Tradition! So wichtig!
Inzwischen zum dritte Mal dinnieren wir im Le Chopin, was auch von den beiden Sommeliers bemerkt wird. Einige Weine werden mit „Ach, den hatten sie ja schon – beim nächsten bringe ich was Neues mit!“ angekündigt. Uns gefällt diese persönliche Note hier, das Ambiente und das ganze Setting.
Und das Essen ist auch von sehr guter Qualität!
Brot wie immer mit gesalzener Butter und einer Knoblauchcreme.
Dem Wetter angemessen ging es mit einer kleinen, geeisten Tomatensuppe los.
Dazu zwei Teigröllchen.
Erster Gang dann Tomatensalat mit Burrata und Sommerkräutern. Auch passend zum Wetter und irgendwie wird sogar Meike Fan von Burrata.
Dann eine wunderbare Bisque von Hummer und Kokos mit einer (recht kleinen) Jakobsmuschel. Paprika-Creme rundete das Ganze ab, wobei die Bisque hier der Knaller war.
Einmal im Quartal … Aal! Hier etwas japanisch mit Zwiebelponzu und japanischen Pilzen. Schon gut, aber irgendwie der unrundeste Gang von allen.
Gaaaanz anders der Hauptgang: Taube mit einem hervorragenden Sesamjus, Karotten und Kartoffeltaschen. Dazu eine schwarze Knoblauchcreme. Die Taube war super rosa und mit einer schönen Haut.
Vom Jus war natürlich wieder zu wenig da, was durch das konspirative Platzieren der Saucen-Kanne auf dem Tisch gelöst wurde.
Die Weinbegleitung von vorwiegend lokalen Weinen war auch wunderbar, vor allem der 2016er Grauburgunder vom Ratzenberger zum Aal (ein Gemeinschaftsprodukt zwischen dem Winzer und dem Hotel, denn der Wein wurde für das 130-jährige Jubiläum des Hotels ausgebaut) und die 2017er Spätlese von Mandelstein ist in Erinnerung geblieben.
Dann war Zeit für den Nachtisch: Pfirsich Törtchen mit Himbeer-Basilikum-Olivenjus und Sorbet. Frisch aber nicht zu süß und ein guter Abschluss.
Dazu gab es noch einen biodynamischen Cuvee von Riesling und Gewürztraminer – auch eher auf der kräuterigen Seite des Nachtisches und somit fast schon untypisch. Aber uns hat es gefallen, genauso wie die Kleinigkeiten zum Espresso.
Nette Gastgeber, gute Weine, gute Essen – wir waren immer noch nicht zum letzten Mal hier!