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Ab in die USA mit SAS – Teil 2

Die Flüge in die USA werden in Kopenhagen in einem eigenen Flugsteig abgefertigt, in den wir uns direkt nach unserer Landung begeben haben. Was, angesichts der zusätzlich nötigen Kontrollen, auch ganz gut war, denn sowohl die Wege als auch die nötigen Stempel, Checks und anderen Dinge waren durchaus zeitraubend.

Etwas Puffer hatten wir aber schon, also konnten wir uns am Gate selber noch was ausruhen.

Und wurden dann in der 2. Gruppe (normalerweise waren wir immer als Star Alliance Gold in der ersten Gruppe) nach vorne gerufen.

Dort warteten wir etwas bevor wir unsere Karten und Pässe zeigen durften. Was, da wir das Gate nicht kannten, dazu führte, dass Jens fast in das Büro der Grenzbeamten gelaufen ist und nur durch die überraschten Gesichter zweier junger Grenzer daran gehindert wurde.

Nach einer kleinen Korrektur ging es dann zum Flugzeug, was diesmal wieder eine Besonderheit war: Ein A321 Long Range. Also ein Flugzeug mit nur zwei Turbinen und einem Mittelgang. Im Gegensatz zu den großen A330 oder Boeings, die mit 2 Mittelgängen sowie 4 Turbinen eine Überquerung des Atlantik sicherstellen.

Heute also, wie 2022 nach Neuschottland, eine kleine Maschine über den großen Teich. Und wie damals würden wir in der Klasse Premium Economy fliegen. Mit nur einem Unterschied: Die A321LR von SAS hat auf diese, regulär 8 Stunden dauernden Strecke, eine echte Business Class.

Da diese aber für uns bei einem Tagesflug keine Sinn macht und darüber hinaus auch sehr viel teurer war, saßen wir dahinter in der kleinen Premium Eco Klasse mit für diesen Flug ausreichenden Sitzen.

Die 12 Sitze waren alle voll belegt, wie auch alle Economy Sitze.

Wir waren daher sehr zufrieden über unser Sitze, welche uns eine sehr gute Knie-Freiheit und eine … „Hüft-Freiheit“ boten

Also waren wir guter Dinge.

Etwas Regen setzte ein, was uns aber egal war, denn: Es ging nach Nord-Amerika!

Im TV weiterhin die ehemaligen Kollegen von TopGear.

Und im Bord-Menü die Aussicht auf ein gutes Bier von Mikkeller.

Der Service startete schnell nach dem Start, wobei es nur einen Getränke-Service vor dem Esse gab und wir hier gemerkt haben, dass wir gemeinsam mit den 100+ Economy-Passagieren gemeinsam bedient werden würden. Weswegen wir gesagt bekamen: Wenn ihr noch was zu trinken für zum Essen haben wollt, dann sagt es lieber jetzt. Also standen dann 4 Dosen Mikkeller vor uns.

Wobei das jetzt nicht so schlimm ist, wie es klingt.

Das gesamte Setup bei Jens zum Essen: Sieht komplex aus, war es aber nicht. Also bis auf die mehrere Male, wo das Tablet fast runter gefallen ist.

Nachdem das wirklich ok-ische Essen abgeräumt wurde (Fisch bei Jens, Lasagne bei Meike) war es Zeit zum … Dinge tun? Was bei vielen ein Nickerchen war, bei Jens ein unkoordiniertes Hin- und Herschalten zwischen den Kanälen oder einigen Passagieren um uns herum der Versuch eine PowerPoint zu erstellen.

Alles in allem aber ein, bis auf ein paar Turbulenzen am Anfang, angenehmer Flug.

Nach 8 Stunden gab es dann einen kleinen Snack und dann hieß es: „Seatbelts on and prepare for landing!“. Und schon tauchte durch den Nebel Boston auf.

Der Anflug war über den Hafen und die östlichen Stadtteile schon sehr cool, auch wenn man nicht so viel sehen konnte.

Aber irgendwie erkannte man das, was man Wochen zuvor bei der Planung gesehen hatte …

Und dann: Überpünktlicher Touchdown auf dem Logan International Airport.

Am Gate nebenan: Die andere europäische Fluggesellschaft, die mit einer solch kleinen Maschine über den Teich fliegt.

Nach der Landung waren wir zwar ziemlich gerädert, aber die Einreise in die USA ist ja immer mit etwas Aufregung verbunden. Also standen wir eine ganze Weile in der „Phantasialand-Schlange“, um auf das Gespräch mit dem Beamten der Grenzbehörde zu warten. Was dann, wie eigentlich fast immer, sehr nett und schnell erledigt wurde und wir uns dann auf dem Weg zu unserem Gepäck befanden.

Was dann eher doof war: Unser Gepäck was zwar da (wir haben uns, wie schon berichtet, nach dem Ärgernis mit den vermissten Koffern auf dem Weg nach Helsinki sogenannte „Luggage Tags“ angeschafft und wussten daher, dass unsere Koffer in Boston waren) aber nicht in dem Zustand, wie wir einen von unseren Koffern gerne gehabt hätten.

Also: Ansprechpartner suchen, Anzeige aufgeben und somit viel, viel mehr Zeit am Gepäckband verbringen als wir geplant hatten.

Dann waren wir aber in den USA. Was in Boston bedeutet, wenn man in die Stadt möchte: Mit einem Shuttlebus zur Bahnstation fahren. Was in der Realität schwieriger klingt als es wirklich ist, denn der Shuttlebus zum Airport-Station der MBTA fährt von wirklich jedem Ausgang des Flughafens ab.

Am Bahnhof der MBTA (in Jens Kopf spielten die Dropkick Murphys übrigens jedes Mal „Skinhead on the MBTA„, wenn er das Logo sah!) ging es dann nach einer kurzen Wartezeit mit der Blue Line in die Innenstadt.

Und was am Flughafen noch modern und sauber aussah, war spätestens beim Umsteigen in State dann … eher üsselig. Wenn jemand was mit diesem „kölschen“ Begriff anfangen kann.

Die „Orange Line“ brachte uns dann zum Bahnhof „Downtown Crossing„, welcher unserem Hotel am Nächsten liegen sollte.

In den nächsten Tagen sollten wir herausfinden, dass unser Hotel von Bahnstationen nur so umgeben sein sollte.

Heute war – unsere Uhr war zu dem Zeitpunkt so etwa auf 2 Uhr nachts – uns aber nicht mehr nach strukturiertem Erkunden der Umgebung. Also machten wir das, was wir auch recht gut können: Brauereien finden. Die Democracy Brewing Company, um genau zu sagen.

Lag direkt um die Ecke, war also gut erreichbar und bot alles, was wir zu diesem Zeitpunkt brauchen: Bier und fettiges Essen!

Und so kamen wir in Boston an. Mitten in der Innenstadt, in einem sehr vollen Hotel, was vor allem von (Massachusetts ist ein Bundesstaat, in dem der Konsum von Marihuana erlaubt ist) sehr Kräuter-lastigen Aromen umgeben. Mit einem kaputten Koffer.

Und voller Vorfreude auf neue Erlebnisse!

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