Nachdem gestern etwas … später und alkohol-lastiger wurde als geplant, haben wir uns heute morgen etwas schwer getan mit dem Start in den Tag. Genauer gesagt, sind wir kurz bevor uns Alina und Markus abholen wollten, noch schnell in den Hauptbahnhof rein und haben uns ein höhst ungesundes Frühstück gekauft. Unter anderem bestehend aus einer Käsekrainer im Croissant. Klingt fies, schmeckt aber dafür auch sehr fett und war genau das richtige heute morgen. 😉
Danach ging es mit dem Auto in den Süden Wiens: Nach Bad Vöslau. Ja, da wo das Wasser her kommt.
Bad Vöslau ist ein kleiner (Kur-)Ort in Niederösterreich mit knapp 12.000 Einwohnern und etwas verschlafen. Dafür gibt es einige Wanderwege, die dort beginnen und in die nähere Umgebung führen.
Und eine kleine davon wollten wir heute gemeinsam gehen: Es geht einmal den Berg hinauf zum Schutzhaus am Harzberg. Kurze, aber dem Wetter und unsere durch gestern etwas angeschlagenen Konstitution angemessene, 4 Kilometer.
Am Anfang ging es noch durch den sehr schön aufgeräumten Kurpark. Mit sehr wenig Menschen für einen Kurpark.
Lag wohl aber, neben Corona, auch an dem Wetter.
Dann ging es vorbei an mehreren Tennisplätzen und in den Wald, wo (gefühlt) Tausende von Wegen links und rechts abgingen oder auf unseren Weg einbogen.
So auch ein Geopfad mit durchaus anspruchsvollen Informationstafeln.
Besonders sportlich waren wir nicht unterwegs, teils zum Leidwesen von Markus, der bei unserer Geschwindigkeit nicht einmal richtig warm wurde. Aber es war ein netter Spaziergang, der durch die warme Sonne den Rest der Gruppe zumindest zum Schwitzen brachte.
Oben angekommen, wurden wir mit einem beeindruckenden Ausblick auf Baden belohnt.
Angeblich konnte man von einem Aussichtsturm einen noch besseren Ausblick erhalten und daher haben wir einen Scout (Markus) da hochgeschickt. Seine Berichte konnte uns allerdings eher nicht davon überzeugen, dass es den Aufwand wert ist – also suchten wir uns einen freien Platz im Biergarten des Schutzhauses am Harzberg und besorgten uns etwas zu trinken.
Den Platz ergatterte Alina durch stetiges Beobachten aller Zahlungsvorgänge an potentiellen Tischen im Schatten (das war nämlich eine Grundbedingung). Und guter Tisch war Gold wert, denn der Laden war rappelvoll und die Bedienung etwas unterbesetzt, sodass man etwas länger auf seine Sachen warten musste.
Ach so: Einer der Gründe, weswegen dieses Schutzhaus von recht vielen Familien mit Kindern angesteuert wurde und weswegen Alina ihn vorgeschlagen hatte, lag ein klein wenig versteckt hinter dem Haus.
Hier leben tatsächlich kleine Kängurus, genauer gesagt Bennet Wallabys.
Alina hatte sich eine Tüte Erdnüsse besorgt (denn nur die darf man verfüttern) und war schon vorher mal kurz hingegangen. Und kam mit wirklich schönen Fotos zurück, denn sie war alleine da und die „Roos“ hatten anscheinend noch Energie oder Hunger.
Der Rest der Wandergruppe ging nach dem Essen hin und konnte nur noch schlafende Tiere beobachten. Ausnahme war eines, was sich unter dem Dauerfeuer von Erdnüssen knapp aus dem Schatten wagte, um sie zu sammeln und zu essen. Wir hätten ja gerne mehr Nüsse in den Schatten geworfen, aber … naja, über die Trefferfähigkeiten von Meike sagen wir jetzt mal lieber nix. Glücklicherweise können die Bäume nicht „Aua“ sagen …
Der Rest der Tiere lag äußerst faul im Schatten herum. Naja, wer mag es ihnen verdenken.
Und so machten wir uns auf der anderen Seite des Hügels wieder hinunter zum Auto.
Auch hier wieder viele Wege und eine kleine Kapelle.
Dazu eine irritierende kleine Gruppe von Walkern, die schnell den Hügel hinabstiefelten, nur um dann immer wieder stehen zu bleiben und sich neu zu orientieren. Stop & Go.
Und dann auch noch ein Spielplatz. Was tut man nicht alles, um ein wenig „Fahrtwind“ ins Gesicht zu bekommen … 😉
War es auf dem Hinweg zur Hütte noch der Geopfad, der uns begleitete, so war es auch dem Rückweg der Waldlehrpfad. Besonders die gemeine Esche ist uns in Erinnerung geblieben (stellte Beinchen, lachte über uns, etc.).
Aber überraschend viele verschiedene Bäume und Sträucher waren da doch zu sehen.
Und dann, bergab geht halt immer schneller, waren wir auch schon wieder im Kurpark und beim (grandios im aufkommenden Schatten geparkten Auto angekommen.
Zur quasi-Belohnung ging es dann noch ins Dorf zu einer Eisdiele, wo ein leckeres und sehr schnell schmelzendes Eis gekauft wurde. Beeindruckend: Niemand (auch Jens mit einem weißen Poloshirt) kleckerte auf sich. Nur auf den Boden.
Und so ging es sauber, satt und durch das Wetter etwas erschöpft wieder nach Wien. Dort dann direkt (für uns) ins Hotel, duschen und ausruhen. Und dann das Abendessen planen.
Danke aber an Alina und Markus für den schönen Sommertag!