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Abendessen im Hotelrestaurant Icelandair Akureyri

Für den heutigen Abend hatten wir es uns einfach gemacht und schon bei der Ankunft (neben der Spontanbuchung im Strikid gestern Abend) einen Tisch im hoteleigenen Restaurant gebucht. Dieses liegt auf einer Art Zwischenetage im quasi -0,5-ten Geschoss. Weiter unten ist der Frühstücksraum, oben ist der Empfang und die Hotelbar.

Das Icelandair Hotel in Akureyri ist eines der besseren Hotels des Ortes, hat viele Zimmer und wird dementsprechend auch von vielen Reisegruppen gebucht. Und genau das war heute Abend ein kleines Problem, denn es fanden sich mehrere Gruppen Amerikaner ein, die weder etwas von Abstandsregeln, noch leiser Unterhaltung und erst Recht nix vom Konzept des „Tisch reservierens“ gehört hatten. Zusätzlich kam hinzu dass das ganze Buchungssystem ausgefallen ist. Der arme Angestellte wurde minutenlang belabert, man hätte doch reserviert und es könne doch nicht sein, dass man keinen Platz hätte und so weiter. Bis am Schluss der Klügere (= der Angestellte) nachgegeben hat und einen bereits reservierten Tisch verwendete. Mit der logischen Konsequenz, dass natürlich dann die nächste Diskussion vorhersehbar eingetreten ist.

Unser Tisch war auch noch direkt neben dem Empfang (im Bild noch zu sehen) und wir so die Diskussionen mitbekommen haben.

Aber das Essen war gut und lenkte dann durchaus von den Amis ab. Zu Beginn gab es nämlich Rinder-Carpacchio mit Parmesan und Haselnüssen.

Und eine sehr schön wärmende Meeresfrüchtesuppe mit weißer Schokolade als spannende Krönung.

Beides hervorragend. Wegen der Weinpreise blieben wir hier übrigens bei Bier als Begleitung, die Preise für ein normalen Riesling hier (> 40 Euro für eine Flasche, die in Deutschland als Ortswein für 6 Euro verkauft wird) ließen uns davon Abstand nehmen. Für heute.

Hauptgang-Zeit: Lachs mit jungem Brokkoli, Mandeln und Zitrusbuttersauce.

Und ein Lamm mit Trüffelpüree, Pilzen und Rotweinglasur.

Das Essen war wirklich sehr gut! Und sogar relativ große Portionen für den Preis von knappen 30 Euro für ein Hauptgang. Was in Island ein durchaus üblicher Preis ist, wenn man nicht gerade Fast Food oder aufgewärmtes Essen haben möchte.

Irritierender waren da jetzt die nächsten Gruppen, welche Einlass ins Restaurant forderten. Die oben bereits abzusehende Diskussion mit der Gruppe, die tatsächlich einen Tisch reserviert hatte, wurde so gelöst, dass sie kurzerhand in den Frühstücksraum eine halbe Etage weiter unten platziert wurde. Was dann wiederum andere Gruppen dazu animierte, sich ohne es abzusprechen ebenfalls dort unten hinzusetzen. Highlight war eine Gruppe Italiener, die dort sogar von ihrem Reiseguide hingesetzt wurden. Diese Gruppe ging uns ziemlich hart auf die Nerven, denn sie waren laut, trugen nie Masken (obwohl obligatorisch hier), hielten nie Abstand und benahmen sich wie die letzten Idioten.

Bestätigte leider einiger unserer Vorurteile, die wir über die Jahre bei solchen Gruppen und Nationalitäten aufgebaut haben.

Zur Beruhigung bestellte sich Meike was zum „Glücklich-Machen“ …

Die Karte bekamen wir dazu von unseren Sitznachbern, einem recht angenehmen Paar aus Linz. Das überrascht war, als Meike sie mit „Können wir bitte die Karte haben?“ angesprochen hat, denn sie versuchten zuerst herauszufinden, was dieser offensichtlich englische Satz bedeutet. Mit den beiden haben wir dann über Weinbau in Österreich, Rundreisen und ein paar allgemeine Dinge unterhalten. Und über die vielen Gruppen gelästert, die uns die letzten Tage über den Weg gelaufen waren.

Fazit: Ein sehr schönes Restaurant, gutes Essen, zu wenig Personal und … naja, Gäste kann man sich eben nicht aussuchen.

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