Der heutige Tag hatte lediglich die Bier-Tour am Nachmittag geplant, also haben wir uns entschlossen, das schöne Wetter auszunutzen und zum Grouse Mountain zu fahren, dem Hausberg von Vancouver. Hierhin, das hatte ich schon 2006 gemacht, kommt man nämlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Von der Station Waterfront in Downtown Vancouver kommt man mit dem Seabus, eine Fähre, über den Burrard Inlet nach Nord-Vancouver.
Von da aus fährt man mit einem Bus bis zur Talstation des Berges.
Wir hatten diesbezüglich etwas Glück, denn der Bus vor uns war zu voll, also wurde kurzerhand ein Express-Bus bereitgestellt, der direkt zum Grouse Mountain fahren würde. Und in den konnten wir dann als erstes einsteigen … 😀
An der Talstation dann schnell die Tickets gekauft und rauf auf den Berg. Dort wurde erst einmal festgestellt, dass es kalt war und das es dort tatsächlich noch Schnee hatte.
Zumindest kleinere, resistente Resthaufen von dreckigem Schnee. In dem die vielen indischen und chinesischen Kinder herumspielten. Diese beiden Bevölkerungs- oder Touristengruppen waren uns zumindest sehr häufig aufgefallen, es waren aber auch viele kanadische Familien da, denn der Berg wird vom Großraum Vancouver als Naherholungsgebiet genutzt. Neben einigen Vorführungen (Vögel, Holzfäller, …) und anderem Zirkus gibt es hier auch ein Wildgehege mit Forschungsprogramm, in dem auch zwei Grizzly-Bären beheimatet sind: Coola und Grinder. Und beide Bärchen haben wir dann auch recht bald zu Gesicht bekommen.
Glücklicherweise waren gerade die meisten Besucher bei einer recht kitschigen Holzfäller-Show, sodass wir die Bären gut beobachten konnten. Etwas vermenschlicht glauben wir, dass die beiden ausdiskutiert haben, wer heute für die Touristen zur Belustigung zuständig sei, denn kurz danach begann Coola damit, allerlei Blödsinn am Wasser zu machen.
Nach einer kleinen Temperaturprobe wurde dann begonnen als U-Boot herumzuschwimmen.
Beziehungsweise mit kleinen Holzstämmen zu werfen und nach selbigen dann zu tauchen. Einer seiner Lieblingsbeschäftigungen laut einem Pfleger.
Sah schon drollig aus. Bei allem Spass: Beide Bären sind in freier Wildbahn gefangen worden und sind durch die Aufzucht nicht lebensfähig. Ihre Anwesenheit hier dient allerdings der Forschung um zum Beispiel bärensichere Zäune zu entwickeln, die zwar Schutz bieten, aber den Bären keine Gefahr bedeuten.
Nach einer Weile war die Holzfäller-Show vorbei und es wurde voller. Also haben wir uns abgesetzt und sind dann noch etwas auf dem Berg herumspaziert und haben zum Bespiel viele dieser Skulpturen bewundert.
Aber auch das war ein endliches Vergnügen und so ging es dann bald wieder hinab zum Talstation. Dies allerdings mit einem doch recht schönen Ausblick.
Mit dem Bus ging es wieder zur Station des Seabus, wo wir allerdings noch etwas Zeit hatten. Unsere Bier-Tour sollte erst in ein paar Stunden starten, also haben wir uns im Granville Market etwas zu essen gesucht. Und gefunden. Habe ich schon erwähnt, dass es in Vancouver super guten Fisch gibt? Den man zu Sushi verarbeiten kann?
Lecker! Richtig gutes Sushi!
Im Market selber gab es viele verschiedene lokale Anbieter, Restaurants und Klamottenläden. Mir ist folgende Auslage ins Auge gefallen:
Chilli-Saucen! Und zwar richtig fiese! Unter anderem die Mad Dog 357 – einer der schärfsten Saucen, die erhältlich sind. Habe mal von einem Kauf abgesehen, am Ende esse ich davon noch was …
Mit dem Seabus ging es dann wieder zurück nach Downtown. Ebenfalls mit einer ansprechenden Aussicht.
Vancouver legt sich wirklich ins Zeug, um uns zu gefallen … Beschweren werden wir uns deswegen sicherlich nicht!