Heute ging es mit dem Amtrak Cascades von Seattle nach Vancouver – eine Fahrt, die sehr schön sein soll und auf die wir uns schon gefreut haben.
Leider bedeutet es auch, dass man früh aufstehen muss … dafür sehen die Strassen noch schön aus (weil viele der Obdachlosen so früh nicht unterwegs sind bzw. noch schlafen).
In der King Street Station war es etwas hecktischer als noch ein paar Tage zuvor in Portland. Es war auch alles irgendwie … konfuser. Wohl weil zwei (!) Züge mehr oder weniger gleichzeitig abgefahren sind.
Der Bahnhof sieht aber wieder so aus, wie man sich einen amerikanischen Bahnhof so vorstellt.
Nach einer Weile wurde unser Zug aufgerufen und wir konnten zu unserem Wagen gehen.
Dann haben wir allerdings bemerkt, dass unsere Plätze … suboptimal waren. Wir hatten nämlich sehr wenig Fenster …
Das bedeutete, dass für einen Blick aus dem Fenster wir entweder nach vorne (über die Schulter einer amerikanischen Dame mit ihrer Tochter) oder nach hinten die Köpfe verbiege mussten. Alles nicht so doll. Die Zugbegleiterin versuchte uns noch umzuplatzieren, allerdings war der Zug wieder voll, daher keine Chance.
Das, was wir allerdings gesehen haben, sah schön aus.
Auch die Durchsagen im Zug unterschieden sich von dem deutschen „Sänk ju vor trävellink wis deutsche Bahn“ deutlich. Beim Stop vor dieser Scheune beispielsweise meinte der Lokführer, dass er gerade vor einem roten Signal halten müsste, was wir ja alle gut fänden müssten, denn rote Signale dienten der Sicherheit der Passagiere und der Arbeitsplatzsicherung der Lokführer … 🙂
Nach etwa 4 Stunden erreichten wir die ersten Vororte von Vancouver. Im Zug machte sich dann direkt eine Aufbruchstimmung wie im Flugzeug breit, was hier allerdings unnötig ist, da der Zug vor der Station noch diverse Male anhielt.
Grund dafür war, dass wir in der Pacific Station in eine Art Käfig gefahren wurden. Die Einreise nach Kanada lag ja noch vor uns und daher wurden wir in diesen separaten Bereich rangiert.
Die Einreise fand dann im Bahnhofsgebäude statt – nach den üblichen Fragen ging es dann raus nach Vancouver. Man beachte das regnerische Wetter …
Wir waren wieder in einem unserer Lieblingsorten auf der Welt angekommen.