Heute am Sonntag stand eigentlich nur eine Sache fest: Wir fahren um 13 Uhr mit dem Bus nach Ellon, damit wir rechtzeitig zur Brauereiführung bei Brewdog kommen.
Was wir allerdings bis dahin machen würden … keine Ahnung.
Ideen hatten wir zwar einige, so zum Beispiel das Maritime Museum (macht erst um 12 Uhr auf), das Gordon Highlander Museum (macht um 12:30 Uhr auf), eine Hafenrundfahrt (endet so um 13:15 Uhr), eine Fahrt zu den Delfinen vor Aberdeen (zu spät gelesen, dass die heute stattfindet, außerdem mind. 48 Stunden vorher zu buchen), …
Irgendwie haben wir uns dann in unser Schicksal ergeben, sind spät zum Frühstück gegangen und dann ein paar Kilometer zum Strand und wieder zurück spaziert. Begleitet von einigen Regentropfen, schottisches Wetter halt.
Auf dem Weg zum Strand kamen wir auch an der ersten Brewdog-Kneipe vorbei, die aufgemacht wurde:
Natürlich auch noch zu. Darüber hinaus haben wir eine hiesige Rocker-Gang getroffen, die unter lautem Geknatter an einer Ampel gewartet haben.
Näher am Strand kam dann ein typisch britisches Flair auf, erst recht, weil ein doch etwas suspekt anmutender Freizeitpark auftauchte und Leute tatsächlich im strömenden Regen die Fahrgeschäfte benutzt haben. Vermutlich auch noch in kurzer Hose, so wie wir hier die Leute kennen …
Der Strand von Aberdeen selber war einige Zeit gesperrt und zwar wegen Radioaktivität. Der von den Bohrinseln vor der Küste abgelassene Müll hatte dazu geführt. Mittlerweile gibt es Vorschriften, die dies verhindern und der Strand ist wohl gerade im Sommer ein gerne genutzter Ausflugsort der Stadtbewohner.
Am Strand sind wir dann in Richtung Hafen spaziert und haben die Seeluft um unsere Nasen wehen lassen.
Am Beginn der Hafeneinfahrt sind wir noch entlang des Stadtteils „Footdee“ gelaufen, ein alter Stadtteil, der vorwiegend von Fischern bewohnt wird.
Der Stadtteil hat es auch einmal in die Nachrichten gebracht, weil er durch Strömung und Wind mit Schaum bedeckt wurde.
Dann ging es wieder zum Busbahnhof, wo die Abfahrt unseres Bus nach Ellon „drohte“, dabei ging es durch weniger schöne Hafenanlagen und verlassene bzw. verdreckte Straßenzüge.
Immer wieder zwischendrin gab es zwar auch moderne Gebäude von Unternehmen, die mit der Ölindustrie zu tun haben (oder zum Beispiel eine norwegische Kirche, nur für Norweger), aber generell gab es hier nicht viel zu sehen.
Am Busbahnhof (und nach ca. 6 Kilometern) angekommen war auch bald schon Abfahrt für den Bus.