Nun, was gab es sonst noch so im Park? Berühmt ist Everland noch für seine Holzachterbahn, „T-Express“ genannt. Zu seinen Daten gehörte (2008, das war das aktuellste, was im Park angeschlagen stand): Mit 77 Grad die steilste Holzachterbahn der Welt, maximale Geschwindigkeit 104 km/h und 4,5 G maximal.
Also prinzipiell interessant.
Dies ist der Eingang zur Warteschlange. Es gab noch einen Schalter an dem man Premium-Tickets kaufen kann, dieser machte aber erst um 15 Uhr auf (das waren noch gute 50 Minuten), die Schlange an diesem Schalter war etwa 200m lang und am Ende stand eine Dame mit einem Schild, dass es keine weiteren Premium-Tickets mehr verkauft werden würden. Also: Dann nicht!
Zusätzlich waren wir etwas brüskiert, da der Eingang zu der Achterbahn im Horror Village lag.
Und im Horror Village waren nur deutsche Häuser nachgebaut!
Im Ernst: Deutschland ist hier im wahrsten Sinne des Wortes ein Horror! Sogar die Station der Holzachterbahn hieß „Grindelwald“ … schnell weg hier!
Bei der Flucht aus HorrorDeutschVillage kamen wir auf einmal auf einem Platz raus, wo diverse Parkangestellte einen merkwürdigen Everland-Tanz aufgeführt haben.
Anscheinend scheinen die hier was zu planen und die hektischen (und überflüssigen) Versuche, die Strasse freizuhalten ließen nur einen Schluss übrig: Gleich gibt es eine Parade.
Überflüssig war das deshalb weil die Parade erst etwa 15 Minuten später kam und selbst direkt vor der Parade wieder Besucher auf die Strasse gingen (der abschreckende Everland-Tanz schien nicht zu wirken).
Nachdem aus unserer Sicht der Hauptdarsteller vorbeigezogen war …
… traten wir die Flucht ins bekannte Unbekannte an: Holland Village!
Vorher gab es aber noch (typisch niederländische?) Herz-Büsche zu bewundern. Sogar einer der Geister aus PacMan hat hier ein Herz.
In Hollang Village stießen wir dann auf drei Buden, die BBQ-Essen angeboten haben. Laut den Angaben auf den ausliegenden Zetteln handelte es sich hierbei um ein BBQ-Festival. Unserer Meinung war das etwas klein mit nur drei Zelten, aber gut.
Witzigerweise gab es (im Holland Village) einen deutschen Wurst-Spieß und einen deutschen Schweinenacken-Spieß sowie Tsingtao zu trinken.
Der Schweinenacken wurde von uns übrigens unvorsichtigerweise in der Variante „spicy“ bestellt, was mit vom Koch sehr wörtlich genommen wurde. Er hat dann eine Paste in dunkelrot auf den Spieß gepinselt, welcher dann die Geschmacksknospen für die nächste halbe Stunde lahmgelegt hat. Klassischer Fehlgriff von uns.
Ebenso war die Annahme, es handelte sich bei dem Festival um besagte drei Zelte kompletter Blödsinn …
Es gab sogar mehrere Bierstände aus Deutschland – an einem war auch eine engagierte Frau, die recht schwunghaft mit der spielenden Band mittanzte. Und sich zu jedem Blödsinn hinreißen ließ …
Das Schöne an der Sache war, dass das Fest wohl gerade im Aufbau befindlich und daher noch recht leer war. So konnten wir gemütlich das eine oder andere Bier probieren, der Musik zuhören und es uns in der Sonne bequem machen.
Irgendwann war uns das aber auch genug und da die Wartezeiten an den interessanten Fahrgeschäften leider nicht wesentlich weniger geworden sind, haben wir uns in Richtung Ausgang aufgemacht. Zur Abkürzung gab es eine Seilbahn – der Drang seine Skier dort irgendwo einzuhängen war groß …
Blöde Reflexe! 😉
Der Weg zum Ausgang wurde durch einige interessante bzw. zu begutachtende Shops gesäumt, man ist ja für jeden Blödsinn zu haben.
Kein Blödsinn dagegen war die Frage der Verpflegung für die Heimfahrt. Da bot sich ein Candy-Store an, wo man aus etwa 80 verschiedenen Süßigkeiten eine Tüte zusammenstellen konnte und dann pro Gramm bezahlt hat.
Wir haben dem Kaufrausch nur bedingt widerstanden, müssen wir leider zugeben.
Aber dann waren wir auch wirklich reif für die Heimfahrt.