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Hinflug nach HEL(L)

Nach einem sehr angenehmen Feiertag ging es dann früh morgens nach Düsseldorf, von wo aus wir gen Norden fliegen wollten.

Wie immer haben wir uns einen Parkplatz gegönnt, dieses Mal im direkt gegenüber vom Terminal liegenden T3 – auch ok.

Der Vorteil hier ist, dass man über eine gesperrte Straße direkt ins Gebäude kommt und nicht durch die Raucherzonen oder sogar mit dem AirTrain fahren muss. Luxus, ja – aber macht die Sache eben auch angenehmer.

Im Terminal war dann überraschend wenig los. Und die SAS CheckIns finden wir ja inzwischen blind, also einmal quer durch zu den kleineren Schaltern von Lufthansa, SAS und LOT.

Dort eingecheckt, Security in 2 Minuten (!) erledigt und ab in die Senator Lounge.

Wir hatten uns diesmal aber gegen einen ausgiebigen Besuch in der Lounge und ein Frühstück entschieden, denn dafür wollten wir zu gerne zu Hause ausschlafen. Dementsprechend gab es nur einen Kaffee, was Wasser und schon ging es zum Bus-Gate im Erdgeschoss.

Der Flug stand schon dran, doch wie immer war das Boarding noch noch gestartet.

Ab dann wurde es aber unschön. Denn der Grund dafür, dass das Boarding noch nicht begonnen hat, war: Das Flugzeug war noch überhaupt nicht da.

Also: So richtig nicht da, denn per flightaware konnten wir sehen, dass es über dem nördlichen Ruhrgebiet Kreise drehte. Und dann nach ein paar Runden schnurstracks an Düsseldorf vorbei zu fliegen.

Für NRW war tatsächlich Sturmwarnung gegeben worden, insofern war es jetzt nicht überraschend, dass ein Flugzeug Verspätung hat oder vielleicht auch mal umgeleitet wird. Der kleine Schuhkarton von SAS, eine CRJ-900, war dann wohl zu unstabil für Düsseldorf und landete kurze Zeit später in Köln/Bonn.

Was dann allerdings schon verblüffend war: Anstelle uns alle nach Köln/Bonn zu fahren entschied sich SAS alles zu stornieren und umzubuchen. Wir erhielten dann auch 5 Minuten nachdem die Stornierung per SMS bekannt gegeben wurde eine Umbuchung auf den Lufthansa Flug nach München und weiter nach Helsinki. Soweit, so gut. Dadurch, dass Jens auch seine Mail-Adresse bei Lufthansa im Account hat, bekam er auch eine Nachricht über das umgebuchte Gepäck, also zumindest seines. Aber die Dame an der Lounge-Rezeption schaute nach und auch bei Meikes Ticket wurde ein Gepäckstück angezeigt – SAS hatte also auch unser Gepäck an Lufthansa übergeben.

Die neue Ankunftszeit war nur etwa eine Stunde später als mit SAS geplant, also machten wir uns keine großen Gedanken, setzen uns nochmal in die Lounge und warteten auf den Flug nach München.

Immerhin war das Flugzeug, ein alter A319, dann auch da.

Am Gate dann die üblichen Szenen, die in Deutschland anscheinend inzwischen normal sind. Es wurde aber recht genau auf die Reihenfolge beim Boarding geachtet und Gäste mit höheren Boardinggroups abgelehnt.

Durch den Gold-Status konnten wir wieder früh einsteigen. Leider saßen wir aber sehr weit hinten und hatten auch noch keinen Fensterplatz. Bei SAS hatten wir bewusst die SAS Plus Klasse gebucht, was vorne sitzen und was zu Essen bedeutete.

Aber wir waren froh, dass es überhaupt weiter ging und verdursten oder sogar verhungern kann man ja eigentlich eher nicht.

Kurzer Hops nach München und dort im neuen LH Terminal spontan was zur Einkehr gesucht.

Und wenn man schon einmal hier ist, dann …

Ein paar Biere später (und was Leberkäse mit Kartoffelsalat als Grundlage) ging es zum Gate direkt nebenan.

Und auch dort: Als erste rein und direkt nach hinten durch.

Vorteil bei dem knapp über 2 Stunden avisierten Flug: Der Fensterplatz blieb frei und wir konnten uns so eine eigene Europa-Business-Class bauen.

Bei grauem aber immerhin nicht stürmischen Himmel ging es dann los: Ab nach Finnland, genauer nach Helsinki.

Generell war der Flieger gut ausgebucht, nur wenige Plätze waren frei. Durch unser eigenes Entertainment mit Tablet und Handys waren wir aber eh gut beschäftigt.

Der Feier angemessen kaufen wir auch noch was zu trinken und, wir waren ja aus München losgeflogen, eine Brezel.

Und so verging der Flug wie … im Flug eben. Draußen wurde es schnell dunkel und dann begann auch schon der Sinkflug auf Helsinki.

Landung passte, zum Gate rollten wir dann auch schnell und schon gingen wir zum Gepäckband. Wo wir erst einmal von der deutschen (!) Werbung überrascht wurden.

Und dann von der Anzeige „Last bag delivered“. Letzteres war höchst unwitzig, denn keiner unserer Koffer war aufzufinden.

Eine Dame vom Baggage Handling vom Helsinki stand herum und suchte eigentlich jemanden, der eine Waffe aufgegeben hatte. Als wir sie ansprachen, kümmerte sie sich dann aber auch um uns, telefonierte kurz und erklärte uns, dass unser Gepäck, aus welchen Gründen auch immer, nicht in München verladen wurde. Und wir müssten jetzt unter dieser Internet-Adresse das Gepäck melden, dann würde es zum Hotel zugestellt werden.

Spoiler: Würde es nicht. Zumindest nicht so schnell wie wir zu dem Zeitpunkt dachten.

Wir waren, gelinde gesagt, etwas überfordert mit der Situation und nahmen uns einfach ein Taxi zum Hotel. Eigentlich wäre der Plan gewesen, dass wir mit der Bahn und der Tram fahren, aber irgendwie brauchten wir jetzt etwas Ruhe und wollten uns nicht auch noch mit dem ÖPNV Helsinkis beschäftigen müssen.

Am Flughafen füllten wir dann noch die Meldungen aus, jeweils eine für jeden Koffer. Während der Taxifahrt zeigte dann die Webseite für die Gepäckverfolgung auch einen grünen Status mit dem Text „Wir haben ihr Gepäck gefunden! Wir warten darauf, dass es beim Flughafen zugestellt wird!“, was uns erst einmal glücklich stimmte.

Erst einmal, denn ein grüner Status sagt hier gar nix. Und auch um welchen Flughafen es geht (wir dachten ja an Helsinki, weil da sollten die Koffer ja hin) ist nicht so genau definiert.

Im Hotel dann eingecheckt, den Rucksack, denn mehr hatten wir ja nicht mehr, auf das Zimmer gebracht und ab zum Abendessen.

Ein Kommentar

  1. […] Für uns ging es, trotz „nur“ SAS Plus, also Premium Economy, durch die Fast Lane. Und zu unserer Überraschung auch in die Business Lounge, wo Jens Beobachtung nach die Dame Dienst hatte, die beim letzten Urlaub steif uns fest behauptet hat, dass unsere Koffer „schon sicher umgebucht sind“. Was sie ja nicht waren. […]

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