Auf dem Weg von unserem letzten Sightseeing-Sport, dem Wolji Pond, kamen wir mit dem Bus am Bahnhof von Gyeongju vorbei. Da der nächste Bus erst in einer guten Stunde fahren würde und es eine direkte Verbindung von hier nach Busan gibt, dachten wir, dass es vielleicht eine Alternative wäre.
Zusätzlich gibt es eine Bahnstation „Haeundae“ und die liegt sicherlich näher an unserem Hotel als der Busbahnhof von dem aus wir noch eine gute Stunde durch den Berufsverkehr mit der Metro würden fahren müssen.
Also rein in den Bahnhof und nachgefragt.
Es sah gut aus: Etwa 15 Minuten später sollte einer der schon bekannten Mugunghwas nach Bujeon über Haeundae fahren. Bis Haeundae würden wir zwar etwa 1 1/2 Stunden brauchen, müssten aber nicht durch den Berufsverkehr fahren. Also: Karten inkl. Sitzplatz (man weiss ja nie) gekauft und auf den Bahnsteig mit uns.
Dort standen schon einige Fahrgäste und zu dem Zeitpunkt als der Zug einfuhr waren es schon einige, die mitfahren wollten. Wesentlich mehr als in den Zügen nach und von Jinju.
Im Zug selber haben wir unsere Plätze dann schnell gefunden und uns gemütlich eingerichtet.
Einzig der schon recht volle Zug lies nix gutes hoffen. Und in der Tat war diese Fahrt ein Beispiel dafür, wie voll und dadurch unbequem diese Züge sein können. Durch die vielen Leute war nämlich die Lüftung (Klimaanlage haben diese alten Wagen nicht) überfordert und es wurde gegen Ende der Fahrt recht warm. Außerdem ist es nicht so toll, wenn die ganze Zeit Leute durch den Waggon gehen auf der Suche nach vielleicht doch noch einem freien Platz.
Mit ein wenig Verspätung kamen wir dann in Haeundae an – durch unser mobiles Internet hatten wir schon erfahren, dass der Bahnhof selber verlegt wurde. Der alte Bahnhof wäre direkt an der Metro gewesen, der neue ist an einer komplett neu gebauten Linie, die viel weiter nördlich verläuft.
Aber da wir ja inzwischen den schwarzen Gürtel in „Busfahren in Korea“ haben, sind wir von da aus mit einem Bus direkt zu einem Restaurant gefahren. OK, wir sind dahin gefahren, wo wir das Restaurant vermutet haben, haben dann das Restaurant nicht gefunden und sind in ein anderes Restaurant gegangen (In „Lokale finden“ sind wir blutige Anfänger). Aber wie so oft war die Alternative nicht die schlechteste – eine Bedienung sprach etwas Englisch. Und mehr brauchen wir nicht.
Zwei Besonderheiten gab es bei diesem Essen, die wir so noch nicht gesehen hatten: Einerseits ein mit Anchovis und Chilis gemachter Dip …
… und direkt aus der Hölle importierte ganze Chilis.
Der kleine Bastard war fies!
Aber mit unserem neuen Motto überbete Jens auch diesen Angriff auf seine Geschmacksknospen.
Direkt um die Ecke gab es einen Brewpub namens „Craft Hans“ mit mittelmäßigem Bier, aber dafür einem Lieferservice. Geniale Idee: Craft Bier und Pub Food liefern lassen. Die umliegenden Hochhäuser profitiere sicherlich davon.
Apropos Hochhäuser: Da der nächste direkte Bus auf sich warten lies, sind wir die 2 Kilometer zum Hotel dann zurückgelaufen. Durch besagte Hochhäuser – sehr beeindruckend!
Und dann waren wir auch tatsächlich nach einem sehr, sehr vollen Tag wieder im Hotel. Und platt!