Nach unserem doch recht ausgiebigen späten Mittagessen (oder frühem Abendessen, je nachdem) im Sushi Sho sind wir erst einmal wieder ins Hotel gefahren und haben uns ein bisschen ausgeruht. Da dies aber unser letzter Abend in Stockholm war, stand uns nicht der Sinn nach dem geräumigen Hotelzimmer, sondern eher nach dem Nachtleben. Und wir hatten ja noch eine von den beiden Brewdog-Bars in Stockholm offen.
Also ab in die U-Bahn und in den hippen Stadtteil Kungsholmen.
Nach ein paar Schwierigkeiten herauszufinden, wo wir hingehen müssen, folgten wir einfach einer breiten Straße so lange, bis sich das GPS auf dem Handy in eine relativ korrekte Richtung bewegt.
Und wie es der Zufall so will: Eisenbahn! 🙂
Aber davon lies sich Jens nur gering ablenken und schon waren wir im Brewdog Kungsholmen.
Wo uns hinter der Bar witzigerweise die gleiche Dame empfing, die uns auch gestern schon im Brewdog Södermalm bedient hatte. Zufälle gibt es …
Aktuell ist ja auch Oktober, was die omnipräsente Oktoberfest-Beflaggung erklärte. Wie in fast allen Bars von Brewdog gab es auch hier explizite Features für Hunde.
Uns dagegen interessierten, wieder mal, die Gast-Biere von schwedischen Brauereien.
Und nachdem wir davon ein paar ausprobiert hatten, wollten wir noch zu einer weiteren Bar fahren, die Jens in untappd entdeckt hatte. Dazu mussten wir aber noch ein kleines Stück mit der Bahn fahren und in der Altstadt Gamla Stan aussteigen.
Stockholm hat nämlich neben den 2 Brewdog Bars auch eine Ardbeg Embassy!
Und nein, das Vehikel vor der Tür gehörte weder uns noch haben wir es nach unserem Besuch benötigt.
Ardbeg ist eine Whisky-Destille aus der Region Islay in der Nähe von Port Ellen. Islay Whiskys sind ja relativ torfige Vertreter ihrer Zunft. Die Destille ist gerade in den letzten Jahren sehr, sehr hochpreisig geworden – auch wenn die Produkte durchaus als gut zu bezeichnen sind.
Die Botschaften bieten die volle Whisky-Erfahrung – der ganze Laden ist voller Devotionalien.
Und sündhaft teuren Whiskies.
Hier mal als Beispiel eine Seite der knapp 20-seitigen Whisky-Karte.
Überflüssig zu erwähnen, dass gerade Jens sich hier nicht zurückhalten konnte. Vorher aber, quasi als erweiterte Grundlage, noch etwas Rentier-Cappachio.
Und ein sehr leckeres Tartet.
Und dann zum Whisky. Als erstes fand der Ardbeg Blaaack seinen Weg an den Tisch. Dieser wurde zum 20. Jubiläums des Ardbeg Commitees produziert und bezieht sich auf die schottischen Schafe. Beziehungsweise die neuseeländischen Schafe, denn der Whisky reifte in neuseeländischen Pinot Noir Fässern.
Als nächstes ein Whisky aus 1974 von der Scotch Malt Whisky Society, ein in eiinem Armagnac der Domaine Laguille gereifter Whisky.
Als Abschluss ein 2005 abgefüllten, 15 Jahre gereiften Single Cask von Ardbeg, welcher exklusiv für Schweden abgefüllt wurde. Flaschenpreis ca. 1100 Euro …
Danach war dann aber auch gut. Angesichts des doch eher von Baustellen geprägten Rückweges zur Tunnelbana war das auch gut so.
Aber langsam wird es auch besser mit dem „Wir finden den Weg am Hauptbahnhof zum Ausgang am Hotel“. Schade nur, dass es morgen wieder nach Hause geht.