Für den ersten Abend hatten wir uns ein nettes Restaurant ausgesucht, auf das wir durch diverse Suchen im Internet bei Michelin, GaultMilleau und ähnlichen Quellen gekommen sind. Amsterdam hat nämlich, neben den bekannten Shops und Frittenbuden, auch eine sehr hochklassige Restaurantszene mit einigen vom Guide Michelin ausgezeichneten Restaurants. Und eines davon, das Lastage, sollte es sein.
Nachdem wir aus dem Museum sogar etwas früher als geplant rausgekommen sind, sind wir zu Fuß zum Restaurant gegangen, was an der Geldersekade Gracht in der Nähe des Hauptbahnhofes liegt. Auf dem Weg dahin haben wir noch probiert eine Craftbeer-Bar zu besuchen, die drei, die wir gefunden haben, waren aber alle übervoll. Und letztendlich war das Restaurant dann doch nicht sooo einfach zu finden bzw. ziemlich dezent von außen sichtbar (Meike hat es dann entdeckt), sodass wir auch mehr oder wenig auf die Minute pünktlich dort angekommen sind.
Das Restaurant ist modern und schlicht eingerichtet und hat ungefähr 10-12 Tische auf zwei schmalen Ebenen. Wir saßen hinten im Raum neben einem Delfter Kamin aus dem 17. Jahrhundert und hatten so etwas Ruhe. Generell war auch ein recht junges Publikum da, wenn auch diejenigen, die ein Menu bestellten, eher die ältere Fraktion war. Und wir. Wenn man schon einmal da ist …
Also das Menu sollte es sein, inklusive einer Weinbegleitung.
Leider haben wir wieder einmal vergessen aufzuschreiben, was uns da vorgezaubert wurde – daher wird die Beschreibung nicht so detailliert wie es eigentlich angemessen wäre.
Zum Gruß aus der Küche gibt es direkt was spannendes: Einen Sekt aus England, genauer gesagt von den Ridgeview Wine Estates aus Sussex.
Spannend, etwas grobperlig aber ein guter Einstieg in ein spannendes Menu, was von den netten Servierkräften gekonnt, wenn auch mit leichten sprachlichen Problemen, serviert wurde.
Der Gruß aus der Küche waren drei kleine niederländische Spezialitäten: Bauernwurst mit Majo und Gurke (rechts), ein kleiner Windbeutel mit Hering (mittig) und ein Kräcker mit Cremefüllung.
Welcher Art die Creme war, wissen wir leider nicht mehr. Aber alle drei ein super Einstieg in das Menu.
Von der Weinbegleitung ging es oft nach Österreich – gut, da kennen wir ja schon das eine oder andere bzw. kennen jemanden, der da wen kennt, der … Grüner Veltliner geht ja aber in der Regel schon.
Dazu eine Creme aus Foir Gras mit Sesam. Und noch was dabei …
Dann folgte ein Gericht, wo sich Jens sehr drauf gefreut hat: Roher Hering mit einer Farce und kross gebackenen Kräutern dabei.
Das war schon sehr, sehr lecker und kreativ.
Die weiteren Gänge waren es auch, nur leider fällt uns nicht mehr genau ein, was das im Detail war.
Als nächstes kamen selbst gemachte Ravioli mit roter Beere und gebackenem Salat.
Dann eine super cremige Tom Yam mit Kaninchen und Dim Sum.
Hier verlassen uns unsere Erinnerungen.
Dazu gab es aber einen Kadarka, eine alte ungarische Traubensorte – sehr lieblich und lecker.
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Was allerdings dann wieder in Erinnerung geblieben ist, ist das Rinderfilet mit einem mit Blätterteil ummantelten Hackbällchen, Kartoffen und einer Schaumsoße.
Und da das Bild hier dem auf den Punkt medium-rare gebratenen Steak nicht gereicht wird …
… haben wir was gemacht, was wir eigentlich nicht tun: Mit Blitz fotografieren!
Beim Nachtisch ging es dann wieder zurück in die Wachau.
Zuerst etwas experimenteller ein Soufflee mit Leber-Pastete und Sojasauce.
Hier schieden sich die Geister: Meike schmeckte es nicht so, Jens dafür sehr.
Zum Abschluss noch eine Nachtischvariation – etwas konfus und vor allem die Trauben waren unpassend.
Wir sind immer noch überrascht, dass wir weder was aufgeschrieben noch das Menu einfach fotografiert haben. Also haben wir nur noch die Erinnerung bzw. die Emotionen, die wir empfanden. Letztere gerade waren aber unglaublich positiv, das Essen, der Raum, die Bedienung, die Weine – alles war sehr angenehm. Modern und doch mit traditionellen Details. Gerne wieder!