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Frühes Abendessen und ein Weinchen am Pool

Den ganzen Tag hatten wir nichts gegessen und dementsprechend hing der Magen auch etwas durch. Dabei erinnerten wir uns an einen Ratschlag des Verwalters unserer Lodge, falls wir hungrig sein sollten und Lust auf was Besonderes hätten: Tanks Bush Pub.

Tanks Bush Pub ist ein thematisch sehr militärisch angehauchter Pub im Busch. Soweit also genau das, was der Name verspricht. Zwischen Macadamia und Mango Bäumen steht ein kleines Gebäude mit einem riesigen Tarnzelt darüber. An den Wänden viel Militär-Krams und als wir ankamen wurden wir von einem langhaarigen Local gleich in Empfang genommen und gefragt, ob wir auch was Essen wollen würden. Trinken wird hier anscheinend vorausgesetzt.

Wasser gibt es aber auch, was verwunderte. Denn außer uns war nur ein älteres Pärchen da, was schon ordentlich einen im Tee hatte.

Meike erklärte sich bereit die letzten Kilometer bis zur Guest Lodge zu fahren, also konnte Jens das frisch gezapfte Windhoek Lager genießen. Was erstaunlich lecker war.

Genau so wie der Eistee, den Meike hatte, und das Steak beziehungsweise die Nachos mit geräuchertem Hühnchen, was wir als Essen bestellt hatten.

Eine witzige Location, denn nach und nach kamen diverse Farmer vorbei, die gleich mal eine Flasche Gin und eine Flasche Cola bestellten. Nüchtern fahren ist hier wohl nicht so das Ding.

Ein voreilig gezapftes Bier wurde kurzerhand in den Kühlschrank gestellt und dem nachträglich ankommenden Farmer einer Gruppe hingestellt, es gibt hier wohl sehr, sehr viele Stammgäste.

Irgendwie eine sehr komische aber durchaus angenehme Stimmung, nur das echt betrunkene Pärchen nervte ein wenig.

Jens musste allerdings beim Anblick der Farmer ständig an den Bud Spencer und Terrance Hill Film „Das Krokodil und sein Nilpferd“ denken, denn die sahen alle genau so aus wie die Farmen in dem Film, die mittels der patentierten Bunkerschelle in den Tiefschlaf geschickt wurden.

Das Essen war aber hervorragend, das Bier gut gekühlt und hier hätten wir es auch gut und gerne noch länger aushalten können. Wenn nicht das mit dem „Fahren in der Dunkelheit“ ein Thema wäre. Und wenn die inzwischen an der zweiten Flasche Gin angelangten Farmer wegfahren, wollten wir nicht in der Nähe sein. Also noch einmal kurz auf die Toilette und im Falle des Herren-Pissoirs beim Verrichten des Geschäfts den stillen Beobachter ignorierend die Blase entleert.

Die 10 Minuten zurück fuhr dann wie gesagt Meike (Don´t drink and drive!) und machte das sehr gut.

Auch wenn das mit dem Offroad etwas wackeliger war kamen wir natürlich unversehrt an unserer Lodge an. Im wahrsten Sinne des Wortes „unserer Lodge“, denn wir waren ja weiterhin die einzigen Gäste hier.

Unsere beiden Reisebegleiter lagen noch kuschelnd im Bett. Da wollten wir nicht stören, außerdem …

… hatten die beiden Damen freundlicherweise Badetücher für uns ausgelegt. Na die müssen wir ja nutzen.

Denn der Pool ist echt ein Augenschmauß. Erst Recht, weil nun das Wetter endlich auflockerte und die Abendsonne den gegenüber liegenden Hügel anstrahlte.

Das Video von Meike, wie wir äußerst widerwillig in das kalte Wasser steigt, wird nur gegen Gewalt oder gegen eine sehr hohe Zahlung zur Verfügung gestellt. Einmal im Wasser genoss aber auch sie den Blick.

Jens bliebt aber, er hat auch mehr „isolierende Schichten“ am Körper, noch was länger im Wasser. Und versank einfach in Gedanken.

Danach duschten wir nochmal warm, zogen uns was bequemes an und holten unseren Weißwein aus dem Kühlschrank. Genau wie diverse andere Süßigkeiten und Snacks, die wir noch hatten. Ab morgen würde es ja Vollpension geben, also gab es keinen Grund das alles aufzubewahren.

Dabei quatschten wir über dies und das, planten den morgigen Tag und genossen einfach die Zeit. Vielleicht zog Meike auch Jens mal wieder beim Kniffeln das Fell über die Ohren, wer weiß das schon.

Gäste gab es dabei auch, süße …

… und eher fiese. Spinnen gab es aber keine, dafür aber diese riesigen Ameisen. Und auch die Schlange lies sich nicht blicken, wobei wir erfuhren, dass sie eh Lärm nicht mag. Und wir waren laut, denn … wir waren ja alleine!

Aber es gibt schlimmere Orte um einen Abend zu verbringen.

Nur wenn auf der Erde zu viele Ameisen sind, dann wird es hektisch.

 

Erfahrene Reisende sichern dabei zuerst die Getränke.

Wir saßen dann noch einige Zeit da und genossen einfach die Zeit. Auch der Sternenhimmel wurde wieder angeschaut.

Und zuletzt wurde die erste Malaria-Prophylaxe eingenommen. Gestochen wurden wir zwar noch nicht, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Finden wir zumindest.

Ein schöner Abend – morgen steht wieder eine größere Autofahrt mit hoffentlich besserem Wetter an.

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