefangen hat …
Aber danach ging es mit 2 Koffern, 2 Rucksäcken und 2 Reisenden los zur Straßenbahn. Entlang noch leerer Strassen. Wir haben sicherlich diverse Leute aus dem Schlaf gerissen mit unserem Gerappel (unsere Koffer sind super, allerdings nicht gerade leise beim Rollen).
Die Haltestelle wurde mehr als rechtzeitig erreicht.
In der Bahn versuchten wir die entsprechenden Fahrkarten zu erwerben. Allerdings verlangt die KVB immer noch in einigen Bahnen den Betrag (22,80 Euro in unserem Fall) ausschliesslich mit Münzen zu zahlen. Geht nicht, also schwarz bis zum Bahnhof Köln-Mülheim gefahren. (Eine Geldkarte wäre auch noch gegangen … hat noch jemand sowas?)
Köln-Mülheim, das bahntechnische Zentrum des Kölner Nord-Osten … immer wieder schön.
Naja – egal. Unsere RE1 gauckelte Pünktlichkeit vor, hielt sogar dieses Versprechen und kam pünktlich bei bestem Herbstwetter an.
Im Zug selber vorwiegend Studenten, Wanderer und die obligatorischen Fussballfans, die aber zu dieser Zeit ebenfalls noch ruhig war. Super die Diskussion von einem Studenten mit 4 Ultra-artigen Mitfahrer: „Könnt ihr mich in Hamm aufwecken?“ – „Können wir, wenn wir nicht selber einschlafen!“. 🙂
Man beschloss, dass, wer immer war ist, die anderen weckt.
Pünktlich kamen wir in Düsseldorf Flughafen an.
Wobei zwischen dem Flughafenbahnhof und dem Flughafen selber noch der Sky-Train steht. Einem Schukarton, der einer Schwebebahn gleich die Leute zum Flughafen pendelt. Und immer zu klein ist. Aber wir sind mitgekommen und konnte auch relativ zügig am bereits geöffneten LOT-Schalter einchecken.
LOT ist die polnische Fluggesellschaft in Star Alliance und hat eine der neuesten Flotten in Europa. Alle Langstreckenflüge werden mit dem Dreamliner, der Boeing 787, betrieben, worauf wir uns schon sehr freuen. Unter anderem soll eine höhere Luftfeuchtigkeit im Flieger zu merkbar weniger Jetlag führen. Und der Service soll auch gut sein.
Doch vorher … Security Düsseldorf!
Wir mussten sogar am Eingang zum Kontrollbereich anstehen und warten, weil selbiger total überfüllt war.
Das hat inklusive der Kontrolle selber (mit einem super netten und professionellen Security-Beamten) ungefähr 40 Minuten gedauert und das, obwohl wir in der Priority Schlange stehen durften (die aber auch von allen „Mein Flieger geht gleich“-Leuten genutzt wurde, die sich dann vorgedängelt haben). Irgendwie nicht so geschickt vom Flughafen Düsseldorf, denn lt. mehrer Angestellte ist das jeden Sonntag so.
Gleichzeitig gingen Flieger in die USA, nach Dubai und nach Singapur – aber das bestimmt nicht besonders überraschend oder spontan. Keine Ahnung,wieso in solchen Fällen noch Security-Bahnen geschlossen sein können.
Aber wir hatten ja Zeit und waren dementsprechend entspannt. Und hatten sogar noch Zeit für ein kleines Frühstück in der Senator-Lounge.
Nach 20 Minuten sind wir dann auch zum relativ nahe liegenden Gate gegangen (beim Hingehen wurde schon ausgerufen, dass die verbleibenden Passagiere nach Warschau zum Gate gehen sollen).
Sitzplätze in Reihe 2 (Meike links, Jens rechts mit jeweils einem freien Sitz zum Gang hin) – sehr bequem.
So lässt es sich reisen.
Der Start war super angenehm und man hatte einen netten Blick auf den Flughafen bzw. Düsseldorf bevor wir in Richtung Berlin abgedreht haben und man durch die Wolken nix mehr sehen konnte.
Moment … Business Class? Flugzeug? Was war da noch? Ach so: Essen!
Lecker, frisch und zum Glück nicht so füllend. Wir müssen unbedingt unsere Ernährung umstellen und nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit was essen.
Nach 1:20 begann dann der Landeanflug auf den Frédéric-Chopin-Flughafen Warschau.
Auch die Landung war super sanft, danach wurde aber hart in die Eisen gegangen, um anscheinend eine frühere Abfahrt von der Landebahn zu erwischen. Hat geklappt, brachte aber nix: An unserem Gate stand noch eine andere Maschine.
Nach einiger Zeit wurde selbige entfernt und wir konnten aussteigen. Leider in den bereitstehenden Bus … was ist das?
Cool! Ein EIGENER Bus für die Business Class und Premium Economy Gäste! Sehr geil!
Auch wenn die Fahrt nur ein paar Minuten gedauert hat: Wir waren als erstes da.
Brachte zwar nix, denn wir haben jetzt eh knappe 3,5 Stunden. Also suchten wir nach der Ankunft im Terminal nach der Lounge. Strategisch gut in der Nähe unseres (derzeitigen) Abfluggates gelegen ging es hinein.
Die Lounge selber ist recht klein – wir sind uns auch nicht so sicher, ob das die richtige ist. Egal, denn hier gibt es Wifi (wobei das gibt es eigentlich im ganzen Flughafen kostenlos) und …
Essen und Trinken! Am Ende verhungern wir noch …
Fürs Protokoll: Wir haben Laufsachen eingepackt – ansonsten wird das wohl so böse enden wie all unsere anderen Urlaube. Wobei wir im Urlaub ja auch in der Regel aktiver sind als zu Hause … also: Her mit dem Essen!
Das Bier geht übrigens komplett auf das Konto von Uptappd (famous last words: Das Bier habe ich noch nicht eingecheckt!) … war aber nix dolles. Der Salzhering und die Wurst dagegen schon.
So: Aktuell ist es 14:15 Uhr Ortszeit und Boarding nach Peking beginnt um 15:40 Uhr. Mal schauen, was wir jetzt machen.
Aktuelles Urlaubsgefühl: 8 / 10.