Nachdem wir gestern Abend nur die nähere Umgebung unsicher gemacht haben, wollten wir heute die Stadt Korfu anschauen. Vormittags haben wir noch kurz den Hoteleigenen Strand besucht und sind dabei auf mehrere Familien aus Russland gestoßen, die wir mehr als ein paar Stunden nicht ausgehalten haben. Also ab in die Stadt.
Ein Grund für unsere Wahl auf das Kontokali Bay Resort & Spa war die nahe Bushaltestelle mit einem häufigen Busverkehr direkt in die Stadt.
Zusätzlich gab es sogar einen Bus aus NRW, nämlich ein ausrangiertes Model der „STOAG“, der Stadtwerke Oberhausen AG. Deren Branding immer noch zu sehen war (Hauptsache der Bus fährt).
In Korfu Stadt angekommen, machten wir uns zur alten Festung, einem der Wahrzeichen der von knapp 40.000 Einwohner bewohnten Hauptstadt der Insel. Deren Partnerstadt übrigens Troisdorf ist.
Die alte Festung von Korfu wurde im 16. Jahrhundert von den Venezianern erbaut und hat einen Schutzgraben, der die Festung vom Rest der Insel schützt.
Es war übrigens brüllend heiß, sodass kleinere Ausstellungen in den renovierten Teilen des Festung wegen der Klimaanlage gerne besucht wurden.
Im weiteren Verlauf der Geschichte der Insel wurde die Festung unter anderem von den Engländern als Garnision verwendet (Mitte des 19. Jahrhundert) und, wie üblich bei so alten Arealen, wurde hier und da angebaut. Oder abgerissen und neu gebaut.
Die Kirche St.Georg, erbaut 1840, war die damalige Garnisionskirche der Engländer.
Und wie bei Festungen üblich, weil Sinn und Zweck des Ganzen: Man hat einen guten Überblick über die Gegend.
Natürlich sind wir auch auf den höchsten Punkt des Festung spaziert, was angesichts des Wetters schweißtreibender war als wir gedacht haben. Immerhin wehte oben ein laues Lüftchen, was das Ganze erträglich machte.
Heute liegen viele Bereiche der Festung brach. Einige Gebäude werden genutzt, so zum Beispiel das ehemalige Militärkrankenhaus, was heute die Musikabteilung der Universität beherbergt.
Danach spazierten wir durch die Altstadt von Korfu, welche seit 2007 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.
So viel Spazieren machte durstig, also ab in eine Bar und neben antialkoholischen Getränken zum Ausgleich des Verlustes von Flüssigkeiten, lokale Craftbeers ausprobiert.
Dann ging es auch schon wieder mit der Linie 7 zurück zum Hotel.
Der Busverkehr war beeindruckend gut organisiert und half sehr beim Hin- und Herfahren. Natürlich klappt das nur in der näheren Umgebung von Korfu Stadt, die etwas weiter entfernten Gegenden der Insel werden nur ein oder zwei Mal am Tag angefahren, weswegen hier ein Mietwagen wohl angesagt wäre.
Uns reichte für die paar Tage der Bus & gelegentlich ein Taxi. Dazu aber später mehr.
Die lange Besetzung von den Engländern hat übrigens auch im Humor ihre Spuren hinterlassen.