Wenn sich zwei Deutsche mit einem Japaner, den einer der Deutschen in Frankreich kennengelernt hat, in der Bar einer schottischen Brauerei in Japan nach dem Rugbyspiel Neuseelands gegen Namibia treffen … dann ist das zwar selten, aber nichts schlimmes. Globalisierung kann halt auch Spaß machen!
Jens war Anfang des Jahres auf einer internen Konferenz in Paris und hat dabei einen Kollegen aus Japan kennengelernt. Und dabei vereinbart, dass man sich ja in Japan treffen könne.
Takahiro, kurz Taka genannt, und wir haben ein Treffen nach dem Rugbyspiel in Roppingi vereinbart. Einerseits, weil es da genug Auswahl an Restaurants und Kneipen gibt, andererseits weil man da gut von Shinjuku aus hinkommt.
Roppongi ist nur durch die U-Bahn erreichbar (gut für uns, denn wir haben ja heute eh kein JR Ticket) und ist für sein Nachtleben bekannt.
Auch an einem Sonntag Abend ist hier wirklich viel los.
Wir hatten aber ein „Must Do“-Ziel: Die hiesige Vertretung von Brewdog.
Hier waren wir schon vor einigen Jahren gewesen, hatten dabei aber unser „Brewdog Visa“ vergessen. Und den Stempel wollten wir dann doch haben, erst recht, wenn wir schon Mal in der Nähe sind.
Taka war schon früher da, er hat hier in der Nähe sein Dojo, wo er Martial Arts trainiert. Daher wartete er schon an einem Tisch im hinteren Bereich der Bar.
Gleich und gleich gesinnt sich halt gerne. Wir haben uns sofort gut verstanden und über Gott und die Welt (und unseren Arbeitgeber) unterhalten. Dabei haben wir festgestellt, dass es doch recht ähnliche Probleme in großen Konzernen gibt. Und Gemeinsamkeiten.
Erst Recht bei einem Japaner, der in Vancouver studiert hat.
Wir haben sehr viel interessantes erfahren, so zum Beispiel, dass es in Tokyo keine Hotelreservierungen für Japaner zur Zeit der olympischen Spiele 2020 geben wird, weil die Stadtverwaltung Angst vor dem Verkehr hat. Und das, auch um den Verkehr zu verringern, Home Office gerade ein neuer Trend für die normalerweise erzkonservativen japanischen Firmen ist. Taka ist insofern atypisch, als das er das sowieso häufig macht.
Leider war der Abend viel zu kurz und wir hoffen, dass wir ihn bald mal wieder treffen. Egal wo.
Thank you for the nice evening and see you soon!
Für uns ging es danach noch ein wenig durch Roppongi, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. Denn in die Diskotheken wollten wir nicht und die zwei Craft Beer Bars, die wir aufgesucht haben, hatten geschlossen bzw. waren dabei zu schließen.
Also machten wir das, was wir irgendwie immer von Roppongi aus machen: Mit dem Taxi nach Hause. Kostet 12 Euro, geht einfach und man ist schnell und sicher im Bettchen!