So, nun der erste Tag in Kyoto!
Nachdem wir in unserem tollen „Superior Twin Room“ wach geworden sind, haben wir uns gewaschen (leider immer noch ohne Onsen) und sind dann zum Frühstück gegangen. Das Frühstück im Granvia Hotel kann man in drei verschiedenen Restaurants zu sich nehmen – wir haben heute das kombinierte „Western and Japanese Buffet“ gewählt. Wenn wir länger als die fünf Nächte bleiben würden, wir schon für uns selber Übergepäck zahlen müssen … das Essen war wirklich gut!
Danach haben wir uns mit unserem Free-Guide Satoko-san getroffen. Sie lebt in Osaka, hat Geschichte studiert und zeigt Touristen am Wochenende Kyoto und Umgebung.
Zuerst ging es mit einem sehr vollen Nahverkehrszug nach Arashiyama, einer Region im Westen von Kyoto. Dort haben wir uns zuerst einen der Haupt-Zen-Tempel Kyoto angeschaut, den Tenryuu-In. Dort war eine sehr schöne Gartenanlage und Satoko hat uns einiges über Buddhismus und die Entstehung des Tempels erzählt.
Im Anschluss daran sind wir durch einen Bambusgarten gewandert und an dem Oi Gawa Fluss herausgekommen, an dem wir dann wieder zurück zur Bahn spaziert sind. Mit der Bahn ging es dann in den Norden von Kyoto. Erster Stop dort war der berühmte „Steingarten“ Ryoan Ji. Dieser ist, wie so vieles in Japan und besonders in Kyoto, ein Weltkulturerbe. Wobei dieser Status diesem Garten den Japanern nach wohl vorwiegend deswegen zuteil wurde, weil Königin Elisabeth II. diesen Garten besucht hat und so begeistert davon war, dass sie sich für die Verleihung des Titels eingesetzt hat.
Danach ging es zu dem berühmten „Goldenen Pavillion“ oder auch Kinkaku Ji. Wunderschön, auch wenn das Wetter sich vom sonnigen, angenehmen Wetter am Morgen zum Dauerregen mit Windböen gewandelt hat.
Kinkaku Ji wurde von einem Shogun erbaut und steckt voller Symboliken. Zum Beispiel wurde der Pavillion selber dreistöckig erbaut. Der untere Stock ist im kaiserlichen Stil erbaut (bedeutet: Der Shogun steht über dem Kaiser), der obere Stock im buddhistischen Stil eingerichtet (bedeutet: Über dem Shogun steht nur Buddha) und der mittlere Stock ist dem Shogun gewidmet und blickt auf den See, in dessen Mitte vier Inseln angeordnet sind, die wir Japan aussehen (bedeutet: Ich herrsche über ganz Japan) . In diesem Stil ging es durch die ganze Anlage, nur unterbrochen von fluchtartigem Suchen eines Unterstandes wegen des immer schlechter werdenen Wetters.
Wohl auch deswegen haben wir dann Mittag gegessen. Satoko führte uns in ein Okonomiyaki-Restaurant. Dies ist eine sehr kommunikative Art zu essen, denn man backt sich quasi selber ein Omelett mit allem möglichen auf einer Herdplatte in der Mitte des Tisches. Und schmecken tut es dabei auch noch!
Danach ging es mit dem Bus durch den strömenden Regnen zum Kiyomizu-dera, einem buddhistischen Tempel im Osten von Kyoto an den Hängen eines Berges. Ausserdem gibt es dort noch mehrere Shinto-Schreine, die sich vorwiegend um das Thema „Liebe“ handeln, beziehungsweise dem Finden derselbigen. So gibt es zum Beispiel ein Paar „Liebessteine“, die 10 Meter voneinander entfernt sind. Es wird gesagt, dass Menschen, die mit geschlossenen Augen den Weg vom einen Stein zum anderen finden, sich bald verlieben werden. Glücklicherweise für die anwesenden kleineren Japaner brauchen Meike und ich das ja nunmal nicht, ansonsten hätten wir die vermutlich vom Berg geschubst …
Die gesamte Anlage war voll von Jugendlichen und jungen Leuten (was wohl an dem Thema des Tempels lag), der Weg auf den Berg war von Regenschirmen fast gar nicht zu erkennen.
Aufgrund des Regens (meine Jeans war inzwischen vollkommen durchnässt) haben wir uns dann dazu entschlossen, uns auf den Weg zurück zum Bahnhof und somit zum Hotel zu machen. Dort angekommen haben wir uns geduscht und sind auf dem Bahnhof Kyoto auf die Suche nach etwas zu essen gemacht. Ursprünglich wollten wir was wie McD haben, aber als wir nichts gefunden haben, sind wir auf die japanische Variante davon gestoßen! Dort gab es u.a. einen Krabbenburger (Spongebob lässt grüßen), war aber sehr lecker.
Morgen gehts nachmittags nach Nara, was wir vormittags machen, müssen wir noch gucken. Vielleicht fahren wir nach Himeji, das machen wir aber vom Wetter abhängig …
Der FC hat tatsächlich gegen Hamburg gewonnen und bei den Bayern machen Leute wie Demichelis, Gomez und Tymoshchuk die Tore? Passt mal auf da drüben, dass die Welt nicht vollends aus den Fugen gerät, ja? 😉
[…] wir in Kyoto gelernt haben, ist es eine Aufgabe zur Zen-Medetation: Stell Dir vor, wie sich der Fluss anhört … […]