Die Niederlande, genauer gesagt die Provinz Groningen, sind nur ein paar Kilometer von Leer entfernt. Da das heutige Wetter keine besonderen „Strandbedingungen“ an der Nordsee erwarten liess, haben wir uns dann relativ spontan dorthin aufgemacht. Einerseits war unser Ziel Bad Nieuweschans, wo wir in einer Therme ein wenig das „üsselige“ Wetter aussitzen wollen, andererseits wollten wir nach Groningen, wo eine schöne Stadt uns erwarten sollte.
Zuerst aber ab auf die Autobahn und rüber in die Niederlande.
Der erste Halt, Bad Nieuweschans, liegt direkt hinter der Grenze und war in 20 MInuten vom Hotel aus erreicht. Früher war der Ort als Grenzbahnhof bekannt – nach der Öffnung selbiger ist der Bahnhof eigentlich nicht mehr relevant. Das dortige Fontana Ressort war lt. Homepage das erste „Wellness“-Ressort der Niederlande – das Wasser aus der 1970 entdeckten Quelle hat diverse Mineralien und heilende Eigenschaften und darum herum hat man dann ein Schwimmbad mit Hotel gebaut. Seit 2009 hat der Ort die Bezeichnung „Bad“ und das Schwimmbad hat einen Saunabereich hinzugefügt bekommen. Alles in allem nicht mit unseren Thermen in Aachen, Köln oder Euskirchen zu vergleichen, aber dennoch schön. Allerdings senkten wir den Altersdurchschnitt im Saunabereich doch merklich …
Entspannend war es allemal, erst recht, wenn man sich mit einem guten Buch in ein Kaminzimmer setzen und den Regen nur leicht hört.
Nach ein paar erholsamen Stunden sind wir dann wieder raus und wollten unsere neugewonnene Energie in einen Besuch der Provinzhauptstadt Groningen investieren. Auf dem Weg dorthin sahen wir aber ein paar bedrohliche Wolken …
Diese Wolken waren immerhin so nett, nur dann über uns zu ziehen und Regen fallen zu lassen, wenn wir in einem Auto, Bus oder einem Lokal saßen. Sehr fein, denn so konnten wir uns in Ruhe darum kümmern, einfach ohne Ziel durch die Stadt herumzustromern.
Vorher jedoch stand die Suche nach einem Parkplatz. Im Internet findet man viele Angaben, dass Parken in Groningen teuer und rar ist. Um einer aufwändigen Parkplatzsuche sind wir auf einen Park and Ride Parkplatz direkt an der Autobahnabfahrt gefahren.
An der direkt am Parkplatz liegenden Bushaltestelle konnte man dann ein Ticket für den Transfer mit dem „Q Link“ getauften Shuttlebus für 6 Euro kaufen.
Dafür muss man nur „op de groene Knöpche drücke“ …
… und schon hatte man ein „lekker Ticket“! 😉
Der Bus mit kostenlosem WiFi und viel Platz kommt alle 10 Minuten und brachte uns direkt in das Zentrum, den großen Platz.
Und von dort aus haben wir uns einfach durch die Strassen treiben lassen und alles angeschaut.
Man weiß, dass man in den Niederlanden ist, wenn es einen Fahrradladen gibt, der „Fietsje“ heißt …
Ein Blick in einen der vielen kleinen Läden offenbarte uns diesen Blick hier:
Das sind alles kleine, niederländische Brauereien. Der Laden führt in der Regel 500-600 verschiedene Biere. Natürlich konnten wir der Versuchung nur schwer widerstehen und haben dort was erstanden. Noch mehr überkam uns allerdings der Durst und dieser hat uns, gemeinsam mit den uns einholenden Wolken, hier hineingetrieben.
Einfach eine nette Kneipe mit Bar-Food und lokalen Bieren aus Groningen. Super!
Leider konnte halt wegen dem Auto einer von uns nicht trinken. Diesmal hat es Meike getroffen.
Nachdem die Wolken wieder weg waren, ging es weider Und nachdem wir aus Versehen in den Rotlichtbezirk geraten sind (keine Fotos, dieser Blog bleibt FSK 16), kamen wir in den aus Kinderzeiten bekannten Teil von den Niederlanden.
Wir konnten der Versuchung widerstehen … 🙂
Auch das Pfannekuchen-Schiff war nur kurz eine Verlockung.
Man ist übrigens auch definitiv in den Niederlanden, wenn die Modellhäuser einer Grundschule auch einen Coffee-Shop enthalten …
Ansonsten gingen wir langsam wieder zum großen Platz zurück (die einzige Bushaltestelle des „Q Link“, die wir uns merken konnten) – nicht ohne weitere Eindrücke dieser wirklich schönen Stadt.
Nicht nur durch die ca. 50.000 Studenten sehr lebhaft und mit schönen Cafes, Shops und Bars. Ich denke, dass wir noch einmal hierhin kommen werden.
Unser Bus kam kurz danach …
Und brachte uns wieder zum Parkplatz, wo wir zu unserer Überraschung feststellen mussten, dass die 6 Euro für den Bus die Parkplatzgebühren beinhaltet hatte. Sehr günstig! Und bequem, denn innerhalb von wenigen Minuten waren wir wieder auf der Autobahn und auf dem Weg nach Leer.
Terug naar Duitsland … 😉