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Abschied aus Südafrika – Teil 1 bis Addis Ababa

5:30 Uhr abgeholt zu werden ist ja auch so ein Fehler, egal ob zu Hause oder im Urlaub. Am Abreisetag haben wir auf jeden Fall wieder diesen Fehler begangen und mussten daher den Wecker auf eine sehr, sehr frühe Uhrzeit stellen. Überraschenderweise waren wir recht fit, Jens duschte noch rasch, wir packten noch die Waschtaschen und die Schlafanzüge in den Koffer und dann ging es auch los. An der Rezeption noch rasch die Zeche von vor zwei Abenden beglichen und dann ging es zu unserem durch SA Travel arrangierten Transfer zum Flughafen, dem letzten Programmpunkt den unser Reiseplan enthielt.

Hier können wir sagen, dass SA Travel uns eine echt schöne Tour zusammengestellt hat. Privat hätten wir vielleicht das ein oder andere etwas anders gemacht, aber die Route, die Aktivitäten und die Hotels waren gut zusammengestellt und boten uns die Möglichkeit viele verschiedene Teile von Südafrika kennenzulernen – danke dafür!

Mit dem Transfer ging es dann in 15 Minuten zum Flughafen.

Selbiger grüßte uns mit gähnender Leere, denn so früh verlassen nur wenige Flugzeuge Johannesburg.

Einzig die CheckIn Schalter von Ethiopian war belagert. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn wie wir schon beim Abflug in Brüssel sehen konnten, waren wir mit unseren zwei Koffern deutlich leichter unterwegs als der Rest der Passagiere. Und das, obwohl wir ja zweimal 32 Kilo hätten mitnehmen können.

Witzigerweise brauchte unsere Schlange viel länger als die Economy Schlange, denn vor uns war eine 6-köpfige britische Familie, deren Koordination eher als „afrikanisch“ zu bezeichnen ist. Der Vater stand vorne und versuchte alles im Griff zu haben, hatte das aber nicht. Die Kinder waren total aufgedreht, hörten nicht zu und standen nur im Weg. Und so dauerte der CheckIn hier super lange. So lange, dass die Dame vom Economy CheckIn nebenan Mitleid mit uns hatte und uns nach 10 Minuten rüber rief.

Es war wirklich sehr früh, was aber den Vorteil hatte, dass wir an der Security sehr schnell durch waren und dann auch gleich aus Südafrika ausreisen konnten. Schon standen wir im Abflug-Terminal und überlegten, was wir machen.

Glücklicherweise ist Johannesburg immer noch das Drehkreuz von South African Airways, die trotz mehrfacher Pleiten immer noch Teil von Star Alliance sind. Und als solche dürfen wir als Star Alliance Gold Statusinhaber auch diese Lounge besuchen. Also rein mit uns.

Und die Lounge war echt schön, sehr leer und mit einer guten Auswahl an kalten und warmen Frühstücksspeisen.

Bestes Feature war allerdings der Ausblick auf das Vorfeld und den Sonnenaufgang.

Obwohl es gleich ja wieder diese wunderbare Verpflegung von Ethiopean geben würde, schlugen wir auch ein bisschen beim Buffet zu.

Währenddessen schauten sich unsere plüschigen Reisebegleiter noch den Sonnenaufgang und das Treiben auf dem Flugplatz an, bevor sie wieder als Kopfkissen oder Nackenstütze eingesetzt werden.

Morgens landen hier viele Langstrecken-Flieger hintereinander, so Air China aus Peking oder Singapore Airlines aus Singapur.

Unser Dreamliner, also eine Boeing 787-900 um genau zu sein, stand schon bereit und wurde fertig gemacht.

Eine Maschine Egyptair, eine weiteres Star Alliance Mitglied, kam dann auch noch aus Kairo an.

Für uns hieß es dann aber: Ab zum Gate! Was, als wir ankamen, schon beim Boarding war. Seltsam, normalerweise müssen wir was warten.

Beim Boarding waren längere Wege zurück zu legen und außerdem gab es das unliebsame „Ding“ beim Scannen des Boarding-Passes. Das bedeutet in der Regel einen Sitzplatzwechsel und das ist meist nichts Gutes.

Die 787-900 gibt es bei Ethiopian in 2 Ausfertigungen. Einmal wo die Business Class in einer 1-2-1 Konfiguration ist, so wie auf dem Hinflug von Addis Ababa nach Kapstadt. Und einmal wo die Business Class in einer 2-2-2 Konfiguration ist, so wie jetzt. Die Sitze vom Typ Collins Aerospace Diamond (im Gegensatz zu dem Collins Aerospace Super Diamond bei der 1-2-1 Konfig) finden wir sehr bequem und sie haben noch einen riesen Vorteil gegenüber denen im A350 von Ethiopean: Staufächer!

Man unterschätzt das, aber in dem A350 von Ethiopean, unser Flug heute Nacht von Addis Ababa nach Brüssel würde vermutlich auch wieder in diesem Typ sein, gibt es fast keine Möglichkeit Sachen wie Handy, Kopfhörer oder gar ein Tablet zu verstauen. In dieser Variante war es ok, unter dem Fernseher war genug Raum für alles, was man im direkten Zugriff haben wollte. Und in der 787 beim Hinflug gab es sogar ein paar verschließbare Fächer, was noch besser ist.

Ach ja, im Gegensatz zum Hinflug bekamen wir auch gleich jeweils ein Amanety Kit und eine Wasserflasche ausgehändigt. Da wir in Addis Ababa ja eine Weile Aufenthalt haben, ist gerade die Zahnbürste beziehungsweise Zahnpasta sehr willkommen.

Und so ging es dann los, kleines Gläschen Champagner noch und ab.

Wobei … ein Nachteil gab es für Jens doch: In dieser Konfiguration der 787 fehlt in Reihe 4 ein Fenster! Super!

Wir waren zwar recht müde und würden eh nicht so viel rausschauen, aber das war dann doch enttäuschend, denn wir hatten eigentlich die dritte Reihe gebucht, wo sich aber jetzt ein südafrikanisches Paar mit tausend Selfies die Zeit vertrieb. Keine Ahnung, ob die das gefordert hatten, wir fanden es doof, dass wir ohne ein Kommentar umgesetzt wurden.

Aber ansonsten war alles schön hier, der Service wieder sehr aufmerksam und freundlich und Platz war mehr als genug.

Die vielen bunten afrikanischen Fluggesellschaften waren wieder schön anzuschauen als es in Richtung Runway ging.

Auf Wiedersehen Südafrika und Danke für einen echt schönen Urlaub und die gesammelten Erfahrungen, Geschichten und Erlebnisse.

An Board gab es dann einen kleinen Snack und einen Kaffee. Beides sehr lecker und nicht zu füllend.

Danach schlummerten wir so vor uns hin, schauten mal was Fernsehen oder hörten einen Podcast. Jens schaute tatsächlich fast die halbe Strecke Videos auf YouTube über den gratis erhaltenen WiFi Zugang. Schon krass, was die Technik heutzutage möglich macht.

2 Stunden vor der Landung gab es dann wieder was zu Essen, bei einer Flugzeit von knapp über 5 Stunden schon fast stressig, aber wie wir ja gelernt haben: Man scheint immer zu glauben, dass wir kurz vor dem Verhungern sind.

Ein einfacher Blattsalat und eine sehr scharfe Kombination aus Jakobsmuscheln und Garnelen mit einem Mango-Chutney waren die Vorspeisen.

Als Hauptgang orderte Jens das vegetarische Curry, was ganz ok war.

Meike dagegen bekam Hühnchen, was allerdings nicht so lecker schmeckte. Aber das Gemüse und die Gnocchi waren gut.

Und dann ging es weiter in Richtung Äthiopien.

Überpünktlich kam dann auch Addis Ababa und der Berg Yerer mit 3.101 Metern in Sicht. Die Hauptstadt Äthiopiens ist von mehreren Bergen umgeben und wie auch schon beim Flug von Brüssel hierher müssen wir sagen: Der Anflug ist schon echt cool hier!

Addis Ababa selber mit seinen knapp 6 Millionen Einwohnern breitet sich dann im Ende des Landeanfluges vor unseren Fenstern aus. Beziehungsweise vor unserm Fenster, denn wir hatten ja nur eines … *grummel*

Touchdown und wir stellten fest: Die Baustelle vom Hinflug ist immer noch da!

Aber das war ein sehr angenehmer Flug und Ethiopian macht bislang einen hervorragenden Eindruck auf uns.

Jetzt hieß es: 10 Stunden in Addis ohne in das Land einreisen zu können! Mal schauen, wie das wird.

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