Früh ging es raus und dann mit der Metro im Berufsverkehr nach Norden zur Endhaltestelle der Linie 1: Nopo. Dort befindet sich einer der mehreren Busbahnhöfe und von dort aus fahren Busse unter anderem nach Gyeongju ab.
Gyeongju war die Hauptstadt des alten Königreichs Silla (57 v. Chr. – 935 n. Chr.). Es war auch die Hauptstadt des Vorläufers des heutigen Koreas, des Vereinigten Sillareichs. Die Hauptstadt war damals für ihren Reichtum und dire Gebäude bekannt und eine der ersten Millionenstädte Asiens. Nach dem Fall des Königreichs büßte Gyeongju seine Bedeutung ein – aufgrund der vielen Gebäude und der historischen Bedeutung ist es aber ein beliebtes Touristenziel. Auch, wen man hier schon langfristig auf die Erhaltung des kulturellen Erbes achtet (in der Stadt dürfen keine Hochhäuser errichtet werden) nennt man Gyeongju auch „das Museum ohne ein Gebäude drumherum“.
Unser Weg dorthin würde mit einer Busfahrt beginnen, also ab zum Schalter und zwei Tickets (ca. 4 Euro pro Person) für die etwas mehr als eine Stunde dauernde Fahrt kaufen.
Dann noch rasch zu Paris Baguette (unserem Frühstücksversorger Nr. 1) und was zu Essen gekauft. Und dann zum Bussteig – einem von vielen hier!
Unser Bus stand auch schon bereit und war auch recht leer.
Bei den Langstreckenbussen gibt es übrigens eine Platzreservierung und man kann erkennen, wo noch was frei ist bzw. wer noch nicht da ist (reservierte, aber noch nicht besetzte Plätze werden blau angezeigt).
Die Fahrt war recht kurzweilig, weil wir mit unserem WiFi Egg Internet hatten und Jens somit in einem Bus in Südkorea über das Handy und Twitter live ein Football-Spiel schauen konnte.
Technik, die begeistert.
So verging die Fahrt wie im Fluge und wir waren schnell und angenehm am Busbahnhof in Gyeongju.
Interessante Veränderung der Gebäude – sogar die Franchise-Unternehmen scheinen sich hier im Stadtzetrum dem zu beugen.
Einen Starbucks-DriveIn haben wir übrigens auch hier das erste Mal gesehen.
In Gyeongju sind wir dann zu Tourist Info gegangen, haben dort eine gute Beschreibung bekommen mit welchen Bussen wir zu welchem Sightseeing-Spot kommen und sind dann an den nervenden Taxifahrern („You go temple? Need taxi?“) vorbei zum Bus gegangen.
Gut, dass wir die Buslinien genannt bekommen haben – das Entziffern der richtigen Linie hätte eine Weile gedauert …
Kurz danach kam auch ein Bus zu unserem ersten Ziel: Dem Bulguksa Tempel.
Während der Fahrt wurden wir von einer netten Koreanerin mit dem seltenen Vornamen Helena angesprochen, wo wir denn herkommen würden. Sie war sehr neugierig, konnte aber recht gut Englisch, da sie mal 6 Monate in Vancouver gelebt hat. War zwar teilweise etwas nervig, aber so verging die Fahrt wenigstens schneller.