fragte schon Obelix auf der Fahrt zu den Olympischen Spielen. Und wie Miraculix antworten wir folgendermaßen: Piräus ist der Hafen von Athen, eine eigenständige Gemeinde und sogar der drittgrößter Hafen am Mittelmeer. Piräus selber hat knappe 170.000 Einwohner, ist allerdings mit Athen mehr oder weniger zusammen gewachsen.
Die Stadt hat mit rund 17,6 Millionen Passagieren (16,5 im Fährverkehr und 1,1 von Kreuzfahrtschiffen) jährlich den größten Passagierhafen in Europa.
Und das wollten wir uns mal anschauen.
Dieses Mal gingen wir zur Haltestelle Metaxourgeio, mussten aber auch auf diesem Wege wieder an der einen oder anderen Bauruine und mehreren obdachlosen und verwahrlosten Menschen vorbei. Es erzeugte schon fast eine etwas düstere Stimmung, dieses Elend zu sehen.
An der Haltestelle Syntagma stiegen wir dann aus und hatten von dort aus einen verwegenen Plan, um nach Piräus zu fahren.
Mit der … Straßenbahn!
Ja, sowas gibt es hier auch. Zwar nur 2 Linien und eigentlich nur eine aus der Innenstadt nach Piräus. Hintergrund ist, dass durch das schnelle Wachstum der Bau von U-Bahnen nicht hinterher kommt und man mit Bussen ebenfalls nicht viel erreichen kann. Also blieb nur eine Tram, die aber jetzt schon viel zu klein dimensioniert ist und zu selten fährt.
Die Bahnen selber sind recht modern, aber dies sollte dann auch – wir sind noch an der ersten Haltestelle – das letzte Foto sein. Die Bahn war nämlich, während sie über die Hügel Athens rumpelte, super voll. Teilweise kamen Leute gar nicht mehr rein.
Insofern war es auch mit dem ursprünglichen Plan hier und da mal auszusteigen Essig und so stiegen wir erst am Wasser des Saronischen Golfs aus. Von hier aus wollten wir dann mit der zweiten Linie in die Nähe unseres gebuchten Mittagessens fahren.
Alles wirkte irgendwie … so halb fertig.
Immerhin war die zweite Bahn leerer und die Klimaanlage funktionierte. Eine ältere Dame, die auch schon in der Bahn aus der Innenstadt heraus in unserer Nähe stand, fuhr hier ebenfalls mit und wollte uns irgendwas erzählen. Keine Ahnung was, aber sie sah sehr freundlich dabei aus. Im Gegensatz zu einem jungen Herren, der irgendwelche lauten Geschichten erzählte. Oder einem anderen, nur mit einer Badehose bekleideten Mann.
Ist halt eine Großstadt, da muss es auch ein paar Irre geben.
Am Karaiskakis-Stadion von Olympiakos Piräus stiegen wir dann aus, denn von hier aus wollten wir zu Fuß zum MIttagessen gehen.
Was … nicht so schön wie gedacht war.
In unserem Kopf hatte Piräus eine schöne Promenade, ein paar kleine Strände und generell das griechische Strandfeeling. Stattdessen marschierten wir durch ein paar Sportanlagen, die zwar alle benutzt wurden, aber auch irgendwie … kaputt aussahen.
Immerhin wird hier auch Handball gespielt – nur der VAU-EFF-ELL!
Das Gelände gehört auch zu Olympiakos und wird wohl von den Vereinsmitgliedern genutzt. Auf dem einen oder anderen Platz wurde auch ein Kindergeburtstag gefeiert, was natürlich eine schöne Sache ist.
Der Verein ist halt auch der erfolgreichste Fußballverein Griechenlands mit 47 Meistertiteln. Außerdem gibt es Basketball, Volleyball, Wasserball, Handball und diverse andere Sportarten, was ihn zu einem der größten Vereine Griechenlands macht.
Piräus selber machte auf uns einen recht uneinheitlichen Eindruck, was sich dann an einem kleinen Yachthafen deutlich zeigte: Luxus und moderne direkt neben Bauruinen und verlassene Orte wie aus einem Zombie-Film.
Vielleicht, sogar wahrscheinlich haben wir nicht ausreichend gesehen, aber bis hierhin machte Piräus auf uns keinen schönen Eindruck. Eher wurde nach dem Motto „Ach, hier machen wir mal was“ sehr selektiv modernisiert und der Rest dem Verfall überlassen.
Unser Mittagessen würden glücklicherweise an einem modernisierten Ort einnehmen, der Marina Zeas. Her gab es auf jeden Fall Geld, was man deutlich sehen konnte.
Schauen wir mal, was das Essen so ergibt.