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Wanderung 8. Etappe RheinBurgenWeg Rhens – Boppard

Nach einer recht erholsamen Nacht ging es heute auf eine erneute Etappe des RheinBurgenWeges. Die 8. Etappe geht eigentlich von Rhens nach Bad Salzig, da wir allerdings nicht so recht Lust auf eine 16 Kilometer Etappe hatten, haben wir uns den Fakt zu Nutzen gemacht, dass der Weg quasi an unserem Hotel in Boppard vorbei führt und unterbrechen dort diese Etappe. Und beim nächsten Mal geht es dann den Rest des Weges dieser 8. Etappe zu Ende beziehungsweise noch etwas weiter.

Wie üblich fuhren wir mit der Mittelrheinbahn vom Ziel- zum Startpunkt. Und waren jetzt schon froh nicht mit der ebenfalls ab Boppard fahrenden Hunsrückbahn in Richtung Emmelshausen fahren zu wollen. Die Idee hatten nämlich etwa 30 Radfahrer, die alle in diesen einen Triebwagen einsteigen wollten. Was für ein Chaos!

Der Lokführer hat es aber am Ende tatsächlich geschafft, dass alle irgendwo im Zug untergebracht wurden. Dabei hat er sogar dafür gesorgt, dass diejenigen, die als erstes aussteigen müssen, als letztes einsteigen (LIFO-Prinzip, bekannt aus der Ausbildung zum mathematisch-technischen Assistent). Für Unterhaltung war also gesorgt und das Wetter versprach auch einen schönen Tag – so kann es weiter gehen.

Pünktlich ging es dann mit der Regionalbahn nach Rhens, wo wir ja vor einiger Zeit schon einmal standen.

Vom Bahnhof aus ging es quer durch Rhens zum Wanderweg. Im Ort selber war es noch ziemlich ruhig und verschlafen. Lediglich das Gemüse war schon aktiv und winkte uns im Wind … 😉

Wie üblich ging es dann auch schnell bergauf. Was ist eigentlich an Wanderwegen an Flüssen so falsch?

Aber nach gefühlten 400 Stufen und etwas Meckern war das dann auch geschafft und es ging den gut beschilderten Wanderweg wieder zurück in Richtung Boppard.

Komischerweise haben wir auf dieser Etappe recht wenig Fotos gemacht. Was noch merkwürdiger ist, da uns die Etappe eigentlich als eine mit doch mehreren schönen Blicken auf das Mittelrheintal in Erinnerung geblieben ist.

Aber vielleicht haben uns auch einfach nur zu sehr verquatscht, während wir durch Wälder, über Felder und durch kleine Dörfer (mit spannenden Vehikeln vor den Garagen) wanderten.

Ach ja, diese Liegebänke, wo man sich angenehm hinsetzen und ausruhen kann, gab es hier auch. Und sie waren tatsächlich frei, was uns zu einer ausgiebigen Pause hat hinreißen lassen.

Eine Besonderheit dieser Etappe ist, dass man kurz vor Boppard auch einen echten Klettersteig gehen kann: Den Mittelrhein Klettersteig Boppard.

Dieser Klettersteig wird beworben als einer der wenigen alpinen Klettersteige nördlich der Alpen. Mit seiner Schwierigkeitsstufe wird eine Klettersteigausrüstung dringend empfohlen, wir haben auch nur Leute mit so einer Ausrüstung dorthin abbiegen sehen.

Wir dagegen folgten weiter dem Wanderweg, der langsam zu einem der bekanntesten Ausblicke führt. Nein, nicht diese Bank, auch wenn diese eine gewisse Anziehungskraft gerade auf Jens ausübte.

Nein, es geht eher um die Rheinschleife vor Boppard, Bopparder Hamm genannt.

Hier fanden sich auch 2 Ausflugslokale, welche noch aus den 50er Jahren stammen zumindest vom Aussehen aus. Moderner waren da doch die vielen Gleitschirmflieger, welche hier ihren Startplatz hatten und teilweise recht tollkühn über den Rhein ihre Runden drehten.

Diese Stelle wird auch Vierseenblick genannt, weil man hier glauben könnte, dass man nicht auf einen Fluss, sondern auf 4 Seen blickt.

So oder so: Bei dem Sonnentag ein wunderbarer Ausblick, den wir eine ganze Weile genossen haben.

Danach ging es aber auch wieder weiter in Richtung Boppard. Man kann hier mit einer Seilbahn den Weg hinab in den Ort gelangen. Oder man hat noch etwas Energie in den Beinen und wandert einfach unterhalb der Seilbahn hinab. was tatsächlich nicht ganz so einfach war, denn es ging teilweise doch schon steil bergab über ein paar höhere Steinstufen.

Aber der Blick war schon schön hier und lenkte gut von den Anstrengungen ab. Entgegen kam uns nur ein Paar, was zum Klettersteig wollte und die Abzweigung irgendwie verpasst hatte. Hinab gingen schon einige aber die konnte man auch an zwei Händen abzählen.

Für die Seilbahn entschieden sich dagegen sehr viele Leute. Ihre Entscheidung – uns gefiel der Abstieg sehr, so wie der Ort und der Rhein immer näher kamen, hatte was von einem Zieleinlauf.

Ach so und die Eisenbahn kam natürlich auch näher. Und kein Blog ohne Eisenbahn hier … 😉

Etwa 20 Höhenmeter über dem Rhein ist der untere Einstieg in den Klettersteig.

Und dann waren wir auch schon in Boppard und auf dem Weg an das Rheinufer zu unserem Hotel.

Eine schöne und angesichts des Wetters sowie des letzten Teils eine der besten Etappen des RheinBurgenWeges bis jetzt.

Leider gibt es hier keine selbst erstellte / aufgezeichnete Karte, da irgendwie die Aufzeichnung mit dem Handy nicht geklappt hat. Wir haben im Nachhinein den Weg versucht nachzuzeichnen und sind dabei auf folgende Statistik gekommen:

  • Gelaufen am 09.10.2021
  • Dauer ca. 3 1/2 Stunden
  • 10,6 Kilometer mit ca. 300 hm

(Karte von outdooractive.com/de/ / openstreetmap.org)


Nachtrag: In Zeiten von Corona haben wir, damit uns nicht die sprichwörtliche Decke auf den Kopf fällt, Ende März 2020 dazu entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen. Dies bedeutete auch, dass wir uns für eine Abwechslung entschieden haben, die 1. spontan möglich ist und 2. uns nicht in die Nähe von Menschen bringt bzw. die Möglichkeit bietet, den gebührenden Abstand zu halten.

Beides haben wir durch spontane (beruflich wie wettertechnisch) Wanderungen gefunden, die wir hier bloggen wollen.

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