Montag. Während die meisten Menschen diesen Tag als Beginn einer neuen Arbeitswoche erleben, konnten wir erst einmal ausschlafen. Und uns dann mal wieder kurz ärgern, denn wie so oft zeigte sich Edinburgh an unserem Abreisetag von seiner sonnigen Seite.
Super.
Aber der Flug war gebucht und irgendwann müssen ja auch wir mal wieder arbeiten gehen. Also wurden die Koffer gepackt und wir machten uns durch den winterlichen Sonnentag zur Tram auf.
Nach einer kurzen Wartezeit kam dann auch schon eine und es ging zum Flughafen. Jens hatte ja nach seiner Ankunft ein Return-Ticket gekauft, Meike musste sich ein OneWay-Ticket kaufen, was aber, wie immer, kein Problem an den Automaten war.
Und dann war alles wie immer: Der Fußweg zum Terminal, der Weg zum Check-In bei Lufthansa, die Security (inklusive Fast Track, da Star Alliance Gold Status) … schon angenehm gewohnt.
Und weil wir Durst und Hunger hatten sowie kein Auto mehr fahren würden … ab in den Brewdog am Flughafen.
Die Essensauswahl ist hier aber sehr eingeschränkt, da es keine richtige Küche gibt, sondern nur in mehreren Mikrowellen Dinge aufgewärmt werden können. Aber für ein spätes Frühstück oder ein frühes Mittagessen reichte das schon aus.
Beim nächsten Mal würden wir aber eher in einen der Pubs gehen. Oder in die Lounge, wenn die wieder auf hat, denn aktuell wird umgebaut.
Generell wird an vielen Ecken gebaut, weswegen wir am angekündigten Gate auch kurze Zeit nicht so wirklich sicher waren, ob wir hier richtig standen. Immerhin stand unser Flug auf dem Bildschirm, aber 10 Minuten nach dem angekündigten Boarding war niemand da.
Und Deutsche sind ja jetzt nicht die Experten im Schlangestehen, weswegen sich die ersten Teutonen in der üblichen direkten Form anfingen zu beschweren. Oder herumzumeckern. Wir standen an der Seite und wunderten uns nur etwas. Und als dann doch das Boarding begann, konnten wir an den motzenden Mitfliegern vorbei am Priority Boarding teilnehmen und direkt in den bereitstehenden A320 einsteigen.
Dort dann weiter hinten Platz nehmen, einrichten und Kopfhörer auf. Nachdem wir die bisherigen Anteile dieses Urlaubs ja getrennt voneinander gereist waren, war dies tatsächlich der erste und letzte gemeinsame Flug dieser Reise.
Ab nach Hause.
Die Landschaft machte es aber echt sehr schwer sich zu verabschieden. Wie immer gilt der schottische Spruch: Wenn man einmal in den Highlands war, dann rufen sie einen immer wieder zurück. So geht es uns mit vielen Orten in Schottland.
Der Anflug auf Frankfurt dann auch erfreulich pünktlich und ohne Komplikationen.
Auf dem Vorfeld sah man dann noch ein paar schöne und vor allem das Fernweh verstärkende Flugzeuge.
Und der letzte Blick auf die alte Faltanzeigetafel half da auch nicht. Aber heute geht es erst einmal zurück nach Köln und das, wie so oft, mit dem Zug.
Nicht ohne vorher wieder unsere Koffer am AirRail-Terminal, also dem Bahnhof, in Empfang zu nehmen. Was dieses Mal recht gut funktionierte. Was aber auch an unseren Samsung SmartTags liegen konnte, die uns schonmal sicher sein ließen, dass unsere Koffer in Frankfurt sind.
Unten am Gleis konnten wir dann wieder warten, denn mit dem „Flugticket“ hat man leider auch eine Zugbindung. Was schade war, denn innerhalb unserer knapp 45 Minuten Wartezeit fuhren 5 Züge nach Köln.
Bei einem dieser Züge hörten wir aus dem Zug die Durchsage, dass man etwas warten müsse mit der Weiterfahrt und das man nicht aussteigen sollte. Was, wir sind ja in Deutschland, von ein paar Rauchern einfach ignoriert wurde. Die dann am Ende von den sich schließenden Türen überrascht wurden und tatsächlich dann auch am Gleis blieben und ihre eigene Dummheit an zwei Bahnbediensteten ausließen. Was dann sogar zwei Polizisten auf den Plan rief, die die Situation dann entschärfen mussten.
Für Unterhaltung war also gesorgt, wenn auch mit einem sehr hohen Anteil an Fremdschämen.
Unser Zug kam relativ pünktlich und war auch angenehm leer. Kein Vergleich zu den (vollen aber dafür pünktlichen) Zügen in Schottland.
Aber so am Ende der Reise wollten wir jetzt auch keinen Stress mehr. Erst recht, weil in diesem komplett leeren Abteil auf Jens Platz ein junger Herr saß. Warum man sich in einem komplett leere Zug auf einen der zwei einzigen reservierten Sitze breit macht, keine Ahnung. Muss wohl diese Freiheit sein, die viele einfordern oder in Gefahr sehen …
In Köln ging es dann ab zum Taxi, da die KVB ja der Heimweg vom Hauptbahnhof aktuell durch die Sperrung der Mülheimer Brücke nur mit einem umständlichen Umsteigen zu realisieren ist und wir das mit den Koffern nicht machen wollten. Eine atypische Reise mit vielen schönen Erlebnissen ging so zu Ende. Wir freuten uns aber auch ehrlich gesagt etwas auf die Couch zu Hause … 😉