Heute ging es nach Victoria, der Hauptstadt British Columbias, auf Vancouver Island. Den Hinweg bestreiten wir mit dem Wasserflugzeug, wohingegen der Rückweg per Bus und Fähre vollzogen werden würde.
Kurz zu unserer körperlichen Verfassung: Mein Rücken ist immer noch etwas steif und ich kann meinen Kopf nicht so besonders gut zur linken Seite drehen. Glücklicherweise sollten wir im Flugzeug rechts sitzen – das hat dann doch einiges vereinfacht mit dem Rausgucken. Meike hat sich eine Erkältung mit Halsschmerzen eingefangen und das macht die Sache natürlich nicht einfacher. Wir haben daher unseren üblichen Grad an Aktivitäten etwas heruntergefahren. Also: Los gehts!
Unser Flug sollte um 7:40 Uhr starten, also haben wir uns die etwa 800 Meter zum Wasserflughafen von Vancouver begeben und uns dort in die „Abflughalle“ begeben.
Starten schon eine Menge Abflüge hier und für unseren Flug gab es sogar eine Warteliste von 7 Leuten, die alle von Vancouver nach Victoria wollten. Vorwiegend tatsächlich auch Geschäftsleute, die das wohl häufiger machen. Zumindest wir waren die einzigen, die Begeisterung gezeigt haben, als es die Treppe zu den bereitstehenden Flugzeugen hinunterging.
Unten stand auch ein Fernsehteam, das wir aber zu spät gesehen haben. Wenn aber jemand zufällig „The Weather Network“ gesehen hat – die im Hintergrund, die keine Faxen machen, das waren wir!
Rein ins Flugzeug – diesmal eine etwas größere Maschine vom Typ de Havilland Canada DHC-3 Otter, die 11 Passagiere fasst. Schon kurze Zeit nach dem Einsteigen war klar, dass es hier wohl kein Catering gibt.
Auch die Beinfreiheit ließ zu wünschen übrig.
Nett war auch die Ansage: „Wenn wir notlanden und ihr rauswollt – die Fenster lassen sich an den Ecken eindrücken. …. ööhm … Bitte dort nicht anlehnen!“. Wobei der Begriff „Fenster“ korrekterweise durch „krumme, durchsichtige Plastikeinlagen“ ersetzt werden hätte können. Aber man konnte raussehen.
Nach kurzer Wartezeit ging es zur „Startbahn“ und schon ging es los.
Irgendwie recht hastig. Und ich bin mir nicht sicher, ob der Pilot wirklich alles gesehen hat, was da im Wasser unterwegs war. Den verängstigten Passagieren des uns kreuzenden SeaBus (den wir um ca. 100 Meter verfehlt haben) kann ich aber nur sagen: Ihr Schisser! 😉
Nach dem Abheben ging es in einer Kurve in Richtung Vancouver Island.
Zuerst über die Strait of Georgia und dann links an der Gewitterwolke vorbei und dann immer geradeaus nach Vancouver Island. Wo das Wetter und die Aussicht schon besser wurden.
Sogar über den „konventionellen“ Flughafen sind wir geflogen. Glücklicherweise hat der Pilot nicht vergessen, was für eine Maschine er da fliegt.
Nach 31 Minuten Flug landeten wir im Hafen von Victoria – diesmal auch ruckelfrei und somit weicher als so manche Passagiermaschine mit Rädern drunter …
Nach einem kurzen „Ausrollen“ kamen wir am Steg zu stehen und konnten raus.
Und, und das ist das schöne am Wasserflugzeug, wir waren direkt im Zentrum von Victoria.