Abreisetag. Und, um es schonmal vorab zu sagen, der Tag begann so:
Und endete so:
Dazwischen war aber mehr los, als unbedingt nötig war.
Aber der Reihe nach. Der Wecker klingelte so gegen halb 8, damit wir noch genügend Zeit zum Duschen, Auschecken und zum Einkaufen der Verpflegung hatten. Das hatte auch alles soweit geklappt, auch wenn es wieder Mal keine Käsekrainer am Anker im Hauptbahnhof gab. Das wird bis zum unseren nächsten Aufenthalt aber sicherlich abgestellt, oder?
Auf dem Bahnsteig, wo wir dann 20 Minuten zu früh waren, stand noch ein kleiner Triebwagen im Weg herum.
Er fuhr aber rechtzeitig weg, sodass unser ICE einfahren konnte. Hätte er aber nicht müssen, denn unser ICE fuhr auf einem anderen Gleis ein. In umgekehrter Reihenfolge.
Schonmal ein Zeichen dafür, dass über die Fahrt kein guter Stern scheint.
Die ersten 1 1/2 Stunden gab es dann wackeliges Internet, nebliges Wetter und daher einfach nicht viel Besonderes. Das mit dem „Arbeiten aus dem Zug“ klappte leidlich, wenn man die Passagen mit dem guten Netz ausnutzte.
Kurz vor Passau dann die Durchsage, dass von den etwa 10 Toiletten nur noch 3 benutzbar waren, da in Wien kein Gebrauchswasser nachgefüllt wurde. Was natürlich zu einem Run auf die verbleibenden Toiletten führte.
Naja, Jens hatte dann auch zu viele Aussetzer im VPN, sodass er sich eines weitern Zufalls zugunsten machte und sich mit Thomas im Speisewagen traf. Der saß nämlich im gleichen Zug auf dem Weg zu einem Kundentermin in Heidelberg, wie wir beim Brunch bemerkt haben. Thomas aß eine vegetarische Currywurst während Jens sein Koffein-Spiegel auf Normal hebte, indem er einen Kaffee trank.
Und während wir so im Speisewagen saßen, kam dann die nächste Durchsage, dass der ICE ab Frankfurt für den restlichen Weg bis Dortmund durch einen Ersatzzug … ersetzt wurde. Super!
In Frankfurt dann aber mal ein Beweis, dass die Bahn schon probiert möglichst mitzudenken, denn am gleichen Bahnsteig gegenüber stand der ICE (ein ICE der 4. Generation mit mehr Plätzen als der ICE aus Wien) so bereit, dass sich gleiche Waggons gleich gegenüber standen. So konnten wir einfach aus- und einsteigen. Und breiteten uns im nagelneuen erste Klasse-Abteil aus.
Wo dann auch nicht viele Passagiere hinzu kamen, denn viele scheinen das Angebot einen anderen ICE zu nehmen angenommen zu haben. Unser Zug fuhr nämlich am Rhein entlang, einer eigentlich landschaftlich sehr schönen Strecke.
Blöd nur, dass, als alle bereits im Zug saßen und er eigentlich hätte pünktlich abfahre können, erneut eine Durchsage kam. Diesmal wurden wir informiert, dass zwar alles bereit zur Abfahrt sei, man aber den für die Fahrt nötigen Ersatzplan nicht erhalten habe und auf diesen noch warten müsse. Und das könnte so 20-30 Minuten dauern.
Somit war es, als wir an Boppard und den anderen Orten im Mittelrhein vorbeifuhren, dunkel. Das Bistro war auch zu und draußen gab es nix zu sehen. Arbeiten wollten wir auch nicht mehr und daher nutzen wir die auf dem Tablet geladenen Filme oder die Musik auf dem Handy.
Naja und durch die Verspätung war unser ursprünglicher Plan mit dem Essen zu Hause auch etwas knapp bemessen, weswegen wir spontan ins Deutzer Brauhaus am Bahnhof einkehrten. Und den Tag dann mit ein paar Kölsch und warmen Speisen beendeten.
Fazit: Wien war voll schön, all die Freunde wieder zu sehen hat arg Freude gemacht (Jens übernimmt gerne lokalen Slang, bitte verzeihen!) und das Wetter war auch schön. Das Tian war eine echte Erfahrung. Das mit dem Arbeiten aus dem Zug klappte mal gut und mal schlecht. Ist aber etwas, was wir 2024 vermutlich erneut machen werden, um ein paar Urlaubstage zu sparen. Oida!