AGM Day. Bislang waren die AGMs in Aberdeen ja alle im nördlich gelegenen AECC, diese sollte zum ersten Mal auf einer Freifläche westlich der Stadt abgehalten werden. Was, angesichts des typischen schottischen Wetters, eine ganz schön gewagte Sache war.
Um so überraschter waren wir, als wir morgens bei schönem Sonnenschein aufwachten. Gut, es war eher Mittags aber das mit der Sonne stimmte.
Eine Tradition bei der AGM ist der „AGM Walk“, ein gemeinsamer Spaziergang von Aktionären zum Gelände. Und diesen wollten wir dieses Jahr zum ersten Mal mitmachen. Also begaben wir uns zum zentral gelegenen Mercat Cross, wo schon einige Personen standen, die auch nach Brewdog-Aktionäre aussahen.
Das Gelände dieses Jahr lag, wie gesagt, westlich in etwa 5,5 Kilometer Entfernung im Hazlehead Park. Unpünktlich ging es dann irgendwann los und man zog quer durch die Stadt und ab zum Park.
Schönes Wetter, ein paar Gleichgesinnte – schön so!
Beim nächsten Mal würden wir aber was zu trinken mitnehmen, denn bei der Sonne wäre es wohl besser gewesen, etwas Wasser mit zu nehmen. Und Sonnencreme – dazu aber noch später was mehr.
Ebenfalls etwas verspätet ging es dann auf das Gelände der AGM.
Und es war groß. Sehr groß! Und Sonnig. Letzteres können wir gar nicht oft genug erwähnen, denn damit war eher nicht zu rechnen.
Es gab 10 Bars mit verschiedenen Bieren, die ganze Veranstaltung war cash-less, also musste man mit Karte oder in einer App verfügbaren Barcodes bezahlen. Was sich erst einmal schön anhört, aber im Verlaufe des Tages noch zu Problemen führen sollte.
Wir, als erfahrene AGM Besucher, orientierten uns erst einmal und machten dann ein Plan, wann wir wo was trinken, sehen oder machen wollten.
Und dann, ganz wichtig nach dem Stullen-Debakel von 2017, nach dem Essen suchen, was wir haben wollen und es direkt kaufen.
Fish&Chips vom einem prämierten Chippie – ja gerne doch!
Und so begann die AGM für uns – gute Laune inklusive!
Zu Beginn, wie immer, das Resümee der beiden Gründer von Brewdog. Dieses Mal mit einem präsenten Teil der Deutschen Community inklusive der Kollaboration mit Früh Kölsch! Ein echter Seller in UK übrigens …
Wie gesagt: Stimmung gut, viel los und genau das wurde langsam zu einem Problem. Denn die Zahlmethoden waren nicht mal ansatzweise schnell genug für den Bedarf der knapp 12.000 Besucher. Die Schlangen wurden länger und länger und teilweise warteten wir 40-50 Minuten in so einer Schlange.
So war es natürlich schwierig an die Biere zu kommen, die man probieren wollte. Und Unmut kam auch bei einigen auf, verständlich, denn auch die non Alkoholischen Stände hatten Wartezeiten und das war bei dem Wetter dann nicht mehr so lustig.
Wir hatten im Vorfeld zwei Tastings gebucht und die waren in einem Zelt am Rande des Geländes. Was angenehm war, denn so hatten wir endlich mal Schatten.
Die Tastings waren beide sehr schön, auch wenn hier einige mit einem sichtbaren Sonnenbrand saßen, die lieber kein Bier mehr trinken sollten. Naja, sollten ja alle erwachsen sind.
Zwischendurch stand Jens in der Nähe einer Bar, wo daneben das Sanitätszeit war. Und die dort stehenden Sanitäter hatten eigentlich nichts zu tun, außer Sonnencreme zu verteilen. Wohl auch nicht so oft der Fall für die.
Musik gab es auch und so am frühen Nachmittag gingen dann Meike, Markus und Jens (Holger war wegen seines Magens wieder ins Hotel gegangen) dann auch was springen vor der Bühne.
Und wir waren bei weitem nicht die Ältesten.
Als die Sonne dann weg war, wurde es auch wesentlich angenehmer. Leerer wurde es auch, denn die ganzen rotgefärbten Briten zogen ziemlich schnell von Dannen.
Und als es dann dunkel war, folgten wir auch. Eine etwas andere AGM, lustig aber auch teilweise unkoordiniert.
Wobei vorab schon angekündigt wurde, dass es Kinderkrankheiten gerade beim Bezahlsystem geben wird. Gut, kann passieren und dann muss man eben daraus lernen und es beim nächsten Mal etwas besser machen.
Die Biere waren gut, wobei der beeindruckende Knaller irgendwie gefehlt hat. Andererseits zieht man sich bei so einem Wetter jetzt auch nicht gerade ein Imperial Stout rein und die sind ja oft die Biere, die uns am Besten schmecken.
Musikalisch war es wieder gut mit einer schönen Bandbreite von Musikstilen. Was aber wirklich merklich schlechter war, war das Essen. Die leckeren Stände waren nach kurzer Zeit überfüllt und dann auch leer. Das reichte vorne und hinten nicht für die Menge an Besuchern.
Würden wir wiederkommen? Auf jeden Fall! Weil wenn Brewdog eines kann, dann aus Fehlern zu lernen! Und den Rest macht der schottische Charme wett.