Nachts am Broadway hat ja schon was für sich …
Und das erst Recht, wenn man ein Musical besuchen darf! Im Vorfeld hatten wir uns für das Musical zum 80er Jahre Klassiker „Zurück in die Zukunft“ entschieden, was 2020 in England Premiere hatte und seit August 2023 am Broadway gespielt wird.
Die Geschichte ist ja bekannt: Marty McFly (gespielt von Casey Lakes) reist mit dem Delorian und dem Fluxkompensator von Doc Brown (gespielt von Roger Bart) in die Vergangenheit, um dort ein Beziehungs-Kuddelmuddel mit seinen Eltern George (grandios gespielt von Hugh Coles) und Lorraine (gespielt von Liana Hunt).
Generell waren wir sehr begeistert von den Schauspielern, so hat beispielsweise der Darsteller des Biff Tannen, Nathaniel Hackmann, unter anderem den Jean Valjean und Javert in Les Misérables gespielt. Die Stimmen waren generell alle sehr klasse!
Das Theater war gut gefüllt aber nicht ausverkauft. Glücklicherweise waren die Plätze neben uns frei, weswegen Jens etwas mehr „Hüftfreiheit“ hatte.
Während der Show natürlich Handy-Verbot. Denn wer will schon das Raum-Zeit-Kontinuum kaputt machen …
Zum Stück selber: Es war halt ein wenig so wie zum Beispiel bei der Titanic. Die Handlung ist bekannt und jedem ist klar, was passieren wird. Insofern ist es erstaunlich wie sehr man doch mit gefiebert hat und wie viele kleine Neuerungen und Anspielungen untergebracht wurden.
Es waren sehr kurzweilige 2 1/2 Stunden, wobei auch eine 20 Minuten Pause darunter war. Generell eine beeindruckende Produktion mit vielen Szenewechseln und guter Musik.
Im Finale dann noch was beeindruckendes: (Spoiler! Wer das selber erleben will, bitte nicht weiterlesen!)
Doc kommt mit dem DeLorean aus der Zukunft zurück und will Marty in die Zukunft nehmen, weil es da Probleme gibt. Die Zeit, die er dann einstellt, ist der genaue Tag und die Uhrzeit der Show in der wir uns befanden (auch so kleiner, netter Gag). Der DeLorean wird an einer Stange befestigt und in den Zuschauerraum gehoben, dreht sich dort einmal um die eigene Achse, dreht sich dann um und „fliegt“ quasi in die Zukunft aus Sicht des Stücks. Oder die Gegenwart aus Sicht der Zuschauer. Und damit endet die Show.
Einer von vielen netten Kleinigkeiten die das zu einem echt schönen Musical Abend machten.
Der Ausgang war dagegen … etwas einfach.
Aber wir waren in guter Stimmung, hatten diverse Ohrwürmer die wir vor uns hinsummen konnten und so wollten wir noch nicht ins Bett gehen. Also erinnerten wir uns an einen weiteren Tipp von Jake und gingen ein paar Blocks in Richtung Downtown in einen Pub namens „The Three Monkeys“
Und dort setzen wir uns bei überraschend lauter Musik noch hin, bestellten zwei Biere und eine Portion Nachos, um dabei den Tag zu verarbeiten.
Wobei die Musik schon echt laut war und wir uns eher gegenseitig anbrüllen mussten.
Also machten wir uns dann auf durch die Nacht zum Hotel.
Wo wir von unseren beiden Reisebeleitern in Empfang genommen wurden. Die wie jeden Tag immer ein paar Dollar für die Reinigungskräfte in die Pfoten bekamen und vermutlich dadurch ein paar Extra-Streicheleinheiten erhielten. Und heute eine „Danke“-Notiz!
Schöner Abschluss eines sehr langen Tages mit Times Square, Foodtour, den Erlebnissen in der Craftbeer Bar, Subway fahren, Roosevelt Island und dem Musical mit anschließendem Pub Besuch. Ein sehr, sehr schöner Tag in der Stadt die niemals schläft. Wobei wir froh waren jetzt schlafen zu können.