Endlich war nun der erste Urlaubstag da. Im Vorfeld haben wir uns mit dem Routing sehr intensiv beschäftigt, da wir einerseits nicht zu viel Geld ausgeben wollten aber andererseits auch die Annehmlichkeiten einer Premium Economy oder sogar eine Business Class haben wollten. Kompromiss war dann ein Premium Economy Flug mit Air Canada. Dies ergab dann auch noch eine spannende Verbindung via London Heathrow, denn von dort aus kann man direkt nach Halifax fliegen. Und das mit einem kleinen Flugzeug, einer Boeing 737-800 Max. Das sind, analog zu den Airbus A319, A320 oder A321, kleine Flugzeuge mit jeweils einem Triebwerk auf einer Seite und die fliegen ja normalerweise kürzere Strecken und selten über den großen Teich. Also waren wir gespannt, wie das werden würde.
Aber für den Flug von London nach Halifax muss man eben erst einmal nach London. Und das bedeutete: Eurowings von Köln/Bonn aus. Beides versuchen wir ja eher zu meiden, gerade auch aufgrund der aktuellen Probleme, die der Flughafen in der Ferienzeit mit den Wartezeiten hatte.
Dementsprechend waren wir früher als gewohnt am Flughafen und … so richtig voll war es jetzt nicht.
Der CheckIn war dann noch etwas hektischer, weil die Dame nicht in der Lage war, unser 3. Koffer einzuchecken. Genauer gesagt wollte sie uns dafür 40 Euro abknöpfen, was allerdings nicht korrekt war, da in unserem Fall (1 Ticket von Köln nach Halifax) die Gepäckregeln der längsten Strecke gelten. Und die war mit Air Canada in Premium Eco, was uns mit unserem Star Alliance Gold Status pro Person 3 Gepäckstücke á 23 Kilo gibt. Da sollte der 3. Koffer schon drin sein, aber es brauchte 2 KollegInnen, um letztendlich das System dazu zu bringen, das auch zu erlauben. Naja, wer sind wir denn die IT Lösungen anderer Unternehmen zu kritisieren …
Die Warteschlange bei der Security war nicht weiter erwähnenswert. Die Zeiten, in denen man hier bis zu 5 Stunden (!) warten musste, sind definitiv vorbei.
Länger war da die Wartezeit beim Zoll, denn dort waren 3 Beamte und viele Fluggäste. Das passte eher weniger zusammen.
Aber am Ende waren die 15 Minuten hier auch noch ok. Lounge war aber aus zeitlichen Gründen nicht drin. Plus: Eurowings ist ja nicht Mitglied der Star Alliance, also haben wir hier keinen Status. Und: Sie war zu.
Mit einem Bus ging es quer über das Vorfeld zur bereitstehenden A319 von Eurowings. Vorteil von so einem frühen Flug sind ja die Fotomöglichkeiten mit Sonnenaufgang.
Nachdem auch der zweite Bus da war hieß es auch schon „Boarding completed“ und ab ging es über den Ärmelkanal nach London.
Kurzer, sehr ereignisarmer Flug. In Heathrow dann das übliche „Auf dem Vorfeld herumfahren bis zu Gate 2314“, was immer viel Zeit in Anspruch nimmt. Und wenn man dann am Gate ist, dann gibt es das übliche „Los, aufstehen – Hektik!“.
Werden wir nie verstehen.
In Heathrow mussten wir dann noch einmal durch eine Security und unsere Einreisedaten bestätigen lassen. Nicht, dass wir die ganzen Angaben nicht schon gemacht hatten.
Der neue Queens Terminal in London, wo alle Star Alliance Gesellschaften zu Hause sind, hat auch dementsprechend einige Lounges. Der Terminal ist allerdings zweigeteilt, weswegen wir 15 Minuten durch einen Tunnel von den A-Gates (wo wir angekommen waren) zu den B-Gates (wo die Maple Leaf Lounge ist) gehen mussten. Was tut man nicht für bequemes Warten …
Aber die Lounge war auch wirklich schön!
Sogar eine Aussicht gab es, auch wenn das englische Wetter jetzt nicht so einladend war.
Natürlich ging unser Flug nach Halifax wieder von einem A-Gate. Bedeutet: Zurück durch den Tunnel …
Und zum entferntesten Gate des Terminals. Wo das Boarding für die kleine Maschine schon im vollen Gange war.
Sieht etwas chaotisch aus, war aber doch recht organisiert. Und Kanadier sind halt doch eher in der Lage sich an Regeln zu halten, also ging das Boarding zügig voran.
Im Flugzeug gibt es vorne, im Gegensatz zu den europäischen Fluggesellschaften, eine richtige Business Class. Und da es keine eigene Premium Eco gibt, saßen wir eben auch vorne.
Die Sitze waren für einen 6 Stunden Flug völlig ausreichend. An jedem Platz lag eine Decke, ein Kissen, eine Flasche Wasser und ein Set Desinfektions-Zeugs, eine Maske und noch ein paar andere Dinge.
Sehr nett und wir fühlten uns direkt wohl.
Auch hier hieß es dann sehr zeitig „Boarding completed“, genauer gesagt 20 Minuten bevor wir in Richtung Startbahn fahren durften. Naja, genießen wir halt noch das schöne Wetter draußen …
Vorteil von Heathrow ist: Es gibt immer schöne Flugzeuge zu sehen. Wie diese Maschine von Brussels Airlines in einer Sonderlakierung mit den Schlümpfen.
Müssen mal die Tim & Struppi-Maschine finden.
Geplante Flugzeit waren knapp über 6 Stunden, was eine Ankunft 20 Minuten vor der geplanten Zeit bedeuten würde.
Vorweg: War auch so – dieser Flug verspätet sich sehr, sehr selten und scheint genügend Puffer zu haben.
Und los geht es, weg aus dem British Airways Land …
Über Newport und Cardiff ging es dann weg vom alten Kontinent. Nächster Halt: Nordamerika!
Dazwischen gab es noch ein ganz ok-es Essen: Curry-Hühnchen, Salat und ein Stück Kuchen.
Und dazu einen Chardonnay während Philippe Abrams sich im Norden Frankreichs eingewöhnt.
Ein kurzes Schläfchen, ein weiterer Film aus dem Bordprogramm (Dr. Strange bei Meike, Dune bei Jens) und schon kam Neufundland in Sicht.
Und ab da war es nicht mehr weit bis nach Halifax beziehungsweise dem Flughafen außerhalb der Stadt. Daher ging es auch einmal am Flughafen vorbei und dann, quasi an der Stadt entlang, in einer Kurve zurück zur Landebahn.
Und schon waren wir in Kanada. Eine sehr coole Verbindung, die aufgrund des direkten Weges auch zeittechnisch sehr bequem ist.
Und mit einer kleinen, einstrahligen Maschine diese Strecke zu fliegen war angenehm.
Längere Flüge als die knapp über 6 Stunden würden wir damit aber nicht machen wollen. Und wie sich das bei einem Nachtflug anfühlt, da sind wir uns auch nicht so sicher. Heute war es aber mehr als ok.
Gepäck kam relativ schnell, Einreise war (super freundlich) erledigt und schon waren wir auf dem Weg zu unserem vorab reservierten Taxi. Warum Zoll-Beamte in Kanada bislang immer professionell und freundlich waren und das in Deutschland so selten der Fall ist, wissen wir nicht.
Kurz Bescheid gegeben, dass wir jetzt da wären und im Wartebereich sollte dann der reservierte Wagen auftauchen. Auch wenn Meike noch etwas daran zweifelt …
Hat aber geklappt: Ein freundlicher Fahrer kam mit seinem Lincoln Towncar an, wuchtete unsere Koffer in den Kofferraum und los ging es.
Im Flughafen haben wir übrigens noch eine kleine Broschüre gefunden, welche uns aus irgendwelchen Gründe angesprochen hat.
25 Minuten später saßen wir dann auch schon in unserem Hotelzimmer. Die innere Uhr war zwar schon auf Abend gestellt, aber noch geht es uns gut.
Das Wetter ist hier überraschend schwül und warm. Wenn keine Briese geht, ist es schon recht unangenehm. Die omnipräsenten Klimaanlagen helfen aber. Inwieweit wir das aber mit unserer Gesundheit vereinbaren werden können, wird sich zeigen.
Und nun auf Halifax erkunden! Und nicht zu früh ins Bettchen zu gehen, von wegen Jetlag …
[…] International Airport liegt etwa 40 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, daher sind wir ja auch bei der Ankunft vor gut 2 Wochen mit einem Taxi in die Stadt gefahren. Das Geld wollten wir uns heute aber, da wir ja nicht gerade […]