Entschuldigung schonmal für einen recht bildlastigen Bericht, aber heute hat uns die Natur mal gezeigt, was sie so kann. Und trotz unserer amateurhaften Versuche, dieses mit der Kamera einzufangen, haben wir es trotzdem versucht. Tschuldigung Natur, aber wir können eben nicht besser … 😉
Der Tag begann damit, dass wir von Sonne und blauem Himmel geweckt wurden (Wetterbericht: „Ohhh … da kommt Regen … und Wind … bää …. schlechtes Wetter …. „). Daher haben wir uns spontan entschlossen zum nahen Maligne Lake zu fahren, wo einige kurze Trails oder ein paar lange Strecken auf uns warteten, die wir je nach Lust, Laune und Wetter machen können. Ausserdem soll es da recht schön sein …
Auf dem Weg zum Maligne Lake kamen wir am Medicine Lake vorbei, der auch schon einmal einen guten Eindruck machte.
Auf dem weiteren Weg sahen wir einen Transporter mit Warnblinklicht am Strassenrand stehen. Natürlich sind wir dann was langsamer gefahren und sahen dann, dass direkt neben uns ein Elch auf stacksigen Beinen in Richtung Wald verschwindet. Nachdem wir uns darüber erst einmal erschreckt haben, haben wir den Grund gesehen, weswegen der Transporter da stand:
Ein recht junger Schwarzbär stand da und gucke uns an. Beeindruckend, so ein Tier mal aus der Nähe zu sehen. Die im Informations-Center empfohlenen 10 Buslängen Abstand haben wir zu unserer Schande nicht eingehalten. Ausgestiegen (wie das viele machen) – das sind wir aber dann auch nicht.
Nach dieser Begrüssung durch die Natur war klar, dass heute ein wirklich guter Tag wird. Noch sicherer waren wir uns, als wir dann Maligne Lake erreichten.
In der Nähe vom Parkplatz haben wir einige Fischer getroffen, mit denen wir uns unterhalten haben. Im See wurden vor 90 Jahren Forellen und Hechte ausgesetzt, die sich seitdem dort vermehrt haben (und auch Bären anziehen). Nach einer Runde Fischergarn und einigen Fotos von hier gefangenen Fischen sind die 4 dann auf den See gefahren.
Wir haben uns dann für einen kurzen „Guten Morgen“-Trail entschieden: Die Moose Lake Loop, der (sinnigerweise) am Moose Lake vorbeiführt.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine offizielle Bärenwarnung gesehen. Bisschen spät, wenn man nur noch 50 Meter vom Parkplatz entfernt ist …
Nach dieser kleinen Runde (3 km) sind wir dann zum Bootsanleger gegangen, von wo aus Sightseeing-Trips über den Maligne Lake starten und weil so gutes Wetter war, haben wir uns zwei der letzten Plätze ergattert. Mit uns an Bord: 3 Japaner, 4 Amis, 2 Schweizer und eine Busladung voller australischer Rentner.
Unser Guide Jessy hat einiges erzäht und viel Wissenswertes und Anekdoten auf Lager gehabt. Zum Beispiel, dass gestern abend in Jasper, keine 700 Meter von unserem Apartment entfernt, ein Bär ein Elch Baby gerissen hat. Oder die Story, wie Gott den Elch erschaffen hat: „Zuerst hat er alle anderen Tiere gemacht und als noch ein paar Teile übrig waren, hat er aus den Resten den Elch geformt …“) . Oder die Geschichte, wie er mit dem Kajak über den Maligne Lake gefahren ist und dort einen Elch hat schwimmen sehen. Längs durch den See, nicht quer. Und mit einem Rucksack von einem Camper im Geweih (als Beweis hatte er sogar ein Foto dabei).
Und diese Kombination aus witzigen und lehrreichen Geschichten und der Natur … waren schlicht beeindruckend. Hier mal einfach ein paar Bilder, weil wir können es nicht beschreiben.
Am berühmten „Sprit Island“ sind wir dann kurz von Bord gegangen. Nicht ohne genaue Angaben, wie wir zurückgerufen werden: „Ich hupe ein Mal und ihr geht zum Boot – ich hupe zwei Mal und ihr lauft zum Boot – ich hupe drei Mal und ihr winkt dem Boot …“
Nach der Rückfahrt waren wir durch die Sonne und die ganzen Stories ziemlich platt, also haben wir uns noch zu zwei anderen Seen aufgemacht: Lake Edith und Lake Annett. OK, eigentlich Lake Annette, aber für uns ist der Name halt immer ohne „e“ … kein Lake Emma übrigens hier in der Gegend (Insider Witz) …
Auf dem Weg dorthin – ratet mal, was am Straßenrand neben unserem Auto herlief …
Noch einer. Muss irgendwo ein Nest sein … oder es war der Bär, der heute den Touristen-Dienst hatte …
Lake Edith und Lake Annett(e) sind Naherholungsgebiete, in denen man auch gut schwimmen kann. Leider hatte ich meine Badesachen nicht dabei – das sah schon sehr einladend aus.
Überwältigt von der Natur sind wir dann ins Apartment zurück. Danke an den Jasper National Park für diese Lektion in Natur!
Hi, Ihr Natourer…
danke für die schönen Bilder, man gerät wirklich ins schwärmen!
Die Berichte sind mal wieder auf den Punkt, nicht zuviel und nicht zuwenig und sehr kurzweilig zu lesen.
Weiter so, wir freuen uns drüber!
Ganz liebe Grüße,
Anja
Wow … tolle Bilder!
Lake Emma gibt sich heute eher unruhig mit mittlerem Wellengang … zum Glück gibt sich Lake Annett bisher ruhig und entspannt. :o)
huhu
ich bi jetzt lake edith fan.
jens kannste mir mal ne mail mit eurer homepostadresse schicken?
wann seid ihr zurück?
liebe grüße!!!