So, heute stand eine Tour durch die Hauptstadt Neuseelands, Wellington, auf dem Programm. Hierfür hatten wir uns die bezaubernde Jennifer gebucht, deren Unternehmen „Wild about Wellington“ Touren durch die Hauptstadt anbietet. Mit ihr hatte ich vorher schon einen netten Kontakt vial eMail und in natur war sie uns auch gleich sympathisch. Wellington wurde uns dadurch, soviel sei schonmal gesagt, wesentlich sympathischer und entspricht jetzt mehr dem sich selbst gegebenen Slogan „The coolest little capitle in the world“.
Mit Jennifer ging es, recht energiegeladen, zum politischen Zentrum von Neuseeland. Dort bekamen wir eine Einleitung in Politik, Ökonomie und Neuseeland generell und haben uns die dortigen Gebäude (Beehive, Parliament, Nationalbank) angeschaut.
Jennifer scheint im übrigen so ziemlich jeden, der länger als ein Monat in Wellington lebt, zu kennen. An jeder Ecke wurde sie angesprochen oder (öfters) hat selber jemanden angesprochen. So auch vor dem Parlament, wo ein russisches Diplomatenauto parkte. Ihr Kommentar zum russischen Aufpasser (Marke: „Russisch Inkasso“): „I don´t know the bodyguard but it must be their own – normally it´s just a skinny kiwi guy …“. Wir hatten, soviel jetzt schonmal, sehr viel Spass und ein paar nette Gespräche.
Nach der Politik ging es durch die Stadt, entlang des größten Holzhauses auf der südlichen Hemisphäre, dem Old Gouvernment Building. Genauer gesagt, ist dieses Haus das zweitgrößte Holzhaus der Welt. Der größte haben wir ja auch schon gesehen, das ist nämlich der Todaiji in Nara.
Weiter ging es mit dem Cable Car, einem der Wahrzeichen Wellingtons, auf den Berg hinter unserem Hotel entlang der Universität und dem botanischen Garten nach Kelburn, von wo aus wir einen guten Überblick über die Hauptstadt hatten.
Nach einem Besuch im Cable Car Museum ging es wieder runter und zu einem kleinen Kaffee. Jennifer hat uns dann einiges über die Geschichte Wellingtons erzählt, über „Wellywood“, also die Filmindustrie Wellingtons, über Weta, das Unternehmen, was unter anderem für die Special Effects im Lord of the Rings verantwortlich ist, und noch tausend Sachen mehr. Sie selber war sogar schon mal im Weta Workshop, weil in der Klasse ihres Sohnes auch der Sohn der Gründer von Weta ist. Kommt einem manchmal wie ein Dorf vor, dieses Wellington.
Dann sind wir entlang der Waterfront zum Te Papa Museum spaziert, in dessen Nähe wir Mittag gegessen haben. Auf dem Weg sind wir am Civic Square vorbeigekommen und haben noch die Sonne genossen.
Nebenbei: Die Sonne! Seht ihr die Sonne? Und den blauen Himmel? Wir mussten sogar Sonnencreme auftragen! Das ist der erste Urlaub, in dem wir die Sonnenmilch nicht umsonst mitgeschleppt haben …
Am Hafen haben wir auch einen (überraschenderweise) blühenden „New Zealand Christmas Tree“, Pohutukawa, gesehen. Der war etwas spät in der Blüte …
Nach dem Mittagessen in der St. Johns Bar (hier wurden wir vom gesamten Personal inklusive dem Inhaber begrüßt, da Jennifer alle kannte!) sind wir dann auch in das Te Papa – das Nationalmuseum Neuseelands – gegangen. Dort wurden wir von unserem Guide noch einige der Highlights gezeigt und dann trennten sich unsere Wege.
Wir haben uns noch ein wenig im Museum umgeschaut, sind dann aber wieder zurück ins Apartment gegangen, da der Tag doch recht anstrengend war. Das Te Papa ist übrigens, wie die meisten Museen hier, kostenlos. Wir werden mit Sicherheit morgen nochmal reinschauen, denn in dem Museum kann man viel ausprobieren, es kombiniert Kultur, Technik und Geschichte und ist wirklich beeindruckend.
Für heute Abend werden wir uns ein nettes Restaurant suchen, für morgen werden wir wohl Weta Workshop und den Zoo besuchen. Oder was in die Umgebung fahren. Oder Te Papa. Hängt aber auch vom Wetter ab.