Erster Tag in Tokyo. Wir haben uns den Tokyo Wide Rail Pass gekauft, welcher im Großraum Tokyo einige Orte abdeckt und mit dem man innerhalb dieses Gebietes die Bahnen der JR East kostenlos benutzen kann. Einer der Orte, die empfohlen werden, ist Kawaguchiko.
Kawaguchiko ist als Tor zum Fuji-san bekannt, von dort aus kann man den Fuji besteigen. Ausserdem liegt dort direkt der Kawaguchi-See welcher einer der Fünf Fuji-Seen in der Nähe des Bergs Fuji ist. Mit den lokalen Bussen kann man die Gegend recht einfach erkunden, auch wenn das mit dem Englisch dort nicht so verbreitet ist. Aber egal – für uns ging es recht früh los, denn wir wollen so früh wie möglich am Fuji sein.
Dabei gab es aber ein Problem: Um in Japan mit einem der Express / Limited Express Zügen zu fahren empfiehlt es sich, einen Sitzplatz zu reservieren. Dies kann man bis wenige Minuten vor Abfahrt des Zuges machen. Für unseren Zug gab es aber keine freien Plätze mehr, daher mussten wir auf den Wagen mit den unreservierten Plätzen hoffen. Der war aber total überfüllt, also: Auf den nächsten Limited Express warten (30 Minuten später). Dieser entpuppte sich allerdings als Zug, der nicht dort hielt, wo wir umsteigen mussten (eine schnelle Internet-Recherche eines Mitreisenden ergab, dass wir doch wohl besser aussteigen sollten). Also wieder 30 Minuten warten. Dann kam wieder ein Zug und diesmal sind wir auch eingestiegen.
Der Vorteil war dieses Mal, dass wir jetzt die ersten in der Schlange für den Wagen mit den unreservierten Plätzen waren und dahr freie Platzwahl hatten.
Schön, dass der Zug hier genau da gehalten hat, wo wir standen (in Deutschland ein Wunder, in Japan normal!).
Weiterer Vorteil unserer Wartezeit: Wir haben uns zwei Bento Boxen als Frühstück gekauft (wie fast jeder im Zug) und die dann ausgepackt und gemütlich gegessen. Super!
Mitten im Frühstück fuhr der Zug dann auch los und für eine Stunde rasten wir zuerst von Shinjuku Richtung Osten und dann weiter nach Otsuki.
Nach einer Weile wurde es sogar richtig ländlich hinter dem Fenster …
In Otsuki selber mussten wir in eine private Bahn umsteigen, die im Tokyo Wide Pass enthalten war (aber nicht im Japan Rail Pass, interessanterweise). Und, wie üblich, stand auch schon der neue Zug bereit – ebenfalls ein Express. Sehr interessante Lackierung und mit einem Aussehen, wie etwas, was man sich Mitte der 80er als futuristisch ausgedacht hat …
Der Zug kroch mit etwa 20 km/h den Berg rauf. Das Wetter hat sich leider nicht verändert: Wolkig, neblig und regnerisch.
Wir fuhren an zwei recht interessanten Stellen vorbei: Einer Maglev-Teststrecke und einem (im Nebel recht trübselig anzuschauenden) Vergnügungs-Park namens Fuji-Q Highland.
Am Eingang zum Park standen vielleicht 10 Leute und aus unserem Zug sind weitere 5 ausgestiegen. Ich hoffe für den Park, dass er sonst mehr Besucher anzieht … sollte er aber mit der steilsten Achterbahn der Welt.
Nach weiteren 50 Minuten kamen wir dann an unserem Ziel an.
Und wir konnten über unseren komisch lackierten Zug durchaus freuen, denn es hätte wirklich noch schlimmer kommen können. Die Japaner lieben Themen-Züge und 50 Minuten in diesem hier wären nicht so spurlos an unserer geistigen Gesundheit vorbeigegangen …
Schauen wir mal, was die Gegend hier zu bieten hat.
[…] haben wir 2016 mit einem Zug genau diese Teststrecke auf unserem Weg zum Fuji-san gekreuzt. Wann die Strecke zwischen den zwei Metropolen fertig wird, steht noch etwas in den […]