Nach unserem Besuch auf dem N Tower haben wir uns noch etwas oben auf der Spitze des Berges umgesehen. Dort wurden gerade Vorbereitungen für eine koreanische Kampfkunst-Demonstration getroffen.
Nachdem wir aber gesehen haben, dass die einen Lehrling in die Show einarbeiten wollten und wir kein Blut sehen möchten, sind wir lieber gegangen.
Aber bis dahin war uns auch unbekannt, dass die traditionelle koreanische Kleidung Adiletten beinhaltet.
Um diesem ganzen Trubel entgehen zu können, haben wir uns auf die Wanderung rund um den Weg begeben. Teile des Weges gehen an der alten Stadtmauer entlang, wiederum andere Teile dann durch Wald oder entlang von kleineren Strassen. Dachten wir zumindest.
Im Grunde genommen war die Aufgabe recht einfach: Immer links den Hügel haben und um den Berg herumgehen.
Der Beginn war noch schön, da zur weiteren Orientierung die Stadtmauer da war.
Interessant ist übrigens, das die jeweiligen Verantwortlichen für den Bau und den Betrieb des Mauerstücks in einem Stein namentlich erwähnt werden.
Haben aber keine Ahnung, wie lange man für Schäden an der Mauer haftbar gemacht wurde (und was die Konventionalstrafen waren).
Der Weg selber war super angenehm, man war in der Natur, sah wenige Menschen und ab und zu konnte man durch die Bäume die hektische Stadt sehen.
Nur der Weg wurde auf einmal anders, als wir ihn erwartet hatten.
Sehr cool – ein richtiger Wanderpfad mitten durch den Wald. Von der Stadt hat man überhaupt nichts mehr gehört. So ging es einige Kilometer weit und man kam sich nicht mehr wie in einer der größten Städte der Welt vor.
Einzig die Fauna war noch etwas beängstigend: Neben riesigen Spinnen gab es auch noch Eichhörnchen mit leicht gestörtem Gesichtsausdruck.
Sind dann schnell weitergegangen. Und solange wir die Stadt noch halbwegs in Sichtreichweite hatten, konnte uns sowieso nichts schocken.
Was wir hier zum ersten (aber nicht zum letzten Mal) gesehen haben, waten die OpenAir-Fitnessstudios, in denen vorwiegend ältere Koreaner tatsächlich trainieren. Diese „Gyms“ sind überall zu sehen und sie werden auch tatsächlich viel genutzt.
Dieses besondere hatte auch noch einige Boxsäcke und Turngeräte, die wir natürlich alle ausprobiert haben. Hier als Beispiel Meike nach ihrer Übung an den Ringen, die sie, wie immer, mit dem dreifachen Salto mit doppelter Schraube abgeschlossen hat.
Wer nicht dabei war, hat was verpasst.
Der Weg in das Gym ist für sich genommen schon ein Training, denn es gibt keine Strasse dorthin, sondern nur diese Treppe an der Mauer entlang mit ca. 500 Stufen.
Beeindruckend, wer sich hier 3 Mal die Woche zum Training hinaufquält.
Dann wurde es aber wieder etwas zivilisierter, denn wir kamen in die Nähe einer Universität, welche dafür gesorgt hat, dass die Wege hier etwas breiter waren. Kleines Detail: Die Laufstrecke rechts neben der Mittellinie ist eine Tartanbahn.
Sehr cool, was man hier alles machen kann.
Auf einmal haben wir Warnhinweise gelesen, dass man sich hier neben einer Bogenschuss-Anlage befindet – sowas interessiert uns ja dann doch immer, also hin.
Was man hier sieht, ist die traditionelle koreanische Bogenschießkunst welche man hier trainieren oder ausprobieren kann. Die drei kleinen Ziele da hinten müssen übrigens getroffen werden und der Herr vor uns in dem grauen Gewand hat in etwa 2 von 3 Schüssen ins Ziel gebracht. Sehr beeindruckend.
Nach etwa 6 Kilometern waren wir am Ende unserer Wanderung in einem Park nahe der Donguk Universität angekommen.
Hier haben wir uns noch kurz eine Toiettenpause gegönnt und dann ging es weiter zum nächsten Programmpunkt: Der Food-Tour!