Nach dem gestrigen „Essen“ – das muss man wirklich in Anführungszeichen setzen, denn das war weit mehr als nur Essen – haben wir erst einmal ausgeschlafen. Und das so abgepasst, dass wir noch eine gute Stunde Zeit für das Frühstück haben.
Naja, zumindest normalerweise, denn aufgrund einer Veranstaltung bzw. einem Seminar von irgendeinem Tupperwaren-Klon war das Frühstück bis 10 Uhr begrenzt worden. Was uns beim Eingang direkt eine sehr laute und hektische Dame kund tat. Und was im Widerspruch zur Aussagen gestern Abend stand.
Immerhin bekamen wir noch was, im Gegensatz zu einigen Mitessern von gestern Abend, die vor einem leer geräumten Tisch standen und in die Röhre gucken konnten. Es wurde ihnen zwar noch etwas wieder aus der Kühlung geholt, aber von einem Hotel, wo das einfachste Zimmer > 200 Euro kostet, hätten wir sehr, sehr viel mehr erwartet. Erst Recht, wenn es hier Gäste gibt, die mit dem Hubschrauber anreisen.
Gut, richtig Hunger hatten wir jetzt nicht und uns war auch klar, dass wir heute keine Heldentaten vollbringen werden. Und was liegt da näher, als in der Nähe (höhö – Wortspiel!) nach einer Möglichkeit von warmen Wasser kombiniert mit bequemen Liegen und gut geheizten Räumen zu suchen.
Findig wurden wir im nahen Merzig, wo es eine Therme und ein Schwimmbad gibt. Was irgendein Marketing-Genie „DAS BAD“ genannt hat.
Gut, damit muss man jetzt nicht einverstanden sein, aber die Therme selber und die Saunen waren – ausgenommen, wenn ein Aufguss war – bequem und nicht besonders voll.
Und so verbrachten wir hier angenehme 5 Stunden. Obwohl Jens ein paar Mal an sich halten musste, weil alle um ihn herum wie Heinz und Hilde Becker aus der Serie „Familie Heinz Becker“ sprachen.
Den Rückweg nach Trier gestalteten wir dann auch so einfach und bequem wie möglich. Gefahren sind wir hier keine Autobahn, sondern einfach eine Bundesstraße an der Saar entlang. Und stießen dabei auf die ein oder andere interessante Sichtung wie diese sogenannten Hartsteinwerke.
Ansonsten lud das Wetter aber auch nicht ein längere Strecken außerhalb des Autos einzulegen, also: Tempomat rein und ab dafür.
In Trier hatten wir zwei Nächte im Best Western gebucht, was dann schon Teil des Gesamtpaketes unserer Radreise war. Insofern hatten wir dann genügend Zeit, um einen Plan für die beiden Abende und den vollen Tag in Trier zu machen.
Der erste Abend war dann aber ein kleines Problem, denn Montags haben ja in der Regel nur wenige Restaurants offen. Insofern hatten wir schon fast Glück noch einen Tisch in einem Brauhaus etwas östlich im Stadtteil Olewig gelegen zu ergattern. Wobei wir uns bei der Anfahrt mit dem Bus aufgrund der etwas sprachfaulen Antwort des Kellners am anderen Ende der Telefonleitung nicht sicher waren, ob das wirklich stimmt. Egal: Rein in den Bus und auf geht es.
Erst hier ist uns so richtig klar geworden, dass das vermutlich nicht die beste Idee für ein Brauhaus war, denn am selben Abend spielte Deutschland gegen die Niederlande. Das kombiniert mit den wenigen Optionen war vermutlich auch ein Grund dafür, dass wir fast den letzten freien Tisch bekommen haben.
Gut, der Platz war jetzt nicht der beste und auch das Bier wusste nicht so richtig zu überzeugen – also uns zumindest.
Aber das Essen war schon ganz ok, gerade bei Jens mit seinem Tartar.
Die Fisch & Chips waren dagegen eher eine Reminiszenz an Fischstäbchen. Nur mit dickerer Panade – nix von „beer batterd“. Aber die Pommes und die Gurken waren gut.
Meikes Ochsenbäckchen dagegen waren sehr gallert-artig und etwas enttäuschend.
Aber begleitet durch ein paar Bier konnten wir uns dann irgendwann für einen Plan entscheiden, mit dem wir den morgigen Tag verbringen werden. Und mehr wollten wir dann auch nicht.
Zurück zum Hotel ging es wieder mit dem Bus und nach einem kurzen Boxenstopp an einer Tankstelle für Cola und Schokolade ging es auf das Zimmer, um das Länderspiel anzuschauen. Und noch was in Erinnerung an DAS ESSEN von gestern zu schwelgen …