Der heutige Tag stand leider unter dem Stern des drohenden Streiks und den Folgen, die dieser für uns haben würde. Daher konnten wir uns leider nicht so besonders auf das konzentrieren, was wir heute machen wollten: Den University of Alberta Devonian Botanic Garden und die West Edmonton Mall.
Eigentlich hatten wir für beides etwas mehr Zeit eingeplant, aber da wir ja leider versuchen mussten, Informationen zu ergattern, ob nun gestreikt wird und wie das genau läuft, blieb leider nur Zeit für einen Schnelldurchlauf.
Zuerst ging es, nachdem wir den ersten Versuch einer Informationsbeschaffung bei der Tourist Info in Edmonton gestartet hatten, zum botanischen Garten der Universität. Dieser liegt etwas ausserhalb von Edmonton und wurde gerade von mehreren Schulklassen besucht. Prinzipiell nicht schlecht, schadete aber etwas der Ruhe, die ein Garten ja haben sollte. Im japanischen Garten, der uns natürlich besonders interessierte, war dagegen wirklich Ruhe.
Das mit der Ruhe war dann auch recht schnell vorbei, als Meike diesen Gong (ironischerweise „Friedensglocke“ genannt) entdeckte und ihn so laut geschlagen hat, dass die Seismologen in Japan wohl gedacht haben, dass ein neues Erdbeben kommt.
Saulaut! Und ich habe mich sehr erschreckt!
Im „normalen“ Garten waren dann die Kinder (leiser als eine von Meike geschlagene Glocke) und diverse Themenbeete, so zum Beispiel „essbare Pflanzen“, „fühlbare Pflanzen“, und so weiter. Sehr interessant gemacht das Ganze.
Alles in allem eine schöne Anlage, die zu Lehrzwecken wohl häufig und intensiv genutzt wird. Löblich!
Von hier aus ging es dann zum Flughafen, wo wir unser liebgewonnenen Toyota Camry abgegeben haben. Der ganze Prozess, man muss ja Autovermietungen auch mal loben, dauerte bei Hertz nur etwa 5 Minuten, dann war alles erledigt. Und es ging gleich weiter mit dem Bus in die West Edmonton Mall.
Die Mall: 800 Geschäfte, 110 Restaurants und diverse Rekorde, so zum Beispiel „weltgrößter Indoor-Freizeitpark“, „weltgrößte Parkfläche“, „weltgrößter festinstallierter Indoor-Bungeejumping-Turm“ und „weltgrößtes Wellenbad“.
Die Mall hat 5 Postleitzahlen und ist, gemessen an der Gesamtfläche, die größte ihrer Art.
Welche Art von Menschen diese Mall auch anzieht, haben wir im Bus zur Mall feststellen dürfen: der war nämlich voll mit Kiddies, die nach der Schule in die Mall gefahren sind. Ich sage mal so: wenn diese Einzeller ein Sinnbild für die kanadische Jugend waren, dann Post Mahlzeit.
In der Mall ist natürlich alles gigantisch. So gibt es eine Eisfläche auf der gerade Training von Eiskunstläufern stattfand, einen See mit Seehunden und einem Nachbau der Santa Maria drauf und noch viel mehr.
Nicht zu vergessen das Schwimmbad.
Oder die themenbezogenen Flügel (hier: China).
Uns war das ein bisschen zu viel – wir haben uns nach einem kleinen Bummel und einem Imbiss wieder auf den Weg in unser Hotel gemacht.
Und nach ein wenig Ausruhen und Recherchieren, wie viel denn nun Flüge nach Vancouver kosten und wie schlimm es an Bord eines Greyhound Busses ist, sind wir dann noch einmal in eine Bar um die Ecke gegangen, wo wir bei Bier und Burgern das 4. Spiel der NBA Finals geschaut haben.
Miami hat gewonnen, es steht jetzt 2:2 in der Serie.
Aktuell packen wir die Koffer und warten auf eine Nachricht, ob nun gestreikt wird oder nicht.