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Elk Island National Park – ohne Elk

Dafür mit: Regen, Bisons und Mücken.

Heute morgen grüßte uns viel Regen beim Blick von unserem Zimmer. Aber das war uns egal, zumindest zuerst, denn heute wollten wir zum Elk Island National Park. Also: Runter zur Rezeption, das Auto „angefordert“ und zum Frühstück. Schon weit vor der vereinbarten Zeit war das Auto da und wir fuhren los. Durch immer stärker werdenden Regen.

Angekommen am Park, sind wir zuerst zur Tourist Information gefahren, die allerdings geschlossen hatte. Aber: Es gab eine Broschüre mit Wanderwegen und die haben wir uns geschnappt.

Gleich hinter dem Eingang zum Park, welcher übrigens seit 1906 ein „Großwildschutzgelände“ ist und somit den ältesten Park Kanadas darstellt, trafen wir die ersten Bewohner: Eine Bisonherde im strömenden Regen. Selbst die Bisons sahen unglücklich über das Wetter aus.

Bison im Elk Island National Park

Bison im Elk Island National Park

Auch wenn sie recht relaxed direkt an der Strasse lagen.

Diese Bisonherde ist übrigens etwas besonderes, denn diese Art, die Wood Bisons, galten eigentlich schon als ausgestorben. Lange Zeit lebten diese Tiere nur in einem Schutzgelände im Norden, wo 1920 etwa 6000 bis 7000 Tiere lebten. Durch Krankheiten und Inzucht ist diese Herde allerdings innerhalb von 20 Jahren komplett ausgerottet worden – die Rasse galt als ausgestorben. 1957 wurde dann allerdings eine andere Herde in der Nähe des Parks gefunden, wovon dann 23 Tiere in den Elk Island Park verlegt wurden. Diese Tiere stellen heute eine genetisch reine Herde von 315 Tieren dar. Und wir sind gaaaanz langsam durchgerollt. Im Regen.

Apropos Regen: Die Grundidee war eigentlich: Wir suchen uns ein oder zwei Wanderstrecken, die wir gehen und darauf hoffen, so die, dem Parknamen entsprechenden, Elk oder Rehe oder sonstwelche Tiere zu treffen. Der Park hat nämlich, nach dem Serengeti-Park, die höchste Dichte an grasfressenden Tieren in der Welt.

Also raus aus dem Auto, in die Wanderschuhe und ab auf den Wanderweg. Richtig? Falsch!

Wetter

Wetter

Es regnete in Strömen, teilweise mit Hagel. Nach einer kurzen Wartezeit von ca. 20 Minuten im Auto (überbrückt mit einigen Flüchen über den Regen und die Wettervorhersage, die natürlich HEUTE RECHT HATTE, hatte der Regen allerdings soweit nachgelassen, dass wir uns einen Teil auf den Simmons Trail und den Shirly Lake Trail gewagt. Die liegen allerdings, wie der Name schon sagt, in der Nähe von einem See. Was ein weiteres, leider nicht grasfressendes, Tier mit sich brachte: Die Mücke!

Mückenalarm

Selbst als Meike aus lauter Verzweiflung angefangen hat, einfach konstant eine Wolke aus Mückenspray um uns herum aufzubauen, haben die Mistviecher keine Ruhe gegeben. Wir haben uns von zwei Parkplätzen aus auf die Trails gewagt und haben insgesamt sicherlich 1,5 km geschafft. Allerdings haben wir das mit einem hohen Blutzoll bezahlt. Und gesehen haben wir, außer Natur, auch nix.

Simmons Trail

Simmons Trail

Es gab viele Enten, Frösche und … eben Mücken. Wir haben dann einen recht ungeordneten Rückzug angetreten und sind zurück zum Auto.

Aber immerhin hatte der Regen etwas nachgelassen, also sind wir nochmal zu den Bisons gefahren und haben dort auch den jüngsten Nachwuchs der Herde sehen können.

Bison im Elk Island National Park

Bison im Elk Island National Park

Das war schon schön. Bis auf diese Wegelagerer hier, die die Strasse blockierten und uns nicht durchlassen wollten. Verdammte Jugendliche … 😉

Bison im Elk Island National Park

Vom Park sind wir dann wieder ins Hotel gefahren, haben uns auf dem Zimmer geduscht und haben dann das Essen gegessen, was wir auf dem Weg gekauft haben (Sandwiches).

Nach einer Weile knallte und rumpelte es dauerhaft und dann haben wir gemerkt, dass im TV eine Warnmeldung durchlief: Eine Tornado Warnung!

Außer dem Hagelsturm und dem Gewitter haben wir zwar nix gemerkt, aber südlich von Edmonton gibt es gerade unterbrochene Gasleitungen, Überschwemmungen und einen kleinen Tornado hat es auch gegeben. Das Wetter spielt hier gerade ein wenig verrückt. Wir sind daher erst einmal im Zimmer geblieben und werden gleich zum Essen gehen.

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