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Musikalischer Exkurs auf die Festung Ehrenbreitstein

Ein sommerlicher Freitag Nachmittag und wir stehen an. An einer Seilbahn. In Koblenz – nur warum?

Nun, die Seilbahn aus der Innenstadt zur Festung Ehrenbreitstein ist natürlich schon für sich eine Reise wert, allerdings hatten wir das schon vor Jahren mal gemacht und daher wäre dies alleine natürlich noch kein Grund hier zu sein.

Allerdings hatten wir im Frühjahr gesehen, dass auf der Festung ein Konzert einer unserer Lieblingsbands Saltatio Mortis stattfindet. Und die Band kombiniert mit der Location war Grund genug für uns die Tickets zu buchen und eben ein langes Wochenende in Koblenz zu verbringen. Außerdem wäre dies, wenn das Wetter entsprechend ist, noch eine Gelegenheit für eine weitere Etappe auf dem RheinBurgenWeg zu absolvieren.

Was, da das Wetter sehr, sehr sommerlich war, wahrscheinlich war. Aber jetzt ging es erst einmal zum Konzert und das „in style“!.

Oben angekommen hieß es auf den Einlass zu warten. Die Festung ist tagsüber natürlich noch für den Besucherverkehr geöffnet und muss erst einmal geleert werden, bevor die Bekloppten Fans der Mittelalter-Rock-Musik reinkommen dürfen.

Was man sich durch diverse „Saltatio“ – „Mortis“ Rufe schon durchaus verkürzen konnte. Ansonsten wäre, da es wirklich warm war und kein Schatten zur Verfügung stand, etwas Wasser oder so schon nett gewesen.

Nach etwa 40 Minuten setzte sich dann die Schlange in Bewegung und man wurde durch die 1832 in ihrer heutigen Version erbauten Festung geführt.

Zum eigentlichen Eingang am sogenannten Retrierten Graben, einem Graben, der das letzte Hindernis vor dem Inneren der Festungsanlage darstellte, ging es durch einen Tunnel. Und dann waren wir an der sogenannten Sparkassenbühne. Und gingen direkt einmal zu den Merchandise-Ständen, um unsere Garderobe etwas auf Vordermann zu bringen.

Getränke gab es auch, denn die Veranstaltung wurde vom Cafe Hahn, einem Kulturverein in Koblenz organisiert. Es gab sogar Früh Kölsch, dazu aber auch Wein und andere Getränke. Natürlich auch nicht alkoholische, was im Laufe des Nachmittags schon hilfreich war, denn es war wirklich warm und etwas staubig.

Vorband war eine Band, die Jens auch mag: Gloryhammer, gegründet vom Alestorm Keytarist und Sänger Christopher Bowes.

Eine gute Live-Band, was durch die schottische Herkunft und den britischen Humor noch verbessert wird.

Fireballs and lightning are raining from the sky
Chaos and bloodshed while all the people die
In this epic battle begins the final war
Tragedy will strike this day, prepare thee for
The unicorn invasion of Dundee

Ein sehr schöner Beginn: Gute Musik, genug Platz und gute Stimmung.

Danach gab es eine Umbaupause, in der es etwas voller wurde.

Saltatio Mortis sind bekannt dafür, dass sie eine angenehme offene Einstellung gegenüber allem haben und Extremismus, gerade von Rechts, verdammen.

Was durch die Musik, die während der Pause lief, demonstriert wurde. Und dadurch, dass so ziemlich alle mitgesungen haben.

Dann war es aber Zeit für SaMo – natürlich wurde das Intro gefilmt. Ansonsten hielt sich das mit dem „Handy in die Luft“ aber in Grenzen.

Für stabile Fotos ging aber auch zu sehr die Post ab. Wir sind ja was älter und nicht mehr so im „Konzert“-Game drin, aber wenn „Loki“, „Wo sind die Clowns“, „My Mother Told Me“ oder „Ich werde Wind“ gespielt werden.

Die Band rum um Frontman Alea, der übrigens vor Gloryhammer noch vorne beim Merchstand herumlief, Fotos von sich machen lies und mit Leuten quatschte, gab alles. Viel Interaktion mit dem Publikum, viele Witze und allgemein eine gute Stimmung.

Etwas … anstrengend wurde es dann, als bei der ersten Zugabe das Publikum mit den Worten „Hakt euch bei euren Nachbarn ein!“ gefolgt von einem „8 Sprünge nach links, 8 Sprünge nach rechts, …“ zum Hoppsen aufgefordert wurde.

Das … war anstrengend! Wir sind echt Konzerte nicht mehr gewohnt, erst Recht, wenn man 4 Stunden stehen muss. Sehen wir es mal als Training an. Und die Stimmung war hier auf dem Höhepunkt, denn die 2000 Zuhörer rasteten komplett aus und feierten den Abschluss eines echt schönen Konzertes.

Nach dem Spielmannsschwur war das Ganze dann vorbei und etwas nassgeschwitzt, durstig und mit leicht belegter Stimme vom Mitsingen ging es zurück durch die schön ausgeleuchtete Festung zum Ausgang.

Ach ja, das mit der Seilbahn war optional. Es gab auch Shuttlebusse zurück in die Innenstadt, die im Ticket inklusive waren. Die Seilbahn musste man extra zahlen, hatte aber dafür die wesentlich beeindruckendere Rückfahrt.

Ein sehr cooler Beginn des Wochenendes in Koblenz und im Mittelrheintal.

„Saltatio“ – „MORTIS!“! 🙂

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