Heute stand, quasi als Einführung in New York, unsere „Big apple“ tour an, die wir bei RealNewYorkTours gebucht haben. Hier haben wir uns sogar eine private Tour gegönnt, damit wir Tempo und Inhalt etwas besser bestimmen können.
Dies wird übrigens ein sehr bildlastiger Post, denn heute haben wir in den 6 Stunden echt viel gesehen.
Um 10 Uhr sollte es losgehen, um 9:58 habe ich einen Anruf bekommen und um 10:02 (gerade als ich herausgefunden habe, wie ich von hier aus meine Mailbox abhören kann) eine SMS, die mir sagte, dass unser Guide Gregory sich verspätet, da seine Subway nicht mehr fährt. Um 10:20 kam ein recht kurzatmiger Gregory um die Ecke geschossen und wir konnten (nachdem er wieder Luft geholt hatte) die Tour beginnen.
Gregory kommt aus Südamerika, lebt aber schon seit Jahren in Brooklyn und macht diese Touren hauptberuflich. Er könnte aber genausogut als wandelndes Lexikon dienen, denn heute haben wir so viel zu hören und sehen bekommen, es war unglaublich. Ein sehr interessanter Mix aus Geschichte, Architektur, Anekdoten und Tips für New York – einfach Klasse.
Los ging es von unserem Hotel in der Nähe vom Times Square Richtung „Flatiron Building„. Vorher gab es aber noch, New York Style, einen Stop für einen ersten Kaffee.
Diesen haben wir bei „Eisenberg´s Sandwich“ geholt, einem Sandwich-Shop, der seit fast 80 Jahren unverändert ist. Und guten Kaffee verkauft.
Danach gab es, wie schon gesagt, das Flatiron Building und ein Foto von Meike und mir mit dem Empire State Building im Hintergrund. Greg hat und dazu gezwungen … 😉
Von hier aus ging es mit dem Bus zum Madison Square Park und zu Fuss zum Washington Square Park. Dort steht eine Nachbildung des Arc de Triomphe in Paris und wir haben einem Klavierspieler zugehört, der da sein Piano aufgebaut hat. Das macht der wohl immer, wenn es nicht regnet – jeden Tag.
Im Park steht auch der ehemalige „Hang Tree“ von New York, wo Verbrecher gehängt wurden. Der Ast, an dem die Verurteilten aufgehangen wurden, wurde aber nach Einstellung dieser Bestrafungsmethode abgesägt.
Von hier aus ging es nach Greenwich, wo wir die Christopher Street entlang gegangen sind. Viele Skulpturen und Geschichten der Homosexuellen-Bewegung hier und auch viel Kunst und Musik.
Nach vielen Geschichten über die Schwulen- und Lesben Bewegung, die hier ihren Anfang genommen hat und vielen weiteren Anekdoten über die Gegend, ging es mit der Subway nach Tribeca bzw. Soho. Selbst in der Subway konnte man viel Kunst sehen (Skulpturen, etc.), selbst an Stellen, wo man es nicht vermutet hätte.
Dann folgte ein kleiner Abstecher nach Little Italy, wo wir zuerst ein paar der früher so typischen Metall-Gebäude gesehen haben (u.a. der Firmensitz des Nähmaschinen-Herstellers Singer) …
… und riesengroße, gemalte (!) Werbewände …
… bevor wir im „The Grey Dog“ einkehrten, um was zu Mittag zu essen.
Meike hatte einen vegetarischen Burger (nicht fotografiert, weil zu hungrig) und ich ein Reuben Sandwich.
Sehr lecker. Dazu ein Craft beer und schon waren wir wieder fit für den zweiten Teil. Das der Laden bekannt ist, konnte man im übrigen an der Warteschlange sehen, die bis auf die Strasse ging.
Im weiteren Verlauf gab es viele Geschichten über Little Italy, die Iren (die zuerst hier waren) und die Mafia. Heute eher ein Stadtteil, der bekannt ist für Künstler. Künster, so Greg, lassen sich nämlich immer in den „günstigen“ Stadtteilen nieder und in der Regel werden damit die Stadtteile „hip“ und damit auch teuer. Noho, wo wir gerade waren, ist wohl gerade auf dem Sprung zu „hip“.
Weiter ging es durch Chinatown und die Geschichte der chinesischen Imigranten, deren Zuwachs ja bis vor wenige Jahre noch vom Staat begrenzt war. Seit der Öffnung strömen aber viele Chinesen ins Land, weswegen dies eine wachsende „Community“ ist. Hier kommt man sich wirklich wie in einer anderen Welt vor.
Nein, diesmal habe ich keine Durian probiert. Man muss ja nicht immer wieder auf die Herdplatte packen …
Weiter ging es zu Fuß in Richtung Downtown Manhatten und den Financial District. Hier finden sich Gerichtsgebäude, moderne Apartment-Häuser (z.B. eines von Frank Gehry entworfenes) oder auch das Rathaus von New York.
Und inmitten der ganzen Gebäude, ein Park mit Hunderten von, da Chinatown direkt um die Ecke ist, Mahjong-Spielern die tatsächlich um Geld spielen. Direkt daneben im übrigen das Gerichtsgebäude. Und dabei direkt ein Fussballplatz, wo gemischte Teams in einer lokalen Liga gegeneinander gespielt haben.
Interessante Gegensätze auf so kleinem Raum.
Nächster Stop war dann Wall Street bzw. das 9/11 Memorial bzw. der fast fertige „One World Trade Center“ (vormals „Freedom Tower“).
Hier erfuhren wir einiges über den 9.11.2001 und hörten einige Geschichten über die Zeit danach.
Nun ging es mit der Subway zum Abschluss noch zum Central Park, wo wir noch eine Stunde zu ein paar der bekannten Stellen im etwa 4 km langen und 800 Meter breiten Park gegangen sind.
Beeindruckend war es schon so und Greg konnte noch mit einigen interessanten Fakten und Symbolen die Sache noch spannender machen. Überall Musiker, Sportler oder spielende Kinder und Spaziergänger. Sehr schön.
In einer Unterführung (mit beeindruckender Deckenmalerei) haben wir dann noch ein bisschen einem Cellisten zugehört.
Und dann waren auch „schon“ die 6 Stunden fast um und es ging zurück, am Hotel Dakota vorbei, zur Subway zu unserem Hotel zurück.
Im Eingang zu diesem Hotel wurde im übrigen John Lennon erschossen und zu dessen Ehren wurde im Central Park ein Stück Rasen in Form einer Träne angelegt – die sogenannten „Strawberry Fields“. Man wollte zuerst eine Statue bauen, aber Yoko wollte das nicht …
Mit der Subway ging es zur Penn Station, von wo da aus zum Hotel. Ein sehr umfangreicher Tag – uns brummt gerade etwas der Schädel von so viel Input. Laut Schrittzähler sind wir ca. 16 km gegangen und haben mindestens einen Stadtführer gehört.
Jetzt erst einmal ausruhen und dann noch was essen (die Nacht was schließlich kurz) – morgen werden dann einzelne Sights angesteuert … 😉
Hi,
ich wüsche Euch einen tollen Urlaub!!!
🙂 jetzt klappts ja wieder 🙂
Am Freitag wollte ich Euch einen guten Flug usw. wünschen, aber da wollte es nicht klappen… war wohl verhext, wie Eurer Hinflug auch. Hoffentlich klappen dann alle weiteren Flüge direkt wie geplant.
Servus ihr beiden,
seid ja schon richtig ins Englische gefallen… „die Nacht *was* schliesslich kurz“ 😀
Einen schönen weiteren Urlaub noch.
Bis die Tage!