Nachdem wir den heutigen Tag mit … nun … Biertrinken verbracht haben, ging es um 18 Uhr weiter mit einer Craft Beer Tour.
Wir waren uns Anfangs nicht so wirklich sicher, ob unsere Planung eine besonders gute war. Aber als wir pünktlich um 18 Uhr auf dem uns inzwischen schon sehr ans Herz gewachsenen Ingolfur Squareauf einen sehr netten, glatzköpfigen Guide namens Astor trafen, der uns zur Beer Tour & Beer Crawl willkommen hieß.
Und uns, nachdem ein weiterer Gast aus den USA eintraf, gleich in die am Platz befindliche Skuli Bar führte, wo uns 4 sehr unterschiedliche, isländische Craft Biere gegeben wurden.
Neben einem Sauerbier vom Borg Brugghus waren da noch ein IPA von Malbygg, ein Lager von BÖL und ein Wheat Beer von Og natura. Letzteres wollten wir eigentlich am Abend zuvor schon bei Brewdog probieren, da war es aber aus.
Und schon hier zeigte sich, dass diese Tour eine der besseren werden würde.
Astor ist trainierter Schauspieler, hat 10 Jahre in London gelebt und ist ein sehr, sehr angenehmer Guide. Unser amerikanischer Freund rechts hört auf den Namen Leo, kommt aus Chile, lebt in Seattle und arbeitet in Alaska als Unterstützer kleiner Communities auf den Inseln.
Wir hatten hier schon viel Spaß und es wurde nicht weniger.
Einen kleinen Fußmarsch weiter ging es zur Session Craft Bar in der Nähe des Punk Museums und der Halgrimskirkja. Reykjavik ist wirklich nicht so groß und leicht zu Fuß zu durchqueren.
Hier gab es auch wieder ein IPA von Malbygg, ein Lager von RVK (was wir überraschenderweise nicht getrunken haben, als wir ein paar Stunden vorher da waren), ein Gose von BÖL und ein Baltic Porter von Husavik.
Die Bar selber war etwas futuristisch und sehr, sehr leer. Nur ein paar Gäste standen am Fernseher und spielten Fifa auf der Playstation. Wir saßen bequem am Fenster und Astor spülte nicht sein normales Programm ab, sondern hatte schon Anfangs erklärt, dass es eher ein netter Abend mit Anekdoten werden würde.
Wurde es auch!
Letzter Halt war eine Bar namens „Ölstofa Kormáks og Skjaldar„. Astor meinte schon, dass man da nur reinkommt, wenn man den Namen aussprechen kann. Oder er würde „probieren, dass wir eine Ausnahme bekommen“.
Fotografieren ist hier nicht so gerne gesehen, da es hier wohl auch mehrere Abgeordnete gibt, die oft herkommen und in Ruhe gelassen werden wollen. Außerdem ist dies die Stammkneipe von Astor, der die Hälfte der Gäste kannte und irgendwann um 22 Uhr meinte „Ach so, die Tour ist eigentlich vorbei – ab jetzt trinken wir als Freunde!“.
War auch so: Eine Geschichte folgte der nächsten, wir lernten über die Erfahrungen, Reisen und Erlebnisse der anderen – genauso wie wir unsere teilten.
Generell eine sehr schöne Bar zum Abschluss, wobei es leider auch hier in Island diese Probleme, vorwiegend für Frauen, gibt:
Gleiches System wie in den Pubs in Edinburgh, wo man nach der Kellnerin „Angela“ an der Bar fragen soll, wenn man Unterstützung mit aufdringlichen … Asis hat.
Wir hatten keine Probleme und wenn man sich nett unterhält, dann gibt man sich natürlich auch gegenseitig Getränke aus. Schlecht für die Urlaubskasse, dass es hier auch so etwas gab:
Da konnte Jens nicht „Nein“ sagen & gab gleich eine Runde davon aus.
Irgendwann wurde uns aber klar, dass wir morgen alle irgendwann aus den Federn kommen müssen und so endete die Tour dann tatsächlich so um 23 Uhr.
Und es ging mal wieder durch das, am Sonntag Abend natürlich sehr ruhige, Reykjavik zurück zum Hotel.
Die Stadt gefällt uns immer mehr.